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Büsseler: Zusätzliche
Ziele in Nordamerika
chardt. Angebote für
Auslandsziele basieren
meist auf günstigen Flugpreisen
der Airlines, die
damit die Auslastung ihrer
Flugzeuge in der Winterzeit
aufbessern wollen.
Da besonders Wochenendtermine
bei den
Christmas Shoppern beliebt
sind, bieten auch
viele Stadthotels, die ansonsten
vorwiegend von
Geschäftsreisenden le-
ben, den Veranstaltern in
den Adventswochen günstige Raten.
Vor allem südeuropäische Metropolen
seien in diesem Jahr angesagt, berichtet Richardt.
Neben der Hoffnung auf milde Temperaturen
tragen dazu die guten Flugverbindungen
bei. Zum Beispiel bei Palma: Von fast jeder
deutschen Region aus ist die Hauptstadt Mallorcas
auch im Winter täglich erreichbar. Mailand,
das Designer-Mekka, erhält nicht zuletzt
durch die Ryanair-Verbindungen von Hahn und
Lübeck nach Bergamo Auftrieb. Und Lissabon,
das mit speziellen Rabattkarten um Weihnachtseinkäufer
wirbt, profitiert nachhaltig von
den Lowcost-Verbindungen mit Germanwings.
Nicht nur die Reiseveranstalter, auch die
Fluggesellschaften wollen ihre Kunden zum
Einkauf in die Metropolen der Welt locken –
SAS beispielsweise bietet »Last-Minute-Christmas-Shopping«-Tarife
für Flüge nach Stokkholm,
Göteborg, Kopenhagen, Oslo, Stavanger
sowie in die finnischen Städte Helsinki, Turku,
Tampere, Vaasa, Oulu und Kuopio an. Auch
am USA-Geschäft will die Airline teilhaben. Für
Flüge nach New York, Washington, Chicago
und Seattle gelten »Winter Specials«.
Neben verschiedenen ausländischen Zielen
klettert vor allem Berlin auf der Beliebtheitsskala
der Shopping Freaks immer weiter nach
Foto: NYC Tourist
oben. Bereits am 1. November läutete die
Hauptstadt die Aktion »Winterzauber« ein.
Rund drei Millionen Euro investiert die Berlin
Tourismus Marketing GmbH (BTM) in die
Kampagne, mit der neue Akzente in der Vermarktung
der buchungsschwächeren Wintermonate
gesetzt werden sollen.
Im Inland
ist Berlin spitze
Etwa die gleiche Summe steuern Partner und
Sponsoren, wie zum Beispiel die Hotellerie und
der Einzelhandelsverband bei. Daraus resultiere
»die umfangreichste touristische Einzelmarketing-Kampagne,
die bisher in der deutschen
Tourismusbranche gefahren wurde«, sagt
BTM-Chef Hanns Peter Nerger. 600 TV-Spots
sollen national und international ausgestrahlt
werden, rund 400 Hotels hat Nerger für die Aktion
ins Boot geholt. Neben 40 Weihnachtsmärkten
sollen spezielle Menüs in der Gastronomie
zum Festpreis von 20,04 Euro, ein Shopping-Gutscheinheft
mit Rabatten, geführte
Shopping-Touren, Konzerte und Revuen für Zu-
strom sorgen und die Besucherzahl bis zum
Jahresende über die Rekordmarke von zwölf
Millionen treiben.
Kein Wunder, dass sich die Veranstalter
über solche Impulse aus den Städtezielen freuen.
Frank Götze, Direktor Städtereisen bei Dertour,
hält den Winterzauber für eine sinnvolle
Ergänzung des Varieté-, Musical- und Eventprogramms
der Hauptstadt. Bei der Frankfurter
Baustein-Marke der Rewe Touristik, die in ihrem
Städtereise-Katalog 60 Berliner Hotels anbietet,
läuft die Millionenstadt mittlerweile
auch in den Wintermonaten hervorragend.
Die groß angelegte Christmas-Shopping-Offensive
hat ein historisches Vorbild: New York.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit
erklärte zum Auftakt der Aktion: »Der
Weihnachtseinkauf in Berlin ist ebenso attraktiv
wie das Christmas Shopping in New York.«
Ganz so euphorisch ist TUI-Managerin Richardt
nicht: Zwar verzeichnet auch sie für das winterliche
Berlin »ein gutes zweistelliges Plus«.
Aber: »Um eine gleichbleibend starke Nachfrage
rund ums Jahr zu erreichen, braucht man
keine Einmal-Aktionen, sondern kontinuierliches
Marketing.« Christian Schmicke