FORTSCHRITT-· BERICHTE
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86<br />
Realisierung des Meßsystems<br />
Realisierung des Meßsystems 87<br />
Bild 3.20<br />
Verstärkung<br />
80 Phase<br />
dB<br />
Phase in Grad<br />
40 open loop gain -120<br />
0<br />
'IN<br />
. . ,, _________ __ __________.///<br />
--- - ----- --~-1-~~ --~~-- -~ --- ---<br />
100 10 k lM Hz lOOM<br />
-90<br />
-180<br />
Amplituden- und Phasengang eines Operationsverstärkers (AD 843); eingezeichnet<br />
ist auch der "Noise gain" für die Beschaltung nach Bild 3.18<br />
1 1 z.<br />
(3.13)<br />
-v<strong>·</strong>~~-<strong>·</strong>~~-<strong>·</strong>~~-<br />
1 + T 0<br />
p 1 + Tcp Z 1 + Z 2<br />
Durch den Spannungsteiler Z 1<br />
, Z 2 wird eine zusätzliche Pol-/Nullstelle eingeführt:<br />
näherungsweise gilt:<br />
(3.15)<br />
Die Schwingbedingung ist erfüllt für U A/UR = 1, d.h.<br />
(3.16)<br />
Der Verstärker wird also mit einer Frequenz schwingen, die sich aus dem geometrischen<br />
Mittelwert von Verstärkungs-Bandbreite-Produkt l!Tc des Operationsverstärkers und der<br />
Grenzfrequenz des Netzwerkes gebildet aus Rg und C 1 ergibt. An dieser Stelle ergibt sich<br />
für die Verstärkung des geschlossenen Kreises gerade eins. Graphisch ist dies der Schnittpunkt<br />
der Kurven für "Open loop Gain" und "Noise Gain" (s. Bild 3.20). "Noise gain"<br />
ist die durch die Beschaltung des OP bestimmte Verstärkung für eine am positiven Eingang<br />
anliegende Ersatzrauschquelle. Auch die Phasenbedingung ist aufgrund des Schnittwinkels<br />
der beiden Geraden mit 40 dB/Okt. erfüllt. Der Verstärker würde damit schwingen.<br />
Stabilität ist nur zu erreichen durch Einbau einer zusätzlichen Polstelle. Sie muß so liegen,<br />
daß sich "Open loop Gain" und "Noise Gain" nicht mit 40 dB/Dek., sondern nurmehr<br />
mit 20 dB/Dek. schneiden. Dies führt zu 45 ° mehr Phasenrand und damit zu Stabilität.<br />
Die Polstelle wird realisiert durch einen Kondensator parallel zu Rg.<br />
Der Verstärkungsfaktor ist dann:<br />
1 1 1 + Tp Rt<br />
-v<strong>·</strong>~~-<strong>·</strong>~~-<strong>·</strong>~~-<strong>·</strong>~~-<br />
1 + T 0<br />
p 1 + Tcp 1 + Tvp R 1 + Rg<br />
(3.14)<br />
(3.17)<br />
Die maximale Betriebsfrequenz des Verstärkers liegt somit bei:<br />
Dabei gilt: R 1 > , => R 1 /(R 1 +Rg) :::::: 1;<br />
v/T 0<br />
wc (Unity Gain Bandwidth)<br />
Für Frequenzen w > > 1/T 0<br />
gilt: :::::: Top<br />
Für Frequenzen w > > 1/Rg *C 1 gilt:<br />
(3.18)<br />
Am Lehrstuhl für Elektrische Meßtechnik wurden Versuche mit verschiedensten Operationsverstärkern<br />
durchgeführt. Tabelle 3.1 zeigt die wichtigsten Bausteine mit ihren technischen<br />
Daten:<br />
Desweiteren ist für die Stabilitätsbetrachtung die Polstelle bei wc vernachlässigbar, so daß