SEKTION ST. GALLEN-APPENZELLStanztechnik auf höchstem NiveauWKK Kaltbrunn AG, 8722 KaltbrunnStanzen, Verformen, Verbindenund Montieren: In diesen vierBereichen profiliert sich dieWKK Kaltbrunn AG mit kundenbezogenenund qualitativ hochstehendenLeistungen. Dank derbreiten Kundenbasis kann dasmittelständische St. GallerUnternehmen den gegenwärtigenNachfragerückgang gut bewältigen.Die WKK Kaltbrunn AG wurde 1967 gegründet.Damals standen der Bau von Stanz-, Biege- undUmformwerkzeugen im Vordergrund. Späterkam die Herstellung von Eigenproduktenhinzu. In den vergangenen Jahren hat sich dasUnternehmen jedoch klar fokussiert. Spezia lisiertfür Stanz- und Stanzbiegeteile überTiefziehteile bis hin zur kompletten Baugruppenmontagepflegt das Unternehmen ein engesNetz von Partnerschaften, die es ihm erlauben,ein breites Leistungsspektrum anzubieten.Die WKK hat sich vom kleinen Gewerbebetriebzu einem professionellen Industriebetrieb entwickeltund positioniert sich als Garantin für Innovation,Qualität und Liefertreue. In den vierBereichen Stanzen, Verformen, Verbinden undMontieren «spielen wir die ganze Erfahrungaus vier Jahrzehnten aus und befinden uns inder Top-Liga», bekräftigt Michael Wenk, seit2004 Geschäftsführer. Modernste Verfahrenermöglichen es der WKK Kaltbrunn AG, komplexeProdukte herzustellen. Die AbteilungenKonstruktion und Werkzeugbau vervollständigendas Angebot und machen die WKK zurschlagkräftigen Dienstleisterin.Auftragsrückgang spürbarBreit diversifiziert ist die Kundenbasis, die vonder Industrie- über das Gewerbe und den Baubis zu den Branchen Heizung, Lüftung, Sanitär,Textile, Medizin, Freizeit, Automobil und Telekommunikationreicht. «Diese breite Abstützungist in der gegenwärtigen Konjunkturlagevon Vorteil», erklärt Marcel Fäh, Leiter Verkaufund Marketing. 85 Prozent der Umsätze werdenin der Schweiz, die restlichen 15 Prozentvorwiegend mit Kunden aus angrenzendenLändern generiert. Nach zwei sehr guten Geschäftsjahren2007 und 2008 kann sich dasUnternehmen dem Auftragsrückgang allerdingsnicht entziehen, der vor allem im Textilbereichspürbar ist.Moderne Prozesse und MaschinenSeit Jahresbeginn musste die WKK einen Rückgangder Bestellungen um gegen 30 Prozent im20 bis 500 000 StückDie WKK Kaltbrunn AG stellt Stanzteile in Losgrössen von 20 bis zu 500000 Stück her. Dazuwerden die Werkzeuge den Bedürfnissen der Kunden angepasst. Von einfachen Einlegewerkzeugenbis zu komplexen Folgeschnittwerkzeugen je nach Stückzahl und Laufzeit des Produktes.Dazu zählen beispielsweise:– Getriebe- und Deckplatten für Klappenmotoren (Heizungs- und Lüftungstechnik)– Abdeckungen für Urinal-Näherungsschalter– Federn für Türschliessmechanismen– Halterungen für Rolläden– Katalysatorteile– Schneekettenbefestigungen– Befestigungen für die HochseefischereiVorjahresvergleich hinnehmen und kompensiertedie tieferen Volumina durch sporadischeKurzarbeit. Die Strategie, in der Stanz- und Biegetechnikauf höchste Qualität und Effizienz zusetzen, einen eigenen Werkzeugbau zu führenund Prozesse wie Maschinenpark ständig zuerneuern, zahlten sich jedoch aus, ist Fäh überzeugt.Laufend werden jährlich mindestens 0,5 MillionenFranken in Maschinen und Prozessoptimierunginvestiert, und dank ausgesprochenerKundenorientierung sei das Unternehmen gut18 SWISSMECHANIC <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>
SEKTION ST. GALLEN-APPENZELLProzesse im GriffAls einer der ersten KMU-Betriebe derSchweiz setzte die WKK Kaltbrunn AG 1993die ISO-Norm 9001 um. Im laufenden Jahrwurde die Rezertifizierung nach ISO9001:2008 erreicht, und aktuell wurde entschieden,den Weg zur Erreichung der BusinessExcellence einzuschlagen. Seit 2005wurde eine neue Informatik-Struktur mithoher Verfügbarkeit auf modernster Hardwareaufgebaut. Das 2008 eingeführte ERP-System (Entreprise Resource Planning) mitAPS (Advanced Planning System) von pro-Alpha ermöglicht eine innovative und ressourcenoptimierteProduktionsplanung.aufgestellt. Momentan liegt die Visibilität bei1,5 bis maximal zwei Monaten. So rasch werdedie Konjunktur nicht wieder anziehen, bleibtFäh vorsichtig, dennoch sei das Unternehmenbereit, wenn die Wirtschaft erstarken werde.Dank neuer ERP-Lösung, des modernen Maschinenparks,der jetzt forcierten Mitarbeiterschulungund einem motivierten Team sei dasUnternehmen fit.Stärken ausspielenIhre Stärken ausspielen kann die WKK vor allemdann, wenn sie von Kunden frühzeitig beider Entwicklung neuer Stanzteile einbezogenwird. «Dann können wir mithelfen, günstigeund effiziente Produktionsverfahren zu entwickelnund anzubieten, und das muss unsereStärke sein». Eine hohe Fertigungsqualität,kurze und flexible Lieferzeiten sowie eine ausgezeichneteTermin- und Liefertreue undmarktgerechte Preise gehörten dazu, um stetseinen Schritt voraus zu sein.In diesem Wettbewerb spielen der Einsatz vonKnowhow, zum Beispiel bei Werkstofffragen,eine geringe Fehlerquote und das ausgesprocheneVerständnis für konstruktive Anforderungeneine besondere Rolle. Als Stärke nenntder Verkaufs- und Marketingleiter nicht zuletztdie Belegschaft. Von den 40 Mitarbeitendensind 24 in der Produktion und sechs Werkzeugmacherim Werkzeugbau tätig. AusgesprochenePraktiker sind auch die sieben Angestelltenin Büro, Konstruktion und Sekretariat.Ausgebildet werden momentan drei Lernende,zwei Polymechaniker und ein Mechapraktiker.Wichtige MesseauftritteFür die Zukunft strebt die WKK ein gesundes,stetiges Wachstum an. Trotz vieler Wettbewerberauch in der Region wolle das Unternehmenauch weiterhin einen Schritt voraus sein, wasdie Prozesse und die Innovation betrifft, unterstreichtMarcel Fäh. «Hier wollen wir weiterhinGas geben». Nach aussen demonstriert dieWKK ihre Zuversicht nicht nur mit dem jüngstengrossflächigen Werbeauftritt auf einerLKW-Blache.Bestehende und neue Kunden sollen auch beiAuftritten an bedeutenden Messen für diehochstehenden Leistungen der WKK begeistertwerden, so an der Swisstech in Basel, an derBlechexpo in Stuttgart, der Eurosupply in Salzburgoder an diversen Tischmessen.SWISSMECHANIC <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>19