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FORTSCHRITT-· BERICHTE

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66 Realisierung des Meßsystems<br />

Realisierung des Meßsystems<br />

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nahe an die Streckgrenze reichen. Sogar plastische Verformungen nur durch Temperatureinwirkung<br />

sind denkbar; Das neu entwickelte Komzept läßt sich aber genauso gut auf<br />

Titan oder andere Werkstoffe übertragen, so daß dann auch größere Temperaturbereiche<br />

abgedeckt werden können.<br />

Einspannung des Meßrohres<br />

Bei der theoretischen Betrachtung des Meßrohres in Kapitel 2.1 wurde die Biegelinie des<br />

Rohres halbanalytisch berechnet. Ausgebend von den Differentialgleichungen wurden<br />

Randbedingungen definiert, für die das Differentialgleichungssystem gelöst wurde. Dabei<br />

wurde schon angedeutet, daß im realen Fall die Randbedingungen eine Kombination der<br />

Randbedingungen von Saiten- und Balkentheorie sind. Die erhaltenen Lösungen hängen<br />

sehr stark von den Randbedingungen ab. So wurde für das Edelstahlrohr für die erste<br />

Eigenform eine Eigenfrequenz von 122 Hz bei Saitentheorie und 276 Hz bei Balkentheorie<br />

ermittelt. Wenn die Randbedingungen derart stark in das Schwingungsverhalten des<br />

Meßrohres eingehen, dann müssen auch geringste Veränderungen in der Einspannung des<br />

Meßrohres die Genauigkeit stark beeinflussen. Denn die Art der Einspannung legt die<br />

Randbedingungen fest. Der Meßrohreinspannung kommt somit eine entscheidende Bedeutung<br />

zu.<br />

Die Meßrohre werden üblicherweise in Bohrungen im Gehäuse eingelötet. Der Übergang<br />

vom Meßrohr zum Gestell erfolgt somit abrupt. Eine derartige Einspannung wurde im<br />

folgenden mit dem FEM-Programm ANSYS simuliert. Bild 3.1 zeigt die Spannungsverteilung<br />

in einem derart montierten Meßrohr. Auffällig ist die hohe Kerbwirkung im Bereich<br />

kurz vor der Einspannung. Auch andere Autoren bestätigen diese Spannungsverteilung<br />

/Car/. Die Kerbwirkung widerspricht der Forderung nach spannungsarmem Aufbau.<br />

Die Geometrie der Einspannung kann jedoch hinsichtlich der Materialbelastung deutlich<br />

optimiert werden. Nach einigen Optimierungsläufen wurde die in Bild 3.2 skizzierte<br />

Geometrie gefunden.<br />

Meßrohr<br />

Bild 3.2 optimiertes Profil der Einspannung<br />

Einspannung<br />

'Betrachtet man wieder die Spannungsverteilung, so ist eine flächigere Verteilung der<br />

Biegelast zu erkennen. Das Spannungsmaximum kann dabei sogar gezielt in die Einspannung<br />

verlagert werden.<br />

Bild 3.1<br />

Spannungsverteilung im Meßrohr; dargestellt ist eine frei schwingende Rohrhälfte<br />

und eine Einspannung

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