Aktion Dritter Weg -Aufbauinitiative-
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heit, Massensterben. Investitionen des Großkapitals in unterentwickelten<br />
Ländern dienen mehr der eigennützigen Ausbeutung von<br />
Rohstoffen und Bodenschätzen als der Überwindung von Hunger,<br />
Tod und Armut. Wenn nicht in naher Zukunft ein weltweiter Ausgleich<br />
in den Lebenschancen von hochentwickelten und unterentwickelten<br />
Erdteilen erfolgt, wird ein mörderischer Klassenkampf auf<br />
Weltebene die Grundlagen menschlicher Zivilisation und Kultur<br />
zerstören. Die Industrienationen müssen den Konsequenzen des<br />
ausbeuterischen internationalen Wirtschaftssystems endlich ins<br />
Auge sehen. Zwar sind sie heute noch deren Nutznießer, weil ein<br />
großer Teil ihres Reichtums aus einem System abgeleitet ist, welches<br />
die Dritte Welt kolossal benachteiligt; aber auf lange Sicht<br />
bleibt nur die Wahl zwischen dem stufenweisen Aufbau eines internationalen<br />
Klassenkampfes — mit allem, was dies mit sich zieht;<br />
denn die Millionen verarmter Menschen sind mehr denn je entschlossen,<br />
ihre Situation zu verbessern — und der Entwicklung<br />
wahrer und gleichberechtigter Partnerschaft zwischen den Völkern<br />
und Nationen für das gemeinsame Wohl der Menschheit.<br />
Im Gegensatz zu den Verhältnissen des Mangels in den Ländern<br />
der Dritten Welt, leben die hochentwickelten Industrienationen<br />
in einem Überfluß von Massengütern aller Art. Hier haben<br />
aber die modernen Konsumgewohnheiten und technologischen<br />
Fortschrittstendenzen die Lebensqualität, die Qualität der Umwelt in<br />
einem bislang noch nicht dagewesenen Maße verschlechtert. So wie<br />
hier für die Mehrzahl der Menschen das Problem der Armut nur als<br />
fernes und unwichtiges Phänomen erscheint, so in den Ländern der<br />
Dritten Welt das Problem der Umweltverschlechterung. Aber es gibt<br />
nur eine Menschheit und es gibt nur eine Umwelt. Was in dem einen<br />
Teil geschieht, greift früher oder später auf das Ganze über. Gifte<br />
und Gase, Lärm und Strahlung, verseuchte Abwässer usw. gefährden<br />
den Menschen, die Pflanzen- und die Tierwelt. Die ökologische<br />
Ordnung, in die der Mensch hineingestellt ist, ist bereits weltweit<br />
gestört, die Natur selbst wird fortschreitend ruiniert. Am<br />
bedrohlichsten und erschreckendsten sind die geradezu verbrecherischen<br />
Belastungen, die wir künftigen Generationen aufbürden<br />
durch unsere fortgesetzten Abenteuer mit neuen technologischen<br />
Prozessen und Projekten — z.B. die Errichtung von immer mehr A-<br />
tomkraftwerken —, ohne ihre langfristigen Auswirkungen auf die<br />
Umwelt wirklich zu bedenken und ernstzunehmen.<br />
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