Ganz klar mit Vergnügen. Es macht mir Spaß mit den Kindern zu ...

57
Anscheinend hat es ihr so gut gefallen, dass sie allen zeigen wollte, wie gut sie das Lied
singen kann. Als das Lied zu Ende war, hat sich Uli wieder zurück auf ihren Platz gesetzt und
hat sich das nächste Lied ausgesucht, „Winter Ade“, zu dem sie wieder aufstand und das Lied
allein gesungen hat, mit Begleitung von Stefans Gitarre. Uli hat praktisch ein klasse Solo
hingelegt, dass sie nach dem Lied einen riesigen Applaus bekam und sich stolz auf ihren Platz
setzte.
Des Weitern wurden viele lustige Witze gerissen, so dass es nie zu
einem ruhigen Moment kam. Die Stimmung war demnach
natürlich auch super. Bevor wir mit dem nächsten Lied weiter
machen konnten, hat Stefan mit einem Rätsel begonnen, das jeden
natürlich zum Nachdenken anregte. Eine Frage lautete
beispielsweise: „Ich suche eine Blume, die gelb blüht.“ Das waren
die ersten Tipps, die Stefan zu dem Rätsel sagte. Es wurde auf
Löwenzahn getippt, auf Butterblume oder Sonnenblume, doch
keine dieser Antworten war richtig. Dann der nächste Hinweis von
Stefan: „In dem Namen der Blume kommt das vor, was ich oft
vergesse...“ Kurz war Stille, doch dann sagte jemand „Schlüssel“
und daraufhin sagte Magda: „Schlüsselblume. Du vergisst oft den
Schlüssel, also die Schlüsselblume.“ Und das war auch die richtige
Antwort. Ein anderes Rätsel lautete: „Es ist gerade im Moment, es
gibt einen Käfer dazu und der Vorname ist Reinhard.“ Drei so
unterschiedliche Aussagen über nur ein Wort? Wir waren alle erst
verwundert und wussten nicht genau, was für ein Wort Stefan
suchte doch dann wie aus der Pistole geschossen antwortete Eva
„Na der Mai. Der jetzige Monat ist der Mai, es gibt den Maikäfer
und es gibt den Musiker Reinhard Mey. Der wird zwar anders
geschrieben, doch die Aussprache ist die gleiche." Diese Antwort
war auch richtig und viele stöhnten auf, da sie selbst auf diese Antwort hätten kommen
können. Nach der Quizrunde haben wir wieder weiter gesungen mit dem Lied „Komm lieber
Mai und mache" und wie eventuell schon aufgefallen ist, all diese Lieder sind Frühlingslieder,
die den Winter verabschieden und den Frühling betonen. Bevor Stefan dann in die Singpause
gehen wollte, trug er noch ein Gedicht von J. v. Eichendorff vor, „Frühlingsnacht", 1837:
Übern Garten durch die Lüfte
Hört ich Wandervögel ziehn,
Das bedeutet Frühlingsdüfte,
Unten fängts schon an zu blühn.
Jauchzen möcht ich, möchte weinen,
Ist mirs doch, als könnts nicht sein!
Alte Wunder wieder scheinen
Mit dem Mondesglanz herein.
Und der Mond, die Sterne sagens,
Und in Träumen rauschts der Hain,
Und die Nachtigallen schlagens:
Sie ist deine, sie ist dein!