Jahresbericht 2011 - Bezirkskrankenhaus Günzburg
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10.2 Ergotherapie<br />
Ziele der ergotherapeutischen Behandlung sind, krankheitsbedingt verlorene oder<br />
eingeschränkte Alltagsfertigkeiten neu zu erlernen und situationsbedingt sinnvolle<br />
Kompensationsstrategien zu entwickeln. Neben der klassischen Einzeltherapie bieten<br />
wir Wasch- und Anziehtraining, Haushalts- und Gedächtnistraining an. Zudem<br />
beraten wir Patienten und deren Angehörigen bezüglich der Versorgung mit geeigneten<br />
Hilfsmitteln und der behindertengerechten Gestaltung der Wohnung.<br />
Patienten<br />
In der Ergotherapie wurden im Jahr <strong>2011</strong> insgesamt 5.596 Behandlungseinheiten<br />
durchgeführt. Überwiegend wurden Patienten mit Hirninfarkt oder Hirnblutungen<br />
behandelt. Wir betreuten jedoch auch Patienten mit Multipler Sklerose, Morbus<br />
Parkinson und anderen degenerativen Erkrankungen des zentralen Nervensystems.<br />
Der Schwerpunkt der Ergotherapie liegt im Bereich der neurologischen Frührehabilitation,<br />
wir betreuen aber auch das Schmerzzentrum und die Stroke Unit.<br />
Behandlungsschwerpunkte<br />
Die ergotherapeutischen Behandlungsschwerpunkte liegen in der sensomotorisch-<br />
perzeptiven Behandlung, der motorisch-funktionellen Behandlung, der neuropsychologisch<br />
orientierten Behandlung und beinhalteten:<br />
• Training der sensomotorisch – funktionellen Fähigkeiten, insbesondere der<br />
Grob- und Feinmotorik, sowie der Koordination von Bewegungsabläufen.<br />
• Training bei Störungen der Wahrnehmung, insbesondere des Körperbewusststeins.<br />
• Training der Selbständigkeit im lebenspraktischen Bereich wie Körperpflege,<br />
Essensbegleitung, Haushaltstraining, Freizeitgestaltung.<br />
• Beratung und Erprobung von geeigneten Hilfsmitteln, sowie Beratung und Anleitung<br />
von Angehörigen bezüglich des richtigen Handlings der Patienten.<br />
• Training von kognitiven Störungen z.B. der Orientierung, der Aufmerksamkeit<br />
und Merkfähigkeit, sowie der Handlungsplanung und des Handlungsablaufes.<br />
• Erlernen von Kompensationsstrategien, sowie Erprobung und Einsatz von<br />
Hilfsmitteln, bei nicht wiedererlangten funktionellen Fähigkeiten.<br />
• Die Behandlungen erfolgten unter anderem nach den Konzepten von Bobath,<br />
Sonderegger, Perfetti, Key Coombes, Johnstone, Verena Schweizer und Cogpack.<br />
Ausbildung<br />
Im Laufe des Jahres <strong>2011</strong> hospitierten mehrere Vorpraktikanten, Logopädieschülerinnen<br />
und Pflegeschülerinnen in der Ergotherapieabteilung.