FORTSCHRITT-· BERICHTE
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58<br />
Berechnung und Modellierung<br />
Berechnung und Modellierung 59<br />
Frequenz in Hz<br />
274<br />
/<br />
entkoppelter Fall<br />
272<br />
gekoppelter Fall<br />
ll.f<br />
. "l.7Hz<br />
mm<br />
erregt werden kann, wird es als "elektrische Feder" bezeichnet. Im Modell wurde parallel<br />
zur mittleren Kapazität (Cll) eine einstellbare Feder geschalten, so daß in der Simulation<br />
die Resonanzfrequenzen der nicht gekoppelten Rohre nach Veränderungen am Meßrohr<br />
wieder aufeinander abgestimmt werden können. Die Gehäuseschwingung wird dadurch<br />
minimal, und es gelten wieder die gleichen Voraussetzungen wie bei symmetrischen<br />
Rohren.<br />
270<br />
268<br />
266<br />
f(Tilgerrohr) ""'<br />
gegenphasige Resonanz<br />
20.0 22.5 25.0<br />
27.5 30.0<br />
Temperatur in °C<br />
Bild 2.30 simulierte Resonanzfrequenzen der gekoppelten Rohre<br />
32.5<br />
erzwungene Anregung<br />
Es besteht noch eine zweite Möglichkeit bei unsymmetrischen Rohren den Punkt der<br />
minimalen Gehäuseschwingung einzustellen. Denn es zeigt sich;- daß für jede beliebige<br />
Kombination unsymmetrischer Rohre genau eine Anregungsfrequenz existiert, bei der die<br />
Gehäuseschwingung minimal wird. Die Rohre schwingen dann mit derartigen Amplituden,<br />
daß sich die Impulse der Rohre genau kompensieren. Diese Frequenz wird im nächsten<br />
Abschnitt berechnet. In Kapitel 3 .1 wird auf diese Form der Anregung näher eingegangen.<br />
2.2.6 Schwingungsverhalten einer Doppelrohranordnung<br />
Im Betrieb werden die schwingenden Rohre immer zu gegenphasigen Schwingungen<br />
angeregt. Die gleichphasige Schwingung kann Störungen in der Signalverarbeitung verursachen.<br />
Die Resonanzfrequenz der gleichphasigen Schwingung sollte deshalb möglichst<br />
weit entfernt von der Resonanzfrequenz der gegenphasigen Schwingung liegen. Dies kann<br />
durch eine starke Kopplung der Rohre erreicht werden.<br />
2.2.5 Abstimmung des Tilgerrohres<br />
elektrische Feder<br />
Die Kompensation der Schwingung des Meßrohres durch das Tilgerrohr funktioniert nur,<br />
wenn beide Rohre dieselbe Resonanzfrequenz aufweisen. Dies ist im allgemeinen nicht<br />
der Fall, denn im Meßrohr können sich Stoffe .unterschiedlicher Dichte befinden, bzw. es<br />
kann durch temperaturbedingte Verspannungen zu Änderungen der Resonanzfrequenz des<br />
Meßrohres kommen. Dies macht ein Stellglied am Tilgerrohr erforderlich, das ähnlich<br />
einer Feder, die am Tilgerrohr angreift, eine Beeinflussung der Resonanzfrequenz ermöglicht.<br />
Ein solches Bauteil wurde gefunden. Es ist in Kapitel 3 .1 "Mechanischer Autbau"<br />
beschrieben. Da dieses Bauelement wie eine mechanische Feder wirkt, aber elektrisch<br />
Nach den bisherigen Überlegungen besteht die Notwendigkeit ein Tilgerrohr in das Meßsystem<br />
zu integrieren. Die Simulationen zeigen eine eindeutige Verbesserung gegenüber<br />
einem Einrohr-System. Bei dem angestrebten Konzept einer Doppelrohranordnung mit nur<br />
einem durchströmten Rohr ergibt sich gegenüber konventionellen Systemen mit zwei<br />
durchströmten Rohren jedoch ein noch komplexeres Schwingungsverhalten. Für die Realisierung<br />
und den Entwurf von Regelalgorithmen ist es erforderlich, das prinzipielle -V--e-t_<br />
halten der Meßanordnung zu kenn~n .<br />
Das bislang benutzte PSPICE-Modell für die Doppelrohranordnung beschreibt die Schwingungsvorgänge<br />
hinreichend genau. Dieses Modell besitzt jedoch bereits eine zu große<br />
Komplexität, um grundlegende Schwingungsvorgänge zu studieren. Um den Kopplungsmechanismus<br />
zwischen den beiden Rohren besser zu verstehen, wird deswegen die Anordnung<br />
als stark vereinfachter Zwei-Massen-Schwinger modelliert. Die gewonnenen<br />
Erkenntnisse lassen sich dann auf die komplexere Struktur eines Massendurchflußmessers<br />
übertragen.