2000 Megawatt â sauber! Die Studie - Greenpeace
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2 EINLEITUNG<br />
Der deutsche Energiekonzern RWE plant die Errichtung eines Braunkohlekraftwerks<br />
mit optimierter Anlagentechnik (BoA) am Standort Neurath. Am 23. Juni<br />
2005 hat das Regierungspräsidium Düsseldorf die Genehmigung für die<br />
Errichtung und den Betrieb des geplanten Kraftwerks erteilt. Das Kondensationskraftwerk<br />
soll aus zwei Blöcken mit einer Bruttoleistung von jeweils 1.100 MW<br />
bestehen und ab der Inbetriebnahme in 2010 pro Jahr ca. 16 TWh elektrische<br />
Energie erzeugen und ins öffentliche Netz einspeisen. <strong>Die</strong> Gesamtinvestition<br />
beträgt ca. 2,2 Milliarden Euro.<br />
<strong>Die</strong> unbestreitbare Kraftwerkserneuerung im Braunkohlenbereich der RWE führt<br />
zwar einerseits zu beachtlichen spezifischen Emissionsreduktionen, sie verursacht<br />
aber andererseits eine Bindung auf Jahrzehnte an den emissionsintensivsten<br />
Brennstoff Braunkohle. So werden durch das neue BoA-Kraftwerk jährlich über<br />
16 Millionen Tonnen CO 2 in die Atmosphäre emittiert.<br />
<strong>Greenpeace</strong> Deutschland hält diese Investitionsentscheidung auf Grund der<br />
langen Kraftwerkslaufzeiten und der in diesem Zeitraum notwendigen CO 2 -<br />
Minderung für nicht tragfähig und möchte dieser Planung ein alternatives<br />
Kraftwerkskonzept entgegensetzen.<br />
Vor diesem Hintergrund ist EUtech Energie & Management GmbH im Juni 2005<br />
von <strong>Greenpeace</strong> Deutschland beauftragt worden, im Rahmen einer <strong>Studie</strong> die<br />
technische, wirtschaftliche und finanzielle Machbarkeit eines Alternativkonzeptes<br />
zum geplanten BoA-Kraftwerk zu untersuchen und die Auswirkungen in Hinblick<br />
auf Emissionen und Beschäftigungseffekte abzuschätzen.<br />
Das Alternativkonzept zeichnet sich durch einen dezentralen Kraftwerkspark mit<br />
einem stark diversifizierten Energieträgermix, hoch effizienten GuD-Kraftwerken<br />
und einer hohen Rate an erneuerbaren Energiequellen aus. <strong>Die</strong> einzelnen<br />
Komponenten des alternativen Kraftwerksparks können im Sinne eines „virtuellen<br />
Kraftwerkes“ zentral angesteuert werden, so dass die für den Ausgleich der<br />
fluktuierenden Energiequellen erforderliche Regelenergie im System selbst erzeugt<br />
wird. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass das Alternativkonzept<br />
auch in der Erzeugung von Grundlaststrom vergleichbar mit der geplanten<br />
Referenzanlage ist.<br />
Zudem sieht das Alternativkonzept die Einbeziehung aktiver Maßnahmen zur<br />
Reduktion des Strombedarfs vor, die überdies zur Gesamtrentabilität des<br />
Konzeptes beitragen. Damit wird Energieeffizienz in dieser <strong>Studie</strong> nicht als<br />
„notwendige Bedingung“ vorausgesetzt, sondern bewusst in die Kalkulation mit<br />
einbezogen.<br />
EUtech GREENPEACE Energie & I Management <strong>2000</strong> <strong>Megawatt</strong> GmbH -- <strong>sauber</strong>!<br />
Seite 13<br />
Alternatives <strong>Die</strong> Alternative Energiekonzept zum geplanten 2.200 RWE MW Braunkohle-Kraftwerk Neurath