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— 18 —Der bewegungslose Flug (ohne Fliigelschlag) beimVogel ist nur moglich, wenn1. die Flugbahn nicht horizontal, oder2. die Windstriimung nicht horizontal, oder3. der Wind nicht gleichformig ist.Wir wollen vorwegnehmen, daB man heute jedemdieser drei Falle eine besondere Flugart zuspricht,namlich folgende:1. 1st die Flugbahn nicht horizontal, d. h. flachnach unten geneigt, so handelt es sich urn den Gleitflug, bei dem die Schwerkraft des Flugzeuges einSinker] in schiefer Ebene dadurch verursacht, daB vermogeeines bestimmten Einstellwinkels der Sehne desFlugels zur Windstromrichtung der Vogel (Gleitflugzeug)unter einem bestimmten. Winkel nach vornabwarts sinkt. Das -Verhaltnis von Fliigelflache zumFlugzeuggewicht bestimmt den erforderlichen Einstellwinkelje nach der vorhandenen. Geschwindigkeitund damit den Winkel der Gleitrichtung. Je geringerder Einstellwinkel und je schneller das Flugzeug, destoflacher wird der Gleitwinkel, d. h. der Winkel, den dieGleitrichtung mit der Horizontalen einschlieSt. Beiweniger giinstigen Verhaltnissen ist der Gleitwinkelvielleicht 1 : 6 und verringert sich bei giinstigen Verhaltnissenauf mindestens 1 : 10. Aus 10 m Hohewiirde dabei das Flugzeug also erst nach 100 m Gleitflugden Boden. beriihren.2. Dieselben Verhaltnisse liegen vor, wenn. einVogel oder ein motorloses Flugzeug in eine Windstromunggerat, die nicht horizontal, sondern ansteigendist. Solche aufsteigenden Luftstrome findenwir iiberall bei ansteigendem Gelande, wie Kiisten,— 19Berghangen usw. Erreicht z. B. der Anstiegwinkelder Luftstromung gerade den Gleitwinkel eines Flugzeugs(z. B. 4°), so handelt es sich urn den Idealfall,daB sich Gleitwinkel und Anstiegwinkel ausgleichen,woraus sich ein horizontaler Flug ergibt. Dies istaber nur scheinbar ein Flug ohne Hi5henverlust, dervom Vogel meist deshalb leicht erreichbar ist, weil erdurch VergroBerung oder Verkleinerung seiner Fliigelflachejederzeit in der Lage ist, semen Gleitwinkel derFig. 6. MOwe in Segelflugstellung.ufsteigenden Luftstromung anzupassen. Wir nennenesen bewegungslosen Flug ohne Hohenverlust einenchweb ef lug, der unter TJmstanden fast ohne Vorartsbewegungstattfinden kann, so daB der Vogelorubergehend auf der Stelle in der Luft sich schwendhalters kann. Lanchester nennt diesen zweitenall einen „aerodynamischen Gleitflug mit Vbergerungeiner im ganzen bewegten Luftschicht" undallenhoff definiert das Schweben als Flug ohnerodynamischen V or trie b.3. Das Ideal des Fluges ohne eigene Antriebskraftred ohne Hohenverlust ist der Segelflug (Fig. 6),2*

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