Jahresbericht 2011 - Bezirkskrankenhaus Günzburg
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10<br />
1.3 Todesfälle<br />
Insgesamt 53 unserer Patienten (2,9%) – nahezu dieselbe Zahl wie 2010 – verstarben<br />
im Jahr <strong>2011</strong> nach einem durchschnittlichen stationären Aufenthalt von<br />
10,1 Tagen (Range 0-86 Tage).<br />
Im Rahmen des Klinikaufenthalts verstorbene Patienten<br />
Diagnose Anzahl Alter Tage<br />
Hirninfarkte im vorderen Stromgebiet 32 76 (46-91) 7,4<br />
Intrazerebrale Blutungen 14 75 (64-84) 5,6<br />
Basilaristhrombose 1 74 86<br />
Varizella-Zoster-Enzephalitis mit Status epliepticus 1 79 39<br />
Degenerative Kleinhirnerkrankung 1 73 25<br />
Status epilepticus, multiples Myelom 1 78 7<br />
Guillain-Barré-Syndrom 1 83 2<br />
Zerebraler Krampfanfall, Demenz 1 86 0<br />
Der weitaus überwiegende Teil der in der Klinik verstorbenen Patienten hatte einen<br />
schweren Hirninfarkt oder eine Hirnblutung erlitten, angesichts derer wir uns gemäß<br />
dem mutmaßlichen Willen der Patienten und in Absprache mit den Angehörigen<br />
für eine palliative Therapie entschieden. 24 (51%) dieser Patienten verstarben<br />
bereits innerhalb der ersten 4 Tage nach dem Schlaganfallereignis. In 8 Fällen<br />
handelte es sich um sekundäre Verschlechterungen bei Patienten, die nach der initialen<br />
Stroke Unit-Behandlung bereits auf die Frührehabilitationsstation verlegt<br />
worden waren. Hierzu zählt auch eine 74jährige Patientin, bei der interventionell<br />
mittels eines Katheters ein Blutgerinnsel in der A. basilaris entfernt worden war.<br />
Während der Frührehabilitation kam es leider (erneut) zu einer pulmonalen Komplikation<br />
mit nachfolgender Sepsis und Multiorganversagen.<br />
Bei einer maschinell beatmeten 79jährige Patientin mit einer viralen Hirnentzündung<br />
(Varizella-Zoster-Enzephalitis) und anhaltenem Status epilepticus kam es im<br />
Verlauf zu wiederholten pulmonalen Komplikationen bei vorbestehender Lungenerkrankung<br />
(COPD). Ein 73jähriger Patient mit einer langjährig bestehenden Kleinhirnerkrankung<br />
und schweren Schluckstörung entwickelte während des Versuchs<br />
einer rehabilitativen Behandlung eine kardiale Dekompensation. Aufgrund der<br />
schweren zerebralen Krankheitsbilder entschlossen wir uns in beiden Fällen entsprechend<br />
der dokumentierten Willenserklärung der Patienten zu einem palliativen<br />
Therapieansatz.<br />
Bei einem 78jährigen Patienten konnte ein Status epilepticus zwar unterbrochen<br />
werden, er verstarb jedoch wenige Tage später an seiner schweren onkologischen<br />
Erkrankung. Bei einem 83jährigen, bereits zuvor schwer pflegebedürftigen Patienten<br />
mit zunehmender Tetraparese und Atemlähmung erfolgte eine palliative Behandlung.<br />
Ein von der hiesigen Gerontopsychiatrie übernommener 86jähriger Patient<br />
verstarb noch am Aufnahmetag nach einem Krampfanfall im Rahmen einer<br />
kardiopulmonalen Dekompensation.