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Leseförderung im Kindergarten, PDF - LesepartnerInnen

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<strong>Leseförderung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindergarten</strong>. Praxismappe<br />

Die Förderung der Gleichgewichtswahrnehmung erfolgt über Bewegungsspiele wie<br />

Balancieren, Einbeinstehen, Hüpfen, Hüpfball, Sprossenwand, Drehspiele, Schaukeln usw.<br />

Die visuelle Wahrnehmung<br />

Die visuelle Wahrnehmung ist die Fähigkeit, optische Reize aufzunehmen, zu unterscheiden,<br />

mit früheren Erfahrungen zu verbinden und entsprechend darauf zu reagieren.<br />

Wichtige Funktionsbereiche sind die Figur-Grund-Differenzierung, die Formkonstanzbeachtung,<br />

das Erkennen der Lage <strong>im</strong> Raum, das Erkennen räumlicher Beziehungen und<br />

die visuomotorisch Koordination.<br />

Um die abstrakte Gestalt eines Buchstabens richtig zu erfassen, ist es notwendig, genau<br />

hinzuschauen und Formen zu identifizieren, die sich oft nur durch Kleinigkeiten unterscheiden.<br />

Be<strong>im</strong> Zeichnen eines Hauses ist es egal, an welcher Seite des Daches der Kamin<br />

ist, denn der gemalte Gegenstand wird in jedem Fall als Haus erkannt. Be<strong>im</strong> Erkennen und<br />

Wiedergeben von Buchstaben kommt es ganz entscheidend darauf an, auf welcher Seite<br />

des Kreises ein Strich ist und ob er nach oben oder nach unten weist: Denn bei den Buchstaben<br />

b/d/p/q ändert sich damit der Laut. Also kommt es darauf an, ganz genau hinzusehen<br />

und vor allem die Raum-Lage-Beziehungen zu erkennen. Diese Fähigkeiten übt das<br />

Kind grobmotorisch bei Spielen, die auch die Bewegungswahrnehmung und das Gleichgewicht<br />

fördern. Sie werden ihm auch später helfen, die Leserichtung einzuhalten.<br />

Um schnell lesen zu können, muss die Form eines Buchstaben oder Wortes aus einer Vielzahl<br />

von Buchstaben und Wörtern visuell herausgelöst werden (Figur-Grund-<br />

Differenzierung) und auch an einem anderen Ort oder in der nächsten Zeile schnell wiedererkannt<br />

werden (Formkonstanzbeachtung). Vorübungen dafür sind z. B. das Sortieren<br />

von Murmeln und eckigen Knöpfen aus einer Knopfschachtel oder das Nachzeichnen mit<br />

unterschiedlichen Farben von zwei oder drei sich überlappenden Formen. Gut eignen sich<br />

auch Suchbilder, die sich nur in Einzelheiten voneinander unterscheiden oder Bilder, in<br />

denen etwas versteckt ist, das sich nur durch genaues Hinschauen entdecken lässt. Viele<br />

Anregungen hierzu finden sich z. B. in den mini-PHILIPP-Heften des Buchklubs, in W<strong>im</strong>melbilderbüchern<br />

wie z. B. von Ali Mitgutsch und Spielen wie „differix“ oder „Schau genau“.<br />

Um das Erfassen räumlicher Beziehungen zu fördern, eignen sich alle Spiele, in die Handlungsaufträge<br />

mit den Begriffen auf, unter, hinter, neben, zwischen usw. eingebaut sind.<br />

Ebenso Spiele, bei denen das Kind sich <strong>im</strong> Raum orientieren muss, Wege finden soll usw.<br />

Die Auge-Hand-Koordination und die Feinmotorik werden z. B. be<strong>im</strong> Ballspielen, Zielwerfen,<br />

Perlenfädeln, bei Schüttübungen, Domino, Mikado, „Stapelmännchen“, „Wackelturm“<br />

und Legespielen trainiert.<br />

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© Buchklub

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