FORTSCHRITT-· BERICHTE
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~<br />
50 Berechnung und Modellierung<br />
Berechnung und Modellierung 51<br />
normierte Amplitude der Rohrschwingung<br />
100+-------+---------,--+--------l-------+<br />
......... .<br />
<strong>·</strong> Arbeitspunkt<br />
0,01 +---------+------+-+---------+------+<br />
Phasenverschiebung A cp<br />
Bild 2.23<br />
1,0°<br />
0,5°<br />
0<br />
260 265<br />
/ m = 20 kg/min<br />
m = 1s kg/min<br />
1<br />
_,;m= 10 kg/min<br />
/ m = s kg/min<br />
/m. = o kg/min<br />
270 275 Hz 280<br />
Amplitude der Rohrschwingung und Meßeffekt t:.ip (Phasenverschiebung zwischen<br />
U2 und U3) mit dem Massendurchfluß dm/dt als Parameter<br />
figkeiten der Einspannungen des Meßrohres. In einer Simulation wurde eine Unsymmetrie<br />
in der Einspannsteifigkeit zugrunde gelegt, die bei Stahl einem Temperaturunterschied von<br />
10°C zwischen den Gehäusehälften entsprichti Es ergibt sich eine Verfälschung des Nullpunktes<br />
von 8 µ 0 • Durch diesen Effekt sind in der Praxis somit keine Verfälschungen des<br />
Nullpunktes zu erwarten. Auch diese Aussage konnte im Experiment bestätigt werden.<br />
Der Durchflußmesser wurde dazu mit einer Heizfolie einseitig erwärmt (t:..T= 18 K). Die<br />
Nullpunktdrift war dabei unterhalb der Auflösungsgrenze des Phasenmeßsystems.<br />
Einflüsse durch Dämpfung<br />
Coriolis-Massendurchflußmesser werden üblicherweise direkt an die entsprechenden Rohrleitungen<br />
des Prozesses montiert. Gehäusemasse, sowie Steifigkeit der Montagestütze<br />
bilden ein PT 2<br />
-Glied mit einer Resonanzfrequenz von typischerweise etwa 10 Hz. Durch<br />
die zumeist steifen Verbindungen von Durchflußmesser und Prozeßleitung ist die Dämpfung<br />
dieser Schwingung relativ gering. Die Güte der Schwingung liegt im Bereich<br />
Q=5„ .100. Es kann nun in der Praxis vorkommen, daß sich die Dämpfung z.B. temperaturabhängig<br />
oder montageabhängig ändert. Wird eine Seite des Durchflußmessers stark<br />
gedämpft, kann hier die Schwingungsgüte Q nurmehr 1 oder weniger betragen. Kräftiges<br />
Umfassen des Durchflußmessers mit den Händen reicht dafür bereits aus. In Bild 2.24<br />
wurde ein Durchflußmesser simuliert, der auf einer Seite mit relativ geringer Dämpfung,<br />
entsprechend einer Güte von Q = 5 montiert ist. Auf der anderen Seite wird die Dämpfung<br />
der Einspannung variiert. Es werden die Fälle Q = 50, entsprechend einer harten Halterung,<br />
bis hin zu Q=0,5 (kritische Dämpfung), entspechend einer weichen Halterung<br />
betrachtet. Es treten hierbei Verfälschungen des Nullpunktes von über 0,01° auf. Diese<br />
Aussage wurde Experiment bestätigt. Desweiteren führte bei einem bekannten Einrohrsystem<br />
kräftiges Umfassen mit den Händen zu einer Nullpunktdrift von ebenfalls 0,01°.<br />
Bei einer maximalen Phasenverschiebung von t:.ip von 0,8° entspricht dies bereits einem<br />
Fehler von über 1 % bezogen auf den Meßbereichsendwert. Diese Nullpunktverschiebung<br />
kann nicht vom Meßeffekt unterschieden werden; sie stellt damit die entscheidende Fehlerquelle<br />
dar!<br />
normierte Amplitude der Rohrschwingung<br />
100<br />
0,01<br />
1<br />
Phasendiffi erenz Acp<br />
0,02°<br />
0,01°<br />
Bild 2.24<br />
0<br />
260<br />
. -<br />
~z:_::unb<br />
265<br />
-<br />
/. Q = 0,5<br />
/ Q = 1<br />
t / Q = 2<br />
'<br />
t '\Q = 50<br />
~-~<br />
270 275 Hz<br />
Nullpunktverschiebung durch Veränderung der Dämpfung Q einer Einspannung;<br />
Ausgangspunkt ist eine Dämpfung von Q=5 auf beiden Seiten;<br />
-<br />
-<br />
280