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2000 Megawatt – sauber! Die Studie - Greenpeace

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SZENARIO 2: FLEXIBILISIERUNG DURCH HANDEL UND SPEICHERUNG<br />

Um das bestehende Potenzial der Windkraft- und Biomasse-Anlagen zur Stromerzeugung<br />

möglichst vollständig ausschöpfen zu können, wird im zweiten<br />

Szenario eine Flexibilisierung der stündlichen Stromerzeugung geschaffen. <strong>Die</strong><br />

Flexibilisierung kann sowohl durch den klassischen Stromhandel als auch durch<br />

eine Speicherung und spätere Wiedereinspeisung der zuviel produzierten Strommenge<br />

realisiert werden. <strong>Die</strong> kurzfristige Speicherung erfolgt in Pumpspeicherkraftwerken,<br />

und es wird davon ausgegangen, dass hierzu auf bereits bestehende<br />

Pumpspeicherkraftwerke zurückgegriffen werden kann, welche zuvor für den<br />

Tag/Nacht-Ausgleich des Braunkohlestroms verwendet wurden. Somit ist für<br />

diesen Zweck keine zusätzliche Investition erforderlich.<br />

In der Jahressumme wird nur soviel beschafft bzw. wiedereingespeist, wie durch<br />

Überproduktion veräußert bzw. gespeichert werden kann, abzüglich der Verluste<br />

des Pumpspeicherkraftwerks, für das ein Wirkungsgrad von 80 % angenommen<br />

wird. Unter der Annahme, dass etwa 50 % der zuviel produzierten Strommenge<br />

gespeichert werden können, und der Rest durch Handel ausgeglichen wird, ergibt<br />

sich der Betrag, der zur Wiedereinspeisung bereitsteht, zu 90 % der jährlichen<br />

Überproduktion.<br />

Der Betrieb der GuD-Anlage erfolgt in Hinblick auf eine Vermeidung ungünstiger<br />

Betriebswirkungsgrade nur bei einer Mindestauslastung der Anlage von etwa<br />

50 %. Andernfalls erfolgt eine Wiedereinspeisung von zuvor gespeichertem<br />

Strom. Neben der zur Verfügung stehenden Regelleistung der KWK-Anlagen<br />

erlaubt eine sinnvolle Regelung der Wiedereinspeisung die weitere Minimierung<br />

der erforderlichen Leistung der GuD-Anlage und damit, bei gleicher Regelarbeit,<br />

eine Maximierung der Volllaststundenzahl, also eine günstigere Anlagenauslastung.<br />

<strong>Die</strong> erforderliche Leistung der GuD-Anlage kann nach dieser Optimierung von<br />

500 MW im Szenario 1 auf 250 MW im flexibleren Szenario 2 reduziert werden.<br />

<strong>Die</strong> benötigte Regelleistung der industriellen KWK-Anlagen beträgt in diesem<br />

Szenario nur etwa 125 MW.<br />

<strong>Die</strong> jährlich gespeicherte bzw. wiedereingespeiste Strommenge beträgt 5,3 %<br />

bzw. 4,8 % der Jahresstromerzeugung. <strong>Die</strong> maximale stündlich wiedereingespeiste<br />

Strommenge beläuft sich dabei auf 455 MWh.<br />

Abbildung 5-10 zeigt beispielhaft die (speicherbare) Überproduktion des<br />

Windparks in der einer typischen Januarwoche. Der Betrieb der GuD-Anlage ist<br />

nur zu wenigen Stunden erforderlich, teilweise kann die notwendige Regelenergie<br />

ausschließlich durch Wiedereinspeisung der zuvor gespeicherten Strommengen<br />

EUtech GREENPEACE Energie & I Management <strong>2000</strong> <strong>Megawatt</strong> GmbH -- <strong>sauber</strong>!<br />

Seite 83<br />

Alternatives <strong>Die</strong> Alternative Energiekonzept zum geplanten 2.200 RWE MW Braunkohle-Kraftwerk Neurath

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