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Aufstieg in die erste Liga - Midrange Magazin

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SCHWERPUNKTcloud comput<strong>in</strong>g: asp, saas, on demandAltanwendungen fit gemachtDie Spaltung des MonolithenBewährte Legacy-Anwendungen bilden nach wie vor das Rückgrat der IT. Vielerorts benötigensie jedoch e<strong>in</strong>e Frischzellenkur, um neue Anwendungsvorfälle <strong>in</strong>tegrieren zu können und <strong>die</strong>Leistungsfähigkeit des Systems zu erhöhen, ohne das Rad komplett neu erf<strong>in</strong>den zu müssen.Die Modularisierung der Anwendungen im Zuge e<strong>in</strong>er SOA weist den Weg.ever touch a runn<strong>in</strong>g system“ –„ nach N <strong>die</strong>sem Pr<strong>in</strong>zip haben sichfür <strong>die</strong> Kernprozesse der UnternehmenAnwendungen gehalten, <strong>die</strong> zum Teilbereits Jahrzehnte alt s<strong>in</strong>d. An und fürsich ist das auch ke<strong>in</strong> Problem. Oftmalss<strong>in</strong>d <strong>die</strong>se Altsysteme allerd<strong>in</strong>gs nichtstr<strong>in</strong>gent dokumentiert und – bed<strong>in</strong>gtdurch zur damaligen Zeit völlig andereProgrammierpr<strong>in</strong>zipien – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Weisegestaltet, <strong>die</strong> sie zum Teil unflexibelmachen.Was tun mit Altanwendungen?In den meisten Fällen wird man e<strong>in</strong>enMix aus automatisierten Geschäftsprozessenund re<strong>in</strong>er Datenverarbeitungvorf<strong>in</strong>den, <strong>die</strong> man aus gutem Grundheutzutage vone<strong>in</strong>ander trennt und <strong>in</strong>verschiedene Schichten transportiert.Neue oder veränderte Geschäftsprozessezu <strong>in</strong>tegrieren, gleicht daher allzu ofte<strong>in</strong>er Sisyphusarbeit mit ungewissemAusgang. Das hat auch damit zu tun,dass mittlerweile <strong>die</strong> Experten <strong>in</strong> altenProgrammiersprachen wie COBOL oderRPG rar werden.Es gilt also möglichst viel von denalten Applikationen zu behalten, weilsie ja sauber ihren Dienst verrichtenund das komplette Neuschreiben derAnwendung e<strong>in</strong>en hohen E<strong>in</strong>satz anManpower und Budget erfordern würde.Was ist also zu tun?Im <strong>erste</strong>n Schritt geht es darum, <strong>die</strong>den Altanwendung zugrundeliegendenGeschäftsprozesse zu evaluieren undzu def<strong>in</strong>ieren, ob und <strong>in</strong> welchem Umfang<strong>die</strong>se zeitgemäß s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong> Ergebniskann se<strong>in</strong>, dass sie teilweise geändertwerden müssen oder bereits geändertworden s<strong>in</strong>d – was sich dann unter Umständennicht im Kernsystem abbildet,sondern <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Erweiterung ananderer Stelle. Darüber h<strong>in</strong>aus habensich mittlerweile Szenarien ergeben,für <strong>die</strong> <strong>in</strong> der Altanwendung noch garke<strong>in</strong>e Geschäftsprozesse vorgesehenwaren. Die Anfangsaufgabe besteht <strong>in</strong><strong>die</strong>sem Fall dar<strong>in</strong>, alle benötigten Geschäftsprozesseund Geschäftsregelnzu def<strong>in</strong>ieren und zu sehen, wie vieldavon an welcher Stelle der Altanwendungabgedeckt ist. Mit entsprechendenAnalysetools lassen sich beispielsweiseEntscheidungsregeln im Anwendungsprogrammidentifizieren und isolieren.Diese können dann als Bus<strong>in</strong>ess Rulesdef<strong>in</strong>iert und mit e<strong>in</strong>em Bus<strong>in</strong>ess RuleManagement System verwaltet werden.Bus<strong>in</strong>ess Rule ManagementMit e<strong>in</strong>em Bus<strong>in</strong>ess Rule ManagementSystem können darüber h<strong>in</strong>aus alleneuen Geschäftsregeln <strong>erste</strong>llt undverwaltet werden. Der Vorteil e<strong>in</strong>ersolchen Vorgehensweise liegt dar<strong>in</strong>,dass <strong>die</strong> Bus<strong>in</strong>ess-Anwender selbst <strong>die</strong>Regeln <strong>in</strong> Klarsprache <strong>erste</strong>llen undverändern können. Damit lassen sichModifikationen schnell umsetzen undBus<strong>in</strong>ess und IT bleiben dennoch jederzeitmite<strong>in</strong>ander im E<strong>in</strong>klang.S<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Regeln und Prozesse e<strong>in</strong>maldef<strong>in</strong>iert, kann <strong>die</strong> technischeUmsetzung beispielsweise im Rahmene<strong>in</strong>er serviceorientierten Architekturerfolgen. Für jeden Geschäftsvorfalldef<strong>in</strong>iert <strong>die</strong> IT e<strong>in</strong>en softwaregestütztenEntscheidungs-Service. Innerhalbe<strong>in</strong>er Service-Schicht kommunizieren<strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Module für <strong>die</strong> Geschäftsvorfälleund <strong>die</strong> Geschäftsregeln mitder eigentlichen Datenverarbeitung <strong>in</strong>der Altanwendung – über lose Kopplungendirekt an den Stellen, an denenvorher <strong>in</strong> der monolithischen Anwendung<strong>die</strong> Geschäftsprozesse bzw. Geschäftsregelnimplementiert waren.Gleichzeitig wird es so möglich, neueGeschäftsvorfälle <strong>in</strong> nach aktuellenMethoden <strong>erste</strong>llten Komponenten zuimplementieren – sei es <strong>in</strong> Java- oder.Net-Umgebungen. Die Services erhaltenwiederum e<strong>in</strong>e moderne Präsentationsschicht,<strong>die</strong> übergreifend sowohl<strong>die</strong> Altanwendung als auch <strong>die</strong> neuenKomponenten orchestriert.Das Resultat ist e<strong>in</strong>e deutlich flexiblereArchitektur, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Altanwendungenoptimal nutzt, und wegen desmodularen und serviceorientiertenAufbaus aber jederzeit zukunftsfähigist. Durch <strong>die</strong> Integration von Bus<strong>in</strong>essRules gel<strong>in</strong>gt es außerdem, <strong>die</strong>Bus<strong>in</strong>ess-Anwender <strong>in</strong> den Prozess zu<strong>in</strong>tegrieren, ohne sie technisch zu überfordern.Thorsten Ripper óILOG Deutschland GmbH, Bad Homburgwww.ilog.de32MIDRANGE MAGAZIN · 04/2009

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