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FORTSCHRITT-· BERICHTE

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2 Grundlagen<br />

Grundlagen<br />

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Das Nischendasein von Massendurchflußmessem wäre noch bedeutend ausgeprägter, gäbe<br />

es nicht den Coriolis-Massendurchflußmesser. Erste Geräte, die nach diesem Prinzip<br />

arbeiteten kamen 1976 auf den Markt. In den 80er Jahren trat der Coriolis­<br />

Massendurchflußmesser seinen Siegeszug an und erreichte in nur 10 Jahren eine<br />

industrielle Akzeptanz, wie nur wenige Geräte zuvor. Mittlerweile, so schätzt man,<br />

werden etwa 40 000 neue Meßstellen jährlich mit Coriolis-Massendurchflußmessem<br />

ausgestattet.<br />

Die amerikanische Firma Micro Motion, einst Pionier auf diesem Gebiet, ist heute<br />

Marktführer. Mittlerweile werden derartige Geräte jedoch von zahlreichen Herstellern<br />

angeboten. Die Geräte unterscheiden sich im wesentlichen durch unterschiedliche<br />

Rohrgeometrien. Dabei beansprucht jeder Hersteller die größte Genauigkeit, die größte<br />

Störunempfindlichkeit oder die geringste Ausfallwahrscheinlichkeit für sein Rohrdesign.<br />

Es ist jedoch ein offenes Geheimnis, daß die unterschiedlichen Rohrgeometrien vor allem<br />

aus patentrechtlichen Gründen entwickelt wurden.<br />

Im Jahre 1985 wurde ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Coriolis­<br />

Massendurchflußmesser gesetzt. Zum ersten Mal wurden nun die bislang üblichen<br />

Rohrschleifen durch gerade Meßrohre ersetzt. Der bis dahin noch relativ hohe<br />

Druckverlust über der Meßstelle konnte reduziert werden. Ein Geradrohrsystem birgt<br />

jedoch eine Vielzahl von zusätzlichen Problemen, die bei den Rohrschleifensystemen<br />

keine oder eine nur untergeordnete Rolle spielen, so daß sich nur wenige Firmen an die<br />

Entwicklung eines Geradrohrsystems wagen.<br />

Meßtechnisch gliedert sich die Arbeit dafür in folgende Punkte:<br />

Gewinnung von Meßsignalen basierend auf dem physikalischen Effekt,<br />

Verstärkung und Aufbereitung der gewonnenen Meßsignale,<br />

Verarbeitung der aufbereiteten Signale,<br />

Ausgabe und Darstellung der gewonnenen Information.<br />

Eine neue Idee hat nur dann Chancen auf Akzeptanz, wenn es gelingt, den Nachweis der<br />

Funktionstüchtigkeit zu erbringen. Dieser Nachweis soll erbracht werden. Dabei kann und<br />

darf das Gerät nicht mit dem Zielkatalog für Industriegeräte bewertet werden. Vielmehr<br />

handelt es sich um ein Funktionsmuster, das die prinzipielle Machbarkeit der neuen Idee<br />

aufzeigt.<br />

In den folgenden Kapiteln der Arbeit werden kurz alternative Durchflußmeßverfahren<br />

vorgesi:ellt, bevor auf schon bekannte Coriolis-Massendurchflußmesser eingegangen wird.<br />

Neben analytischen Berechnungen zum Meßeffekt und Simulationen zum Meßaufnehmer<br />

wird der Aufbau des neuen Meßgerätes beschrieben. In einem Schlußkapitel zeigen<br />

Meßergebnisse die Eigenschaften und belegen die prinzipielle Funktionstüchtigkeit des<br />

Gerätes.<br />

Um die Coriolis-Massendurchflußmesser noch, anwendungs- und prozeßfreundlicher zu<br />

gestalten, muß nun noch ein letzter Schritt vollzogen werden. Bislang sind die Geräte fast<br />

ausnahmslos mit parallel oder seriell durchströmten Doppelrohren ausgestattet, um die<br />

schwingenden Meßrohre mechanisch von der Umgebung zu entkoppeln. Notwendig wird<br />

damit jedoch ein Strömungsteiler und kostspielige, enge Fertigungstoleranzen, um exakt<br />

symmetrischen Aufbau zu gewährleisten. Der letzte Entwicklungsschritt sieht demnach<br />

einen Übergang zu einem einzigen, geraden Meßrohr vor. Im Rahmen dieser Arbeit soll<br />

ein Konzept für einen Geradrohr-Coriolis-Massendurchflußmesser mit nur einem<br />

durchströmten Rohr erarbeitet werden.

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