Leseförderung im Kindergarten, PDF - LesepartnerInnen
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3 Lektüreauswahl <strong>im</strong> <strong>Kindergarten</strong><br />
27<br />
<strong>Leseförderung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindergarten</strong>. Praxismappe<br />
Die große Zahl der Neuerscheinungen auf dem Kinderbuchmarkt macht es schwierig, den<br />
Überblick zu behalten und für den jeweiligen Anlass das passende Buch zu wählen. Kinder<br />
brauchen ihrem Alter und Entwicklungsstand angemessene Literatur, die ihnen unterschiedliche<br />
inhaltliche und sinnliche Reize zur Auseinandersetzung mit ihrem Umfeld bietet.<br />
Kinderbücher werden für Kinder geschrieben, aber nicht alle eignen sich für Kinder. In<br />
einigen wird eine Erwachsenenperspektive eingenommen und kindliche Bedürfnisse werden<br />
nicht angemessen berücksichtigt. Andere reproduzieren Klischees. Im Vorschulalter<br />
braucht das Kind den Erwachsenen als Vermittler, der vorliest, Fragen beantwortet und <strong>im</strong><br />
Idealfall dem Kind alternative bzw. zusätzliche Angebote zu den Büchern bietet, die es<br />
selbst aussucht.<br />
Ein Überblick über Kinderbuchgattungen<br />
Es ist schwierig, eine allgemeingültige Einteilung der Kinderliteratur in Gattungen vorzunehmen.<br />
Da es viele Mischformen und Ausnahmen gibt, haben wir eine Einteilung der<br />
Kinderbücher gewählt, die eine konkrete Hilfestellung für den Einsatz <strong>im</strong> <strong>Kindergarten</strong> oder<br />
zu Hause bietet.<br />
Bilderbücher<br />
Am Anfang der ersten „Leseerfahrungen“ der Kinder stehen Bilderbücher. Sie lassen sich in<br />
verschiedene Gruppen einteilen, z. B. nach Themen wie Tierbilderbücher oder problemorientierte<br />
Bücher oder nach dem Erzählstil, z. B. realistisch oder fantastisch. Zusätzlich gibt<br />
es zahlreiche Mischformen und Überschneidungen.<br />
Ein äußerliches Kriterium der Unterscheidung ist die Gestaltungsweise. So unterscheidet<br />
man beispielsweise Fotobilderbücher, Pop-up-Bilderbücher usw. Das übereinst<strong>im</strong>mende<br />
Merkmal bei allen Bilderbuchgattungen sind die <strong>im</strong> Vordergrund stehenden Abbildungen.<br />
Bei Bilderbüchern mit Text sollte dieser die Bilder ergänzen. Im Idealfall bilden Text und<br />
Bild in ihrer Aussage eine Einheit. Allerdings kann der Gegensatz von Bildinhalt und Textinhalt<br />
auch als Stilmittel eingesetzt werden und die Kinder zu Reflexionen anregen.<br />
Ab dem dritten Lebensjahr entwickeln Kinder langsam Interesse an durchgehenden Geschichten,<br />
die in Bilderbüchern dargestellt sind, wollen aber auch nur kreuz und quer in<br />
den Büchern blättern und sich die Bilder anschauen. Auch für Kinder <strong>im</strong> Vorschulalter<br />
eignen sich Bilderbücher. Mit zunehmendem Alter werden komplexere, spannende Geschichten<br />
bevorzugt. Die Älteren können dem Fortgang der Geschichte in der Regel über<br />
mehrere Seiten problemlos folgen.<br />
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