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Freie Meinungen zu Fragenkreis 2 "Kirche und Ehe" - Wir sind Kirche

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Die <strong>Kirche</strong> müßte mehr Verständnis für schuldlos geschiedene Menschen haben2.8 Wenn einer oder beide Partner keinen Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>m Glauben hat/haben, im Zweifelsfall nicht.Was eine sakramentale Ehe bedeutet, ist fast nicht mehr bewusst, aber eine gewisse Verantwortung<strong>und</strong> ein Ernst gegenüber einer dauerhaften Gemeinschaft ist vorhanden <strong>und</strong> daher sollte man dasSakrament nicht verweigern <strong>und</strong> - wenn auch mit Schmerzen - akzeptieren, dass für die meistenChristen die <strong>Kirche</strong> vor allem an den wichtigsten Lebenspunkten noch immer gefragt ist.Die Rolle der jeweiligen <strong>Kirche</strong> steht <strong>und</strong> fällt mit der Auffassung der Eheleute, was wichtiger ist:Ihr Verhältnis <strong>zu</strong>r jeweiligen <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> deren Amtspersonen oder ihr selbst-verantwortetesVerhältnis <strong>zu</strong> Gott / Jesus / Heiligem Geist, wohlwissend, dass Gott weder katholisch, nochprotestantisch, noch jüdisch usw. ist.Zum Zeitpunkt der Eheschließung <strong>sind</strong> viele Menschen überzeugt, dass ihre Ehe halten wird, <strong>und</strong>somit ist die Unauflöslichkeit kein Hindernis. Immer mehr heterosexuelle Menschen <strong>sind</strong> jedochgar nicht mehr am schließen einer Ehe interessiert, sondern leben lieber in Partnerschaft, oft auchimt Kindern ohne (auch zivilem) Trauschein.Die Amtskirche kann sich in diesen Fragen nicht für <strong>zu</strong>ständig erklären, da sie im Zölibat lebt.Die Abwertung der (gescheiterten) Ehegemeinschaft steht in keinem akzeptablen Verhältnis <strong>zu</strong>rGlorifizierung der gerade begonnenen, kirchlich sanktionierten ehelichen Gemeinschaft.Abwertung: die Gescheiterten werden ausgeschlossen, die frisch Getrauten glorifiziert. Insgesamtaber zeigt dieses wie anderen Mißverhältnisse auch nur auf, dass <strong>Kirche</strong> mit dem Thema "<strong>und</strong> siesollen eins sein" nicht umgehen kann. Es ist, wie wenn der Blinde von der Farbe spricht.Die meisten Paare, die (heut<strong>zu</strong>tage noch) kirchlich heiraten, wünschen sich eine lebenslange guteEhe. Die Lehre der <strong>Kirche</strong> <strong>zu</strong> Ehe <strong>und</strong> Sexualität verhindert immer öfter kath. Eheschließungen.Homo-Ehen sollten je nach Kultur möglich sein...Kirchliche Trauung für Menschen, die einen (wie auch immer) Glauben habenIch als Theologe verstehe natürlich, was "Naturrecht" bedeutet. Ob aber der kirchlicheNaturrechtsbegriff mit meiner Meinung übereinstimmt? Ein Beispiel: Kondom oder Pille <strong>sind</strong> beimehelichen Verkehr verboten, weil "gegen das Naturrecht". Aber Haareschneiden ist erlaubt. Ist dasnicht auch ein Eingriff in die Natur?<strong>Wir</strong> <strong>sind</strong> beid wiederverheiratet, speziell ich bin seit frühester Kindheit (Ministrant, KLJ-Dekanatsführer, KAB) mit der <strong>Kirche</strong> verb<strong>und</strong>en gewesen, auch viel Kontakt mit demBodenpersonal - <strong>zu</strong>r Zeit (vor Franziskus) aber von der Praxis in der Kath. <strong>Kirche</strong> frustriert, umnicht <strong>zu</strong> sagen abgestoßen!Viele Paare wollen das äußere Zeichen <strong>und</strong> die innere <strong>Wir</strong>kung des Sakramentes, verstehen abersehr selten das sehr komplexe theologische Sakramentenverständnis. Ja selbst <strong>und</strong>er den Priesternist der Zugang <strong>zu</strong>m Sakrament sehr unterschiedlich!Unsere moderne welt hat auch das eheliche <strong>zu</strong>sammenleben bzgl. Abhãngigkeiten, rechtl. Stellungvon mann <strong>und</strong> frau, pflichten <strong>und</strong> rechten, arbeits(ver)teilung völlig verändert, was seitens deroffiziellen kirche entweder verschlafen oder ignoriert wurde. Man akzeptiert nicht einmal, wennzwei eheleute sich friedlich trennen, weil sie nicht mehr miteinander können. Selbst wenn

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