FORTSCHRITT-· BERICHTE
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Realisierung des Meßsystems<br />
Realisierung des Meßsystems 101<br />
Bei den Geräten der Baureihe 11 Corimass 11<br />
wird die axiale Verspannung mittels eines<br />
Dehnungsmeßstreifens in einem Kompensationszylinder gemessen. Da der DMS als direkte<br />
Größe Dehnungen und nicht Spannungen mißt, darf der Kompensationszylinder nicht so<br />
starr ausgelegt sein, wie es aus schwingungstechnischen Gründen erforderlich wäre, denn<br />
er muß sich durch die im Meßrohr wirkende Axialkraft verformen lassen. Günstiger wäre<br />
der Einbau eines temperaturkompensierten DMS direkt auf dem Meßrohr. Dieser würde<br />
selbst bei einer Dehnung von e = 0 temperaturbedingte Axialspannungen erfassen. Ein<br />
DMS auf dem Meßrohr würde aber die Schwingungseigenschaften und damit die Meßgenauigkeit<br />
empfindlich stören.<br />
Bei den Geräten der Baureihe "m-point 11<br />
wird die axiale Verspannung indirekt gemessen.<br />
Da die Spannungen in erster Linie aus einem Temperaturunterschied von Meßrohr und<br />
Gehäuse resultieren, werden hier mittels zweier Temperaturfühler beide Temperaturen<br />
gemessen und damit eine Korrektur durchgeführt. Nachteil dieses Verfahrens ist die nur<br />
indirekte Messung der Störgröße. Die Tragrohrkonstruktion kann damit allerdings so<br />
starr, wie aus schwingungstechnischen Überlegungen erforderlich, ausgelegt werden.<br />
Ein Sensor für die Kompensation der Störgröße Axialspannung sollte so)Ilit folgende<br />
Forderungen erfüllen:<br />
- die Axialspannung sollte direkt gemessen werden,<br />
- das Meßrohr_ sollte in seinen schwingungs!echnischen Eigenschaften nicht beeinflußt<br />
werden,<br />
- der Sensor sollte keine Bedingungen an die Tragrohrkonstruktion stellen (vgl. Kompensationsrohr).<br />
Aus diesen Überlegungen heraus wurde ein neuer Sensor zur Kompensation der Axialkräfte<br />
in Meßrohren von Coriolis-Masse;durchflußmessern entwickelt basierend auf dem<br />
magnetoelastischen Effekt.<br />
Bereich zu erklären. Im Bohr'schen Atommodell führt beispielsweise das um den Atomkern<br />
kreisende Elektron zu einem Kreisstrom, der ein magnetisches Moment verursacht.<br />
Neben diesem Dipolmoment werden noch Dipolmomente aufgrund des Kernspins und des<br />
Bahndrehimpulses des Elektrons hervorgerufen /DA 6, 7 / .<br />
Diese magnetischen Momente sind in allen Stoffen vorhanden. Die magnetischen Eigenschaften<br />
einer Probe ergeben sich nach vektorieller Addition aller Dipolmomente. Wird<br />
nun ein magnetisches Feld der Feldstärke H an die Probe gelegt, so richten sich die Dipole<br />
je nach Material unterschiedlich aus.<br />
Bei diamagnetischen Stoffen erfolgt die Ausrichtung so, daß sie dem angelegten Feld<br />
entgegengesetzt ist. Werden diese Stoffe in ein Magnetfeld gebracht, muß Energie auf gewendet<br />
werden. Sie werden vom Magnetfeld abgestoßen. Es gilt<br />
Bei paramagnetischen Stoffen erfolgt die Ausrichtung der Dipole so, daß sie mit der<br />
Richtung des angelegten magnetischen Feldes übereinstimmen. Diese Stoffe werden vom<br />
Magnetfeld angezogen. Allerdings wird die vollständige Ausrichtung der Dipole durch die<br />
Wärmebewegung so stark behindert, daß das äußere Feld nur geringfügig zur Magnetisierung<br />
beiträgt. Es gilt<br />
Bei ferromagnetischen Materialien wie Eisen, Nickel und Kobalt, aber auch speziellen<br />
Legierungen, _wird durch ein angelegtes Magnetfeld eine große Zahl von magnetischen<br />
Dipolen parallel zum angelegten Feld ausgerichtet. Dadurch entsteht eine starke Magnetisierung.<br />
Die Permeabilitätµ ist sehr hoch:<br />
...______<br />
magnetoelastischer Sensor<br />
Grundlagen. Mit dem magnetoelastischen Effekt wird die A'1swirkung einer mechanischen<br />
Eingangsgröße auf die magnetischen Materialeigenschaften eines Stoffes ausgenutzt.<br />
Eine zentrale Rolle bei der Beschreibung der magnetischen Materialeigenschaften spielt<br />
die Permeabilitätµ. Sie verknüpft die magnetische Feldstärke H (Einheit A/m) mit der<br />
magnetischen Flußdichte B (Einheit T=Vs/m 2 ) gemäß der Beziehung B=µ<strong>·</strong>H.<br />
Man versucht die magnetischen Phänomene durch magnetische Momente im atomaren<br />
Bei Ferromagnetika ist das Bestreben der Dipolmomente, sich parallel zu Nachbardipolen<br />
auszurichten, sehr stark. Die Ausrichtung der Dipole erfolgt dabei nicht beliebig, sondern<br />
bevorzugt in bestimmten Kristallgitt~rrichtungen . Es ergeben sich somit Richtungen leichter<br />
und schwerer Magnetisierbarkeit. So sind beispielsweise beim kubisch raumzentrierten<br />
Eisen die Richtungen leichter Magnetisierbarkeit entlang der Würfelkanten der Elementarzelle<br />
( < 100> ). Dieses Verhalten führt zur Bildung größerer Bereiche, innerhalb derer<br />
alle Dipole parallel zueinander, in der Richtung der leichten Magnetisierbarkeit ausgerichtet<br />
sind. Diese Bereiche werden als Elementarmagnete, Domänen oder auch, nach dem