2000 Megawatt â sauber! Die Studie - Greenpeace
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7 WIRTSCHAFTLICHE UND FINANZIELLE ANALYSE<br />
Das vorgeschlagene Finanzierungskonzept sieht vor, dass der alternative<br />
Kraftwerkspark nur in der Höhe von RWE mitfinanziert wird, in der auch die<br />
Investitionen für das geplante BoA-Kraftwerk liegen würden (also etwa 2,2 Mrd.<br />
Euro). Zum überwiegenden Teil würden die Anlagen zur Stromerzeugung aus<br />
erneuerbaren Energien durch Fonds- oder Betreibergesellschaften finanziert,<br />
wobei der Anlagenbetrieb sowie Wartung und Instandhaltung durch RWE<br />
übernommen werden. Mit seinem geschulten Personal kann RWE auf diese<br />
Weise die gesamten Betriebskosten signifikant reduzieren und somit zur<br />
Steigerung der Gesamtwirtschaftlichkeit des alternativen Energiekonzepts<br />
beitragen.<br />
Für die Analyse der Wirtschaftlichkeit des Gesamtkonzepts und für den Vergleich<br />
des Finanzierungskonzepts des alternativen Kraftwerksparks mit dem geplanten<br />
BoA-Kraftwerk wird in Kapitel 7.1 zunächst die Einzelwirtschaftlichkeit jeder<br />
Komponente des alternativen Kraftwerksparks untersucht. Ziel ist der Nachweis,<br />
dass jede Komponente für sich genommen wirtschaftlich ausreichend attraktiv<br />
ist, um Fremdkapital für Betreibergesellschaften in Form von geschlossenen<br />
Finanzierungsfonds oder Bürgerbeteiligungsgesellschaften anzuziehen.<br />
Kapitel 7.2 konzentriert sich dann auf die Betrachtung des alternativen Investitionskonzepts<br />
aus Sicht des Betreibers RWE. Es wird aufgezeigt, welche Auswirkungen<br />
die Alternativinvestition für RWE in Hinblick auf Kosten und Erlöse<br />
hat.<br />
7.1 NACHWEIS DER EINZELWIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
<strong>Die</strong> Wirtschaftlichkeit der einzelnen Anlagen wurde anhand der folgenden vier<br />
Rentabilitäts- bzw. Vergleichskriterien untersucht:<br />
• Stromgestehungskosten (in €/MWh),<br />
• Nettobarwert der Investition,<br />
• statische Kapitalrendite (Return on Investment, ROI), und<br />
• dynamische Rentabilität als interner Zinsfuß (Internal Rate of Return, IRR).<br />
Für die Berechnungen wurden ein einheitlicher kalkulatorischer Zinssatz von 6 %<br />
und eine kalkulatorische Lebensdauer von 20 Jahren zugrunde gelegt. Lediglich<br />
bei Biomasse-Kraftwerken wurde eine geringere Lebensdauer von 15 Jahren<br />
angesetzt. Der Restwert aller Anlagen wurde zu Null gesetzt, was insofern eine<br />
konservative Abschätzung ist, als dass bei nahezu allen Anlagen zur Strom-<br />
EUtech GREENPEACE Energie & I Management <strong>2000</strong> <strong>Megawatt</strong> GmbH -- <strong>sauber</strong>!<br />
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Alternatives <strong>Die</strong> Alternative Energiekonzept zum geplanten 2.200 RWE MW Braunkohle-Kraftwerk Neurath