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51 —III. Gleit- und Segelflugzeuge.A. Allgemeines.Wie es verschiedene Arten von VOgeln gibt, namlichsolche, die nur kurze Fliige naachen kOnnen,solche, die gute Flieger and Gleiter, aber schlechteSegler, and solche, die ausschlieBlich Segler sind, sofinden wir auch bei den motorlosen Flugzeugen ahnficheUnterschiede. Wir sind heute eigentlich nochnicht so weit, daB wir sie endgilltig klassifizieren Unnen,aber die Festlegung von Unterscheidungen istnun einmal erforderlich. Die Ausschreibung zu. demRhonsegelflug 1922 unterscheidet erstmals in ihrenBestimmungen drei Gattungen in der Art, wie ich sieungefahr in der Zeitschrift „L -uftfahrt" (im September1921) vorgeschlagen hatte.Die Ausschreibung sieht — ohne damit endgiiltigdie Bezeichnung festlegen zu wollen — folgende dreiGruppen vor:1. Segelflugzeuge, bei denen die geringste Sinkgeschwindigkeitgewertet wird, wobei fiir theZulassung maximal 1,5 m/sec. Sinkgeschwindigkeitvorgesehen ist,2. Gleitflugzeuge, die durch Ruderlegen gesteuertwerden, und3. Gleitflugzeuge, die durch Verlegen desKorpergewichtes gesteuert werden.• Im folgenden mochte ich in umgekehrter Reihenfolgedie Gruppen naher erklaren, aber dabei gleichzeitigmeinem Vorschlag Raum geben, iiberhaupt beimotorlosen Flugzeugen die Bezeichnung „Flugzeug"wegzulassen, and somit ander° Bezeichnungen folgendermaBenbegriinden:1. Hangegleiter, das sind einfache kleine, imEire- oder Doppeldeckersystem (auch als Mehrdecker)ausgebaute Flugflachen, in denen nach LilienthalsVorbild der Fiihrer mit den Achseln hangt. Eineseltenere Nebenart hierzu waren die Liegegleiternach dem Vorbilde von Wright. Wahrend bei denHangegleitern im allgemeinen nur durch Verlegungdes KorpergeWichtes gesteuert wird, wird der Liegegleitermeist eine Betatigung von beweglichen Steuerflachenerfordern, da der liegende Korper nicht gendgendfiir die Veranderung der Schwerpunktslageverschoben werden kama. Man hat bisher bei denHangegleitern von beweglichen Stenerflachen abgesehen,da ja die Made nicht frei waren. Aber es hatsich doch beim Rhonflug 1921 bei dem. Hangegleitervon Pelzner (Fig. 17) gezeigt, daB ein beweglichesSeitenruder scion von groBem Vorteil ist. KonntePelzner zu. Anfang des Wettbewerbs nur Gleitfliigebis 400 m erreichen, so gelangen ihm, nachdem er aufmeinen Vorschlag hin ein bewegliches Seitensteuer angeordnethatte, spater Fllige von 750-850 m Lange,die es ihm ermoglichten, den Preis fiir die gratedurchflogene Gesamtstrecke zu erringen. Schon Chanuteand Herring hatters 1896 festgestellt, daB dieVerlegung des Korpergewichts nicht in allen Fallenausreicht, die gewiinschte Steuerwirkung zu. erzielen.4*

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