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Lebe Moten un Frünnen - Quickborn. Vereinigung für ...

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sen sie immer wieder aufeinander los;<br />

<strong>un</strong>d allmählich verschwindet denn auch<br />

die tatsächliche oder vorgetäuschte Antipathie,<br />

was – man ahnt es – Konsequenzen<br />

haben wird.<br />

Die sehr variable Ausstatt<strong>un</strong>g <strong>un</strong>d die<br />

zahlreichen Requisiten sorgen dank der<br />

Hilfstruppen hinter der Bühne <strong>für</strong> reib<strong>un</strong>gslosen<br />

<strong>un</strong>d schnellen Wechsel der<br />

beiden Handl<strong>un</strong>gsebenen. Und doch<br />

lässt die Spann<strong>un</strong>g zwischendurch mit<br />

der Durchschaubarkeit des dramaturgischen<br />

Konzepts ein wenig nach. Man<br />

hätte die eine oder andere Episode<br />

ohne Verständnisverlust sicher streichen<br />

oder kürzen können, aber es wäre<br />

andererseits schade gewesen um die<br />

klugen <strong>un</strong>d vor allem originellen Dialoge,<br />

die sich u.a. dadurch auszeichnen,<br />

dass sie auf angenehme Art die<br />

stellenweise sehr naheliegenden Sentimentalitäten<br />

neutralisieren.<br />

Mit Beate Prahl <strong>un</strong>d Frank Jordan sind<br />

Anna <strong>un</strong>d Klaus bestens besetzt. Komödiantisches<br />

Talent, Spielfreude <strong>un</strong>d<br />

Temperament (fast ohne Überdrehtheit)<br />

, Witz <strong>un</strong>d Nachdenklichkeit,<br />

Charme <strong>un</strong>d Widerborstigkeit – alles<br />

wurde im richtigen Maß ausgespielt.<br />

Es hat Spaß gemacht, zuzusehen <strong>un</strong>d<br />

zu –hören, <strong>un</strong>d ein bisschen Kitsch am<br />

Schluss musste denn doch sein.<br />

Und außerdem konnte man zwei Weisheiten<br />

mit nach Hause nehmen:<br />

Die Frage, ob zwischen Männlein <strong>un</strong>d<br />

Weiblein echte Fre<strong>un</strong>dschaft möglich<br />

ist, bleibt <strong>un</strong>beantwortet <strong>un</strong>d wird bis<br />

in alle Ewigkeit diskutiert werden.<br />

Über die besten Tage im <strong>Lebe</strong>n wird<br />

man erst urteilen können, wenn man<br />

als altes Pärchen am Ende des <strong>Lebe</strong>ns<br />

angekommen ist. Philemon <strong>un</strong>d Baucis<br />

lassen grüßen, hoffentlich.<br />

De besten Daag in mien Lääben, Romantische<br />

Komödie von Frank Pinkus.<br />

Ins Niederdeutsche übertragen<br />

<strong>un</strong>d bearbeitet von Renate Wedemeyer,<br />

Regie: Katharina Waldmann genannt<br />

Seidel; Bühnenbild <strong>un</strong>d Kostüme:<br />

Birgit Voß, Fritz-Reuter-Bühne<br />

Schwerin; Premiere. 21.4.2009<br />

Marianne Römmer<br />

En kommodigen Avend<br />

Rezensionen<br />

Nach der Ankündig<strong>un</strong>g eines neuen<br />

Stücks von Ingo Sax ist der erste Gedanke:<br />

Na endlich, das wurde aber<br />

auch Zeit nach fast 18 Jahren. Titel des<br />

Stücks: En kommodigen Avend. Zweiter<br />

Gedanke: Das klingt aber gar nicht<br />

nach Sax; dann wird es wohl das Gegenteil<br />

werden. Dritter Gedanke: Da<br />

Sax nicht nur ein ausgebuffter Theaterpraktiker,<br />

sondern auch ein kenntnisreicher<br />

Theoretiker ist, wird es schon<br />

was Rechtes werden; dramaturgische<br />

Notwendigkeiten wie Konfliktaufbau,<br />

Entwickl<strong>un</strong>g, Klimax <strong>un</strong>d endliche Lös<strong>un</strong>g<br />

sind garantiert.<br />

Ersta<strong>un</strong>licherweise ist von all diesen<br />

sinnigen Regeln nichts zu sehen. Noch<br />

ersta<strong>un</strong>licher: Es f<strong>un</strong>ktioniert trotzdem,<br />

<strong>un</strong>d zwar blendend. Und es wird ein<br />

kommodiger Abend, nicht nur auf der<br />

Bühne, sondern auch <strong>für</strong>s Publikum.<br />

Die Story ist eigentlich auch keine: Sieben<br />

Frauen treffen sich wöchentlich<br />

reihum zum Austausch <strong>un</strong>d Probieren<br />

von Küchengeräten, Unterwäsche etc.<br />

Es wird gekocht, gemixt <strong>un</strong>d vor allem<br />

geschwatzt, was das Zeug hält, sämtliche<br />

Klischees, die man von solchen<br />

Treffen im Kopf hat, werden bedient.<br />

Die zum Teil ahn<strong>un</strong>gslosen Ehemänner,<br />

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