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Wasser in der Landwirtschaft - agriwaterpedia.info

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A1.B<br />

<strong>Wasser</strong>produktivität<br />

Allgeme<strong>in</strong>es<br />

58. (BMELV) „More crop per drop and unit of land“; <strong>Wasser</strong>verluste m<strong>in</strong>imieren.<br />

59. (KfW, Fechter) Die Intensivierung <strong>der</strong> Bewässerung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> wird zunehmen, um die<br />

Ernährung zu sichern. Sie muss effizient und umweltgerecht gestaltet werden.<br />

60. (IWMI) Refocus on agricultural productivity, especially water productivity <strong>in</strong> light of scarcity. Share<br />

benefits.<br />

61. (BGR, Hetzel) <strong>Wasser</strong> effizienter nutzen und sparen.<br />

62. (GTZ, Bolivien)<br />

Effizienz <strong>der</strong> Bewässerungssysteme: Im Spannungsfeld <strong>der</strong> Verknappung <strong>der</strong> Ressource <strong>Wasser</strong> und<br />

<strong>der</strong> weltweiten Nahrungsmittelkrise haben sich die Herausfor<strong>der</strong>ungen bezüglich <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>nutzung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> von Infrastrukturmaßnahmen und Ausweitung <strong>der</strong> Bewässerungsprojekte zu<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Optimierung und Effizienzsteigerung <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>nutzung <strong>in</strong> Bewässerungssystemen<br />

gewandelt. Beides wird sowohl durch mo<strong>der</strong>ne Bewässerungstechnik als auch durch Optimierung<br />

<strong>der</strong> sozialen Organisation und Management <strong>der</strong> Systeme ermöglicht. Dieser zweite Aspekt<br />

wird häufig unterschätzt.<br />

63. (DIE, Neubert) Die Steigerung <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>produktivität ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auf e<strong>in</strong>zelbetrieblicher Ebene<br />

wichtig. Auf <strong>der</strong> Ebene des Flusse<strong>in</strong>zugsgebietes h<strong>in</strong>gegen ist die Steigerung <strong>der</strong> so genannten<br />

„Effektiven Effizienz“ (nach Keller et al.), also e<strong>in</strong>e effiziente Nutzung <strong>der</strong> Gesamtressource<br />

wichtiger. Nur so ist e<strong>in</strong>e gerechte Verteilung des <strong>Wasser</strong>s über e<strong>in</strong>en Flusslauf möglich, und nur so<br />

können Konflikte um die knappe Ressource <strong>Wasser</strong> vermieden beziehungsweise gemanagt werden.<br />

Die Schlüsselmaßnahme besteht hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er besseren Koord<strong>in</strong>ierung <strong>der</strong> unterschiedlichen <strong>Wasser</strong>nutzungen.<br />

64. E<strong>in</strong>e Erhöhung <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>nutzungseffizienz wird oft als Königsweg für e<strong>in</strong>e nachhaltigere Bewässerung<br />

dargestellt (auch im Rahmen von IWRM). Global Water Partnership (GWP) betont:<br />

„Technologies for reduc<strong>in</strong>g consumption vary by application and context – e.g. drip irrigation to<br />

replace flood irrigation…”. Diese Empfehlungen s<strong>in</strong>d allgegenwärtig, obwohl hiermit noch gar nichts<br />

gewonnen ist. Denn mit <strong>der</strong> Effizienzsteigerung geht e<strong>in</strong>e Reduzierung des Rückflusswassers an nachgeordnete<br />

Nutzer (Unterlieger) e<strong>in</strong>her.<br />

65. Effizienz wird üblicherweise e<strong>in</strong>zelbetrieblich verstanden. Mit <strong>der</strong> Effizienzsteigerung geht aber e<strong>in</strong><br />

reduziertes Rückflusswasser e<strong>in</strong>her: dies schadet dem nachgeordneten Nutzer (Unterlieger). Die<br />

<strong>Wasser</strong>entnahme am Oberlauf wird, entgegen <strong>der</strong> Annahme, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Realität selten gesenkt, sie bleibt<br />

eher gleich. Es kommt stattdessen aufgrund von Gew<strong>in</strong>nmaximierung zu Flächenausweitungen o<strong>der</strong><br />

zum Anbau lukrativerer Kulturarten (mit höherem <strong>Wasser</strong>verbrauch). Daher muss nicht auf e<strong>in</strong>zelbetriebliche<br />

Effizienz, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> Richtung „Effektive Effizienz“ <strong>der</strong> Gesamtressource und damit auf<br />

e<strong>in</strong>e gerechte Verteilung h<strong>in</strong>gewirkt werden, wenn IWRM erzielt werden soll.<br />

66. (GTZ, Kuck) Im Kontext <strong>der</strong> Produktivitätsdebatte sollte <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>qualität mehr Aufmerksamkeit<br />

zukommen. Damit ist zum e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Schutz von <strong>Wasser</strong>ressourcen vor Verschmutzung angesprochen.<br />

Zum an<strong>der</strong>en muss aber auch <strong>der</strong> Thematik <strong>der</strong> Verwendung von <strong>Wasser</strong> niedriger Qualität<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bewässerung künftig erhöhte Beachtung zukommen.<br />

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