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Lebe Moten un Frünnen - Quickborn. Vereinigung für ...

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Rezensionen<br />

Verlobten <strong>un</strong>d ähnliches gehen derweil<br />

anderen Hobbys nach. Alles ist wie<br />

immer – fast.<br />

Gastgeberin Moni ist auswärts verhindert,<br />

<strong>un</strong>d die Skatkumpels ihres Mannes<br />

können auch nicht. Also finden die<br />

sechs anderen Mitglieder des Weiberclubs<br />

statt Moni Manni vor, den sie, um<br />

ihre internen Regeln nicht all zu sehr<br />

zu strapazieren, kurzerhand zur Ehrenfrau<br />

<strong>für</strong> diesen Abend ernennen, mit<br />

allen Rechten <strong>un</strong>d Pflichten, d.h. er darf<br />

alles sagen, keiner hört ihm zu, <strong>un</strong>d<br />

hinterher darf er den Abwasch machen.<br />

Ein schlechterer Autor hätte jetzt vermutlich<br />

dem Affen mächtig Zucker gegeben<br />

<strong>un</strong>d sich in schlüpfrige Frivolitäten<br />

<strong>un</strong>d Travestiealbernheiten ergangen.<br />

Nicht so Sax. Er setzt allein auf Situationskomik<br />

<strong>un</strong>d Dialogwitz <strong>un</strong>d<br />

gewinnt; ansonsten passiert nichts Aufregendes.<br />

Mögliche Konfliktsituationen<br />

ersticken im Keim, lösen sich auf<br />

in gegenseitiges Wohlwollen <strong>un</strong>d Harmonie.<br />

”Frau” Manni, der ja niemanden<br />

erwartet hatte <strong>un</strong>d deshalb in Feinripp,<br />

Bademantel <strong>un</strong>d Schürze herumläuft,<br />

wird dennoch nicht diskreditiert.<br />

Nachdem zwei St<strong>un</strong>den lang gescherzt,<br />

gefrozzelt, ein wenig gestichelt, gekocht,<br />

gegessen, getr<strong>un</strong>ken <strong>un</strong>d ein bisschen<br />

auf dem Tisch getanzt wurde, ist<br />

alles vorbei, auf der Bühne <strong>un</strong>d im Saal.<br />

Man hat sich prächtig amüsiert, <strong>un</strong>d<br />

nichts anderes war beabsichtigt. Etwaige<br />

gesellschaftsrelevante Themen in<br />

das m<strong>un</strong>tere Treiben hineingeheimnissen<br />

zu wollen, geht völlig daneben.<br />

Tiefsinn findet nicht statt. Allerdings:<br />

In den falschen Händen ist das Klamaukpotential<br />

gewaltig, bei Hans-Helge<br />

Ott natürlich nicht. Er hat alles <strong>un</strong>d<br />

alle fest im Griff <strong>un</strong>d sorgt da<strong>für</strong>, dass<br />

80<br />

trotz Nichthandl<strong>un</strong>g keine Langeweile<br />

aufkommt.<br />

Till Huster bewegt sich – nur in Ansätzen<br />

leicht irritiert – ziemlich souverän<br />

zwischen der geballten Weiblichkeit:<br />

Meike Meiners (sehr geschäftsmäßige<br />

Repräsentantin asiatischer Konsumartikel),<br />

Uta Stammer (kodderschnauzige<br />

Beamtenwitwe), Beate Kiupel (Textilverkäuferin<br />

mit Bio-Tick), Sandra<br />

Keck (Lehrerin, die das Dozieren nicht<br />

lassen kann), Tanja Rübcke (Floristin<br />

der Marke üppig Blondine) <strong>un</strong>d Sonja<br />

Stein (Fachverkäuferin, die so am Rande<br />

mitläuft). Sehr wohltuend, dass keine<br />

der Damen den Versuch machte, sich<br />

auf Kosten der anderen zu profilieren,<br />

wenn auch Uta Stammer dank der<br />

pointiertesten Sprüche den meisten<br />

Szenenapplaus bekam.<br />

Fragt sich nur, wann ihnen das von<br />

Manni gekochte Wok-Gemüse zu den<br />

Ohren wieder herauskommt.<br />

En kommodigen Avend, Lustspiel von<br />

Ingo Sax, Regie: Hans-Helge Ott; Bühne<br />

<strong>un</strong>d Kostüme: Félicie Lavaulx-Vrécourt;<br />

, Musik: Rudolf Schmücker, Uraufführ<strong>un</strong>g:<br />

1.3.2009, Ohnsorg-Theater<br />

Hamburg Marianne Römmer<br />

Seh to, dat du den Dreih kriggst<br />

An’n 1. März speel de Heimatvereen in<br />

Oythe düsse Komedi. As Schrieversmann<br />

v<strong>un</strong> dat Stück is een ja jümmer<br />

gespannt, wat anner Lüüd ut dien<br />

Stück so makt. Nu wüss ik, dat hier blot<br />

een Laienspeelgrupp an’n Speeln wörr<br />

<strong>un</strong> wat k<strong>un</strong>n dor al scheef gahn.<br />

De Bühn weer man blot lütt <strong>un</strong> ik harr<br />

al Bedenken, wonehm de negen Lüüd

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