Aktion Dritter Weg -Aufbauinitiative-
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wandlung der Gesellschaft und ihres eigenen Lebens im Sinne eines<br />
radikalen Humanismus erstreben, um die derzeitige Vorherrschaft<br />
des sogenannten gesunden Menschenverstandes, der in<br />
Wahrheit ein krankhafter Unverstand ist, zu brechen."<br />
Ein Bündnis, wie wir es mit der AKTION DRITTER WEG vorschlagen,<br />
würde auch offen sein für solche Gruppen. Es müßte den<br />
Rahmen für eine Strategie der vielen, aber aufeinander bezogenen<br />
<strong>Weg</strong>e bilden. Das Gemeinsame und Verbindende läge in der<br />
grundsätzlichen Übereinstimmung der Gesamtzielsetzung und im<br />
bewußten Aufeinanderbeziehen der verschiedenen Aktivitäten, ferner<br />
im Prinzip der Gewaltlosigkeit — auch bei Widerstandsaktionen<br />
—. Jedes Heiligen der Mittel durch den Zweck hat immer wieder in<br />
Unmenschlichkeiten hineingeführt und nur eine Identität von <strong>Weg</strong><br />
und Ziel verspricht etwas anderes. Ein solches Zusammenwirken<br />
muß im Geiste einer interessierten Toleranz geschehen, die von<br />
vorneherein auf jede ideologische Bevormundung ihrer Partner<br />
verzichtet.<br />
Die Gemeinsamkeit und Verbindlichkeit sowohl in den Aussagen<br />
über die Zielsetzungen des Dritten <strong>Weg</strong>es als auch im Bereich des<br />
politischen und gesellschaftlichen Handelns wird umso stärker und<br />
konkreter sein, je mehr geistige Übereinstimmung durch gegenseitige<br />
Informationen, Gespräche und Auseinandersetzungen in der<br />
Zusammenarbeit erreicht werden kann. Die Handlungsfähigkeit der<br />
AKTION DRITTER WEG wird also nicht von einer "straff organisierten<br />
und umfassend bevollmächtigten Spitze" ihrer Mitgliederorganisation<br />
verordnet werden, sondern sie wird die Frucht gegenseitiger<br />
Lernprozesse sein können.<br />
Das skizzierte horizontale Organisationsmuster, das natürlich auch<br />
zentrale Gremien kennt, die jedoch nicht über-, sondern immer nebengeordnet<br />
sind (also keine Weisungsbefugnisse haben), muß<br />
auch bestimmend bleiben, wenn die weitere Entwicklung es erforderlich<br />
machen sollte, daß der Mitgliederverband der AKTION sich<br />
entweder als Partei formiert oder aber an einer entsprechenden<br />
Formierung beteiligt. Dieser grundlegende organisatorische Gesichtspunkt<br />
schließt das Bündnis mit heute bestehenden Parteien a<br />
priori aus — nicht jedoch den Dialog mit ihnen.<br />
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