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100 Jahre Nationalparks in Europa - EUROPARC Deutschland eV

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40Kernzone im NationalparkBayerischer Wald.Nach dem die Fichtenbeständedurch Borkenkäferweitgehend zumAbsterben gebrachtworden s<strong>in</strong>d, entwickeltsich nun e<strong>in</strong> vom Menschenunbee<strong>in</strong>flussterMischwald, die Wildnisvon morgen.Heide), Berg-Mähwiesen (u. a. BR Rhön, NRPThür<strong>in</strong>ger Wald, Schwarzwald, Erzgebirge, Vogelsberg,Eichsfeld-Ha<strong>in</strong>ich-Werratal), Silikatfelsen<strong>in</strong>kl. Felsspaltenvegetation (NRP Schwarzwald,Thür<strong>in</strong>ger Wald, Harz) und subalp<strong>in</strong>e hercynischeFichtenwälder (NLP Bayer. Wald, Harz, NRPSchwarzwald, Thür<strong>in</strong>ger Wald, Erzgebirge).Ähnliches gilt für die von diesen Biotoptypengeprägten naturnahen Landschaften und Kulturlandschaften<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>. Hierzu e<strong>in</strong>ige Beispiele: Wattenmeer (NLPs Wattenmeer), Kalk-Magerrasen-Landschaften (BR Thür<strong>in</strong>ger Rhön,Bliesgau, Schwäbische Alb, NRP Altmühltal,Fränkische Schweiz), Gipskarst-Landschaften(BR Karstlandschaft Südharz, NRP Kyffhäuser),Teichlandschaften (BR Oberlausitzer Heide- undTeichlandschaft), Seenreiche Kulturlandschaften(BR Schaalsee, BR Schorfheide-Chor<strong>in</strong>, NRPHolste<strong>in</strong>ische Schweiz, Feldberger Seenlandschaft,Uckermärkische Seen), Landschaften mit hohenAnteilen montanen Grünlandes (BR Rhön, NRPVogelsberg, Südschwarzwald, Erzgebirge, Harz,Thür<strong>in</strong>ger Wald), Heide- und Sandtrockenrasen-Landschaften (NRP Lüneburger Heide, UckermärkischeSeen teilweise, Nuthe-Nieplitz), auengrünlandreicheLandschaften (BR FlusslandschaftElbe), streuobstreiche Landschaften (BR Bliesgau,BR Schwäbische Alb, NRP Stromberg-Heuchelberg,Frankenhöhe), Feuchtgrünland-Landschaften(NRP Dröml<strong>in</strong>g, Dümmer teilweise), heckenreicheLandschaften (NRP Hüttener Berge,Holste<strong>in</strong>ische Schweiz, Obere Donau usw.) undBergbau-Folgelandschaften (NRP NiederlausitzerLandrücken, Niederlausitzer Heidelandschaft).WildnisgebieteGroßschutzgebiete, und hier vor allem dieNational parks, s<strong>in</strong>d prädest<strong>in</strong>iert dafür, den Anteilan Wildnisgebieten <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> zu erhöhen.Dabei verfügen fünf <strong>Nationalparks</strong> noch nichtüber die gemäß Bundesnaturschutzgesetz(BNatSchG) geforderten m<strong>in</strong>destens 50-pro zentigenFlächen anteile an Prozessschutzgebieten(= Kernzonen); nach dem IUCN-Kategoriensystem(EURO PARC DEUTSCHLAND 2010 /IUCN 2008) wären hier sogar 75 Prozent erforderlich.Für Biosphärenreservate wird vomdeutschen MAB-Nationalkomitee (Man and theBiosphere – der Mensch und die Biosphäre) e<strong>in</strong>m<strong>in</strong>destens dreiprozentiger Flächenanteil an Kernzonenfür Prozessschutz gefordert; diese Vorgabenwerden derzeit von fünf Gebieten noch nicht erfüllt(siehe Tabelle 1).Tabelle 1 :Großschutzgebiete, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e Erweiterungder Kernzonen erforderlich ist<strong>Nationalparks</strong>( Wildnisanteile bisher< 50 % )Eifel ( 40 % )Vorpommersche Boddenlandschaft( 38 % )Sächsische Schweiz ( 37 % )Schleswig-Holste<strong>in</strong>ischesWattenmeer ( ca. 36 % )Unteres Odertal ( 22 % )Biosphärenreservate( Wildnisanteile bisher< 3 % )Pfälzerwald-Nordvogesen( 2,2 % )Spreewald ( 2,1 % )Rhön ( 1,5 % )Südost-Rügen ( 1,5 % )Flusslandschaft Elbe( 0,7 % )

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