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FORTSCHRITT-· BERICHTE

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22 Berechnung und Modellierung<br />

Berechnung und Modellierung<br />

23<br />

angeregt. Die Corioliskräfte verursachen eine Anregung der zweiten Eigenform.<br />

Somit stellt die Summe aus erster Eigenform, sowie ein noch zu bestimmender Faktor A<br />

multipliziert mit der zweiten Eigenform eine Lösung für die Differentialgleichung des<br />

durchströmten Rohres dar. Aus dem Faktor A kann der Meßeffekt berechnet werden.<br />

und es wird erhalten:<br />

~ =0<br />

öq<br />

'<br />

av = 0<br />

öq<br />

(2.3)<br />

Die Corioliskräfte sind proportional zur Geschwindigkeit Vp des Rohres. Die Geschwindigkeit<br />

erreicht ihren Maximalwert im Nulldurchgang der Rohrschwingung und sie ist null<br />

bei maximaler Auslenkung des schwingenden Rohres. Zwischen der angeregten ersten<br />

Eigenform und der durch Corioliskräfte angeregten zweiten Eigenform des Rohres besteht<br />

eine Phasenverschiebung von 90°.<br />

2.1.2 Schwingungsdifferentialgleichung<br />

Für Systeme mit wenigen Freiheitsgraden läßt sich die Bewegungsgleichung über die<br />

LAGRANGEschen Bewegungsgleichungen 5 zweiter Art finden /Pfe/, /Brei. Die<br />

LAGRANGEsche Bewegungsgleichung zweiter Art mit der Lagrangefunktion L und den<br />

Minimalkoordinaten CL lautet:<br />

(2.1)<br />

Zur Auswertung der LAGRANGEschen Bewegungsgleichung ist es nun erforderlich,<br />

sämtliche im System auftretenden kinetischen Energien T und potentiellen Energien v zu<br />

bestimmen. Bei der hier gewählten Modellierung wird dabei zunächst nur das Meßrohr<br />

(2.4)<br />

ohne Fluid betrachtet. Einziger Freiheitsgrad des Rohres ist die y-Richtung. Die Minimalkoordinaten<br />

qi werden durch y ersetzt.<br />

Bewegungsgleichung des Meßrohres<br />

Das Meßrohr wird als kontinuierliches Medium modelliert. Elastizitätsmodul, Flächenträgheitsmoment,<br />

Dichte und Querschnitt seien über die gesamte Länge konstant. Die<br />

Drehträgheit des Balkens wird vernachlässigt.<br />

Die LAGRANGE-Funktion L stellt dabei die Differenz aus kinetischer und potentieller<br />

Energie dar. qi sind die sogenannten Minimalkoordinaten des Systems /Pfe/. Es sind diese<br />

Bewegungsrichtungen, die die Zwangsbedingungen erfüllen, also die verbleibenden Freiheitsgrade<br />

des Systems. Das Meßrohr wird im hier betrachteten Fall nur in eine Richtung,<br />

in y-Richtung, ausgelenkt. Die Zahl der Freiheitsgrade ist also eins. Die Lagrangefunktion<br />

L entspricht der Differenz aus kinetischer und potentieller Energie. Indem der Term<br />

L=T-V in Gleichung 2.1 eingesetzt wird, ergibt sich:<br />

(2.2)<br />

Da die kinetische Energie nicht von der Ortskoordinate, sondern nur von der Geschwindigkeit,<br />

die potentielle Energie dagegen nicht von der Geschwindigkeit, sondern nur vom<br />

Ort abhängt gilt:<br />

Bild 2.1<br />

--<br />

m<br />

•<br />

{}<br />

Anregung<br />

eingespanntes, schwingendes Meßrohr<br />

Beim Meßrohr treten folgende Energieterme auf:<br />

Kinetische Energie. Fü~ das Masseteilchen dm seien nur Bewegungen in y-Richtung<br />

zulässig. Für kleine Auslenkungen y ist diese Näherung gültig. Die kinetische Energie<br />

ergibt sich damit zu:<br />

7 Joseph Louis de LAGRANGE, geb. 1736 in Turin, gest. 1813 in Paris; Mathematiker

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