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Faust in der Tasche - Ortho-Bio-Med Centro di cura Specialistico

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zaenmagaz<strong>in</strong><br />

heilarzt zu se<strong>in</strong>, hieß damals (wie heute), e<strong>in</strong> Bekenntnis zu etwas<br />

Unkonventionellem <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Med</strong>iz<strong>in</strong> abzugeben. Nicht selten<br />

wurden <strong>di</strong>e Naturheilärzte <strong>in</strong> den 70er Jahren deshalb sogar als<br />

„Sp<strong>in</strong>ner“ abgetan. Um so mehr war es wichtig, auf Kongressen<br />

wie dem <strong>in</strong> Freudenstadt, Gleichges<strong>in</strong>nte zu treffen und neue<br />

Kraft für den Alltag zu schöpfen. Darüber h<strong>in</strong>aus bot <strong>der</strong> ZAEN-<br />

Kongress viele Möglichkeiten, sich umzuschauen, Anregungen<br />

zu bekommen, auch aus an<strong>der</strong>en Sparten. Und nicht zu vergessen<br />

<strong>di</strong>e Pausengespräche mit Kollegen, „das alles hat Freudenstadt<br />

so beson<strong>der</strong>s reich gemacht!“, hob Gle<strong>di</strong>tsch hervor.<br />

Der Festredner Dr. Gle<strong>di</strong>tsch im entspannten Gespräch mit Ehepaar<br />

He<strong>in</strong>e nach dem Vortrag<br />

Die abschließende Festrede wurde von dem bekannten<br />

Fernsehmo<strong>der</strong>ator und Pastor jürGen FlieGe gehalten. Se<strong>in</strong> Credo:<br />

<strong>der</strong> Mensch braucht heute – mehr denn je – e<strong>in</strong>e spirituelle<br />

Dimension. Als Königswege zu Glück und Selbstbefreiung beschrieb<br />

er das Fasten und das Pilgern. Der Fastende leistet sich<br />

gewissermaßen e<strong>in</strong>e künstliche Krankheit. Indem er bewusst<br />

leidet, hat er e<strong>in</strong>e „Gottesbegegnung“. Demgegenüber heißt<br />

Pilgern „schutzlos se<strong>in</strong>“, d.h. nach weltlichen Maßstäben „schutzlos“,<br />

um den Schutz des<br />

großen E<strong>in</strong>en zu erfahren.<br />

Dabei sei es wichtig, <strong>di</strong>ese<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen – sei<br />

es <strong>di</strong>e selbst gewählte o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e ungewollte Krankheit<br />

– wirklich an sich heran zu<br />

lassen, ihr zuzustimmen,<br />

denn „Gott lässt sich nicht<br />

bestechen“, betonte FlieGe.<br />

An<strong>der</strong>s als bei vielen Jubiläen<br />

bestand auf dem 120.<br />

ZAEN-Kongress nie <strong>di</strong>e Gefahr,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en sentimentalen<br />

„Früher-war- alles-besser“ zu<br />

verfallen; sowohl <strong>di</strong>e anregenden<br />

und sehr aktuellen<br />

Referate, als auch <strong>di</strong>e heite-<br />

Der den Abend beschließende<br />

Festredner Jürgen Fliege<br />

re Stimmung ließen ke<strong>in</strong>en<br />

Platz für Schwermut und<br />

Trübs<strong>in</strong>n.<br />

Kongress<br />

Fortschritte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Komplementärme<strong>di</strong>z<strong>in</strong><br />

Zum Beispiel auf <strong>der</strong> Tagesthemenkonferenz „Von <strong>der</strong> Klassik zur<br />

Mo<strong>der</strong>ne – <strong>der</strong> s<strong>in</strong>nvolle Fortschritt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Komplementärme<strong>di</strong>z<strong>in</strong>“<br />

konnten sich <strong>di</strong>e Teilnehmer e<strong>in</strong> Bild von <strong>der</strong> bemerkenswerten<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Naturheilkunde über <strong>di</strong>e Jahrtausende machen.<br />

A.-M. Beer hob auf se<strong>in</strong>em Streifzug durch <strong>di</strong>e Geschichte<br />

<strong>der</strong> Naturheilverfahren hervor, dass <strong>di</strong>e frühen Vertreter <strong>der</strong> Naturheilkunde<br />

oftmals Laien waren, <strong>di</strong>e sich mutig gegen e<strong>in</strong>e ihnen<br />

meist fe<strong>in</strong>dlich gesonnene Ärztewelt durchsetzen mussten.<br />

Obwohl manchem Naturheilverfahren immer noch etwas<br />

„Altertümliches“ anhaften mag, zeigt sich nach Aussage von Prof.<br />

U. J. w<strong>in</strong>ter bei genauerem H<strong>in</strong>sehen <strong>in</strong> aller Regel, dass <strong>di</strong>e Verfahren<br />

<strong>der</strong> klassischen Naturheilkunde sehr wohl mit den mo<strong>der</strong>nen<br />

Verfahren mithalten können. Als Beispiel nannte er <strong>di</strong>e Ordnungstherapie,<br />

<strong>di</strong>e sich auf <strong>di</strong>e gleichen Grundpr<strong>in</strong>zipien stützt<br />

wie das mo<strong>der</strong>ne Stressmanagement.<br />

Drs. Beer, Kuhnke und Adler<br />

Es würde den Rahmen <strong>di</strong>eses Berichtes sprengen, auf alle<br />

Vorträge detailliert e<strong>in</strong>zugehen, aber e<strong>in</strong>es sollte an <strong>di</strong>eser Stelle<br />

noch hervorgehoben werden: Alle Referenten <strong>in</strong> Freudenstadt<br />

verb<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es hohes Maß an Fachkompetenz auf <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>en und e<strong>in</strong>er langjährigen Erfahrung aus <strong>der</strong> Praxis auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite. Es geht bei allen Veranstaltungen um <strong>di</strong>e „Symbiose<br />

von Lehre und Praxis“ wie Dr. M. adler bei <strong>der</strong> Veranstaltung des<br />

Kompetenzteams Phytotherapie es sehr treffend nannte. (Siehe<br />

dazu auch S. 63.)<br />

Ehepaar Schilcher im Gespräch mit D. Hillebrand und Prof. He<strong>in</strong>e<br />

54 2/2011

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