Wasser in der Landwirtschaft - agriwaterpedia.info
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A3.7 Klimawandel, <strong>Landwirtschaft</strong> und <strong>Wasser</strong> – Sichtweisen aus <strong>der</strong> Forschung<br />
und was kann die TZ tun?<br />
Nana Künkel und Kerst<strong>in</strong> Silvestre Garcia<br />
GTZ, Abteilung 47 und Abteilung 45<br />
Die aktuellen Klimaän<strong>der</strong>ungen verursachen globale Erwärmung und langfristigen Wandel, sie s<strong>in</strong>d bed<strong>in</strong>gt<br />
durch natürliche Faktoren und durch anthropogen bed<strong>in</strong>gte Treibhausgasemissionen. In Bezug auf<br />
hydrologische Wirkungen des Klimawandels besteht – gerade regional und lokal – oft große Unsicherheit,<br />
die die Unsicherheit über Temperaturentwicklungen noch übersteigt. Jedoch nennt Svendsen (2008, mit<br />
Bezug auf IWMI 2007) als e<strong>in</strong>igermaßen gesicherte Prioritäten zum Umgang mit hydrologischen Auswirkungen<br />
des Klimawandels für Entwicklungslän<strong>der</strong>:<br />
• die Entwicklung von Maßnahmen zum Umgang mit zunehmen<strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>knappheit und Variabilität<br />
von <strong>Wasser</strong>verfügbarkeit – dabei ist die <strong>Landwirtschaft</strong> als weltweit größter Konsument<br />
von Süßwasserressourcen beson<strong>der</strong>s betroffen/gefragt;<br />
• die Verbesserung <strong>der</strong> Wissensgrundlage über Wirkungen des Klimawandels auf <strong>Wasser</strong>ressourcen<br />
sowie die Stärkung nationaler analytischer Kapazitäten, und<br />
• die Stärkung <strong>der</strong> Kapazitäten für Integrierte <strong>Wasser</strong>ressourcenplanung und -management.<br />
Um <strong>Landwirtschaft</strong> an die Auswirkungen des Klimawandels besser anpassen zu können, halten Rosegrant<br />
et al. (2008) e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>nutzungseffizienz, des <strong>Wasser</strong>managements und die Ausweitung<br />
von Bewässerungs- und <strong>Wasser</strong>speicheranlagen für essenziell. Diese Maßnahmen hängen wie<strong>der</strong>um<br />
von <strong>der</strong> E<strong>in</strong>flussnahme des Staates ab auf zum Beispiel Reformen des <strong>Wasser</strong>preises,<br />
Entwicklung von umfassenden Flusse<strong>in</strong>zugsgebieten, Seen und Ressourcenmanagementplänen<br />
und staatliche Investitionen <strong>in</strong> die Infrastruktur.<br />
Bei den erfolgversprechenden Technologien und Maßnahmen zur Anpassung<br />
an den Klimawandel spielen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Züchtung und Technologien mit verbesserter<br />
<strong>Wasser</strong>nutzungseffizienz laut Rosegrant et al. (2008) e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />
Schon <strong>in</strong> kurzer Zeit könnten landwirtschaftliche Produktionsmethoden mo<strong>der</strong>nisiert<br />
werden, wenn die bereits existenten Technologien zur Anpassung an<br />
den Klimawandel angenommen würden. Mittel- und langfristig wird e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche<br />
und erhöhte För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Agrarforschung notwendig se<strong>in</strong>, um<br />
die ackerbauliche und tierische Produktivität und die Ressourceneffizienz zu steigern und an Klimawandel und<br />
Trockenheit angepasste landwirtschaftliche Produktionssysteme zu entwickeln (Rosegrant et al., 2008).<br />
Rolle <strong>der</strong> Entwicklungszusammenarbeit<br />
<strong>Wasser</strong> und <strong>Landwirtschaft</strong> s<strong>in</strong>d – wenn auch regional und lokal sehr unterschiedlich – stark vom<br />
Klimawandel betroffen und gehören zu den Sektoren, <strong>in</strong> denen die Entwicklungszusammenarbeit beson<strong>der</strong>s<br />
gefragt ist. TZ kann bei <strong>der</strong> Entwicklung von Anpassungsstrategien und Integration von Klimawandel<br />
<strong>in</strong> Planungsprozessen beraten sowie konkrete Anpassungsmaßnahmen, wie zum Beispiel die E<strong>in</strong>führung<br />
von trockenheitsresistentem Saatgut o<strong>der</strong> Versicherungslösungen, unterstützen. Sie kann damit dazu<br />
beitragen, die Anpassungsfähigkeit von Partnerlän<strong>der</strong>n zu erhöhen und die Verwundbarkeit betroffener<br />
Bevölkerungsgruppen zu m<strong>in</strong>imieren.<br />
In Pilotprojekten sammelt die GTZ Erfahrungen zur Weiterentwicklung des noch relativ jungen Themas<br />
Anpassung an den Klimawandel, zum Beispiel:<br />
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