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Kanzlei- Informations- und Abrechnungssystem - brak-mitteilungen.de

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BRAK-Mitt. 6/2006 Aufsätze 245von Preuschen, Anwaltsorientierung an <strong>de</strong>n juristischen Fakultäten – Ergebnisse <strong>de</strong>r BRAK-Umfrageinformieren. Eine erfreulich hohe Anzahl von Universitäten(34; 87% 12 ) gibt an, dass dies an ihrer Fakultät geschieht. ZweiUniversitäten machten zu dieser Frage keine Angaben. Die Art<strong>und</strong> Weise <strong>de</strong>r Information ist höchst unterschiedlich. An vielenUniversitäten gibt es spezielle <strong>Informations</strong>veranstaltungen,die i<strong>de</strong>alerweise zu Beginn <strong>de</strong>s Studiums abgehalten wer<strong>de</strong>n,o<strong>de</strong>r Veranstaltungen für Schüler, die sich für das Jura-Studiuminteressieren. An einigen Universitäten wird über <strong>de</strong>n Arbeitsmarktfür Rechtsanwälte aber eher beiläufig in Vorlesungeno<strong>de</strong>r unregelmäßig informiert bzw. am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Studiums imRahmen von Absolventenfeiern o<strong>de</strong>r Absolventen-Messen. Alsgenutzte Instrumente wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Universitäten weiterhingenannt: Information im Rahmen <strong>de</strong>r Studienfachberatung,<strong>Kanzlei</strong>präsentationen, Information durch die Agentur für Arbeit<strong>und</strong> durch die einschlägigen Zeitschriften.III. Integration <strong>de</strong>r anwaltlichen Praxis in dieLehrveranstaltungen 1313Fast alle juristischen Fakultäten (35; 90 %) geben an, Lehrveranstaltungenanzubieten, die regelmäßig rechtliche Fragen ausanwaltlicher Sicht zumin<strong>de</strong>st auch behan<strong>de</strong>ln. Eine Universitätgibt an, dass diese teilweise behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Neben <strong>de</strong>nVeranstaltungen in <strong>de</strong>njenigen Schwerpunktbereichen, die bereitsan sich anwaltlich geprägt sind, <strong>und</strong> Vorlesungen zum Berufsrecht,wird die anwaltliche Sicht vor allem in die Lehrveranstaltungenzum Verfahrensrecht integriert. Es wer<strong>de</strong>n aberauch materiell-rechtliche Lehrveranstaltungen mit Anwaltsbezugangeboten. Die Schlüsselqualifikationen, z.B. Mediation,wer<strong>de</strong>n an vielen Universitäten ebenfalls mit Blick auf die anwaltlicheTätigkeit gelehrt. Wer die Lehrveranstaltung hält (Professoro<strong>de</strong>r Praktiker), ist unterschiedlich, wobei das Verhältnisausgewogen erscheint. Auch gemeinsame Veranstaltungeno<strong>de</strong>r ein Wechsel von Professor <strong>und</strong> Praktiker in <strong>de</strong>r Vorlesungsreihesind möglich. Diese Art <strong>de</strong>s Unterrichts scheint aberweniger oft genutzt zu wer<strong>de</strong>n.Fast die Hälfte <strong>de</strong>r Universitäten (18; 46 %) integriert die anwaltlichePraxis durch kautelarjuristische Fälle o<strong>de</strong>r Fragen ausanwaltlicher Sicht regelmäßig in die großen Übungen. VierUniversitäten (10 %) bejahten die Frage dahingehend, dass esvon <strong>de</strong>m jeweiligen Dozenten abhänge, ob solche Fragen gestelltwür<strong>de</strong>n. Vier Universitäten (10 %) geben an, dass gelegentlichbzw. vereinzelt Fragen aus anwaltlicher Sicht gestelltwür<strong>de</strong>n. An einer Universität wer<strong>de</strong>n nach eigener Aussagekeine Übungen mehr abgehalten.IV.Einbeziehung <strong>de</strong>r anwaltlichen Praxis in die universitärenPrüfungen 1414Weniger als die Hälfte <strong>de</strong>r Universitäten (13; 33 %) integriertdie anwaltliche Sichtweise regelmäßig in die Zwischenprüfung.Zwei Universitäten geben an, dass dies gelegentlich geschieht,eine weitere machte zu dieser Frage keine Angaben.12 Die Prozentzahlen beziehen sich auf Zahl <strong>de</strong>r Antworten (39).13 „Wer<strong>de</strong>n Lehrveranstaltungen im Pflichtfachstudium angeboten (sowohlGr<strong>und</strong>- als auch Hauptstudium), die regelmäßig rechtlicheFragen aus anwaltlicher Sicht <strong>und</strong> die rechtsberaten<strong>de</strong> Praxis zumin<strong>de</strong>stauch behan<strong>de</strong>ln? Falls ja: Welchen Titel hat die Veranstaltung?In welchem Semester wird sie angeboten? Wird die Veranstaltungvon einem Professor, einem Rechtsanwalt o<strong>de</strong>r in Zusammenarbeitbei<strong>de</strong>r gehalten?“, „Wer<strong>de</strong>n in die Vorgerückten Übungen regelmäßigauch kautelarjuristische Fälle o<strong>de</strong>r Fragen aus anwaltlicher Sichtintegriert?“14 „Wer<strong>de</strong>n in die Zwischenprüfung regelmäßig auch kautelarjuristischeFälle o<strong>de</strong>r Fragen aus anwaltlicher Sicht integriert?“, „Wer<strong>de</strong>nin <strong>de</strong>r universitären Examensprüfung regelmäßig auch kautelarjuristischeFälle o<strong>de</strong>r Fragen aus anwaltlicher Sicht geprüft?“Weitaus mehr Universitäten beziehen die anwaltliche Praxis indie universitäre Examensprüfung ein (28; 72 %). Diese Zahlwird allerdings dadurch relativiert, dass zehn Fakultäten (26 %)angaben, die anwaltliche Sichtweise wer<strong>de</strong> nur berücksichtigt,wenn <strong>de</strong>r Schwerpunktbereich die Anwaltspraxis zum Gegenstandhabe. Vier Universitäten (10 %) konnten diese Fragenicht beantworten, da die universitäre Examensprüfung zumZeitpunkt <strong>de</strong>r Beantwortung entwe<strong>de</strong>r noch nicht angelaufenwar o<strong>de</strong>r sich noch keine Angaben machen ließen, da sich <strong>de</strong>rerste Jahrgang noch im Prüfungsverfahren befand. 17 Universitäten(44 %) gaben an, die anwaltliche Sicht in die schriftlichePrüfung zu integrieren, an 19 Universitäten (49 %) ist dies Bestandteil<strong>de</strong>r mündlichen Prüfung. Zwei Universitäten äußertensich nicht zu dieser Frage.V. Zusammenarbeit von Fakultäten <strong>und</strong>Rechtsanwaltskammern 1515Ziel <strong>de</strong>r Reform <strong>de</strong>r Juristenausbildung ist u.a. die Stärkung <strong>de</strong>rMitwirkung <strong>de</strong>r Anwaltschaft bei <strong>de</strong>r universitären Ausbildung.16 Es sollte daher ein aktiver Austausch zwischen Universitäten<strong>und</strong> regionalen RAKn stattfin<strong>de</strong>n, um die Anwaltsorientierungim Studium bestmöglich zu verankern. Die Umfrage ergabhierzu ein differenziertes Bild.Keinerlei Angaben zu <strong>de</strong>r Intensität <strong>de</strong>r Zusammenarbeit vonFakultät <strong>und</strong> örtlicher RAK machten acht Universitäten (21 %).Teilweise wur<strong>de</strong> aber Interesse daran bek<strong>und</strong>et, die Kontaktezu intensivieren. Vier Universitäten (10 %) berichten, es gebegar keine Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r regionalen RAK.Zehn Universitäten (26 %) geben einen eher lockeren Grad <strong>de</strong>rZusammenarbeit mit <strong>de</strong>r regionalen RAK an o<strong>de</strong>r eine, die aufpersönliche Kontakte aufbaut. An fünf Universitäten (13 %)wur<strong>de</strong> die Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r RAK zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Befragungintensiviert, in<strong>de</strong>m Kooperationsvereinbarungen o<strong>de</strong>ran<strong>de</strong>re Formen <strong>de</strong>r Zusammenarbeit abgestimmt wur<strong>de</strong>n.Eine feste, institutionalisierte Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r örtlichenRAK weisen fast ein Drittel <strong>de</strong>r Universitäten (31 %) vor. Meistexistiert nicht nur eine Form <strong>de</strong>r Zusammenarbeit. Diese setztsich vielmehr aus mehreren Elementen zusammen. Die gebräuchlichsteArt <strong>de</strong>r Zusammenarbeit besteht in <strong>de</strong>r gemeinsamenAuswahl <strong>de</strong>r Lehrbeauftragten für die anwaltsorientierteJuristenausbildung. Drei Universitäten (21%) geben diese Art<strong>de</strong>r Zusammenarbeit an, drei Universitäten strebten sie zumZeitpunkt <strong>de</strong>r Umfrage an. Gemeinsame Veranstaltungen mit<strong>de</strong>r regionalen Kammer gibt es an sieben Universitäten (18 %).Eine Universität plant solche Veranstaltungen. An sieben Universitäten(18 %) existieren För<strong>de</strong>rvereine. In fünf Fällen (13 %)gibt es eine Kooperationsvereinbarung zwischen Universität<strong>und</strong> regionaler Kammer. Mit vier Universitäten (10 %) war <strong>de</strong>rAbschluss einer Vereinbarung im Zeitpunkt <strong>de</strong>r Befragung geplant.Lediglich vier Universitäten (10 %) geben die Einrichtungvon Institutsbeiräten als Zusammenarbeitsform an, eine weitereplant die Einrichtung eines Beirats.VI. Zusatzqualifikationen/-angebote 171724 Universitäten (62 %) geben an, dass sie anwaltsorientierteZusatzqualifikationen anbieten. Eine Universität machte hierzu15 „Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit Ihrer Fakultät mit <strong>de</strong>r örtlichenRAK? Ist diese Zusammenarbeit institutionalisiert? Falls ja, wie?“16 Vgl. BT-Drucks. 14/7176, S. 9.17 „Wer<strong>de</strong>n anwaltsorientierte Zusatzqualifikationen angeboten? Wennja, besteht dabei die Möglichkeit, ein Zertifikat zu erreichen? WelchenTitel hat diese Qualifikation? An wen richtet sich das Angebot?“,„Wer<strong>de</strong>n an Ihrer Fakultät Ringvorlesungen zu speziellen anwaltlichenThemen angeboten? Wenn ja, welche Themen wer<strong>de</strong>n behan<strong>de</strong>lt?“

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