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Ganz klar mit Vergnügen. Es macht mir Spaß mit den Kindern zu ...

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signalisiert hatte, dass sie nichts mehr essen wollte, half ich beim Abräumen der Teller und deren<br />

da<strong>zu</strong>gehörigen Tabletts. Auf die Tabletts kam jeweils ein Teller und auf das Tablett <strong>mit</strong> Teller jeweils ein Deckel.<br />

Die fertigen Tabletts kamen auf einen kleinen Wagen, welcher anschließend in die Küche gebracht wurde.<br />

Zwischenzeitlich hatte ich mich noch <strong>mit</strong> einer älteren Dame unterhalten, welche ich schon im Laufe meines<br />

Praktikums kennenlernte. Anschließend, es war inzwischen 9.15 Uhr, bekam ich, wie je<strong>den</strong> Morgen, von einer<br />

Stationsschwester <strong>mit</strong>geteilt, dass meine „Betreuerin“, Frau Wölfel, im Büro wäre und ich nun <strong>zu</strong> ihr könne, da<br />

auch sie ihre morgendlichen Pflichten (meist „Papierkram“) erledigt hatte. Als ich <strong>zu</strong> ihr ins Büro kam, sagte sie<br />

<strong>mir</strong> auch gleich was sie vor<strong>mit</strong>tags machen wollte: Sie wollte um 10.00 Uhr <strong>mit</strong> <strong>den</strong> Bewohnern der oberen<br />

Pflegestation Gedächtnistraining machen (beim Gedächtnistraining wer<strong>den</strong> die geistigen Fähigkeiten der<br />

Bewohner beansprucht). <strong>Es</strong> wer<strong>den</strong> <strong>zu</strong>m Beispiel Buchstaben ausgeteilt und dann müssen die Bewohner ein<br />

passendes Wort <strong>mit</strong> ihrem Buchstaben fin<strong>den</strong>, das auch <strong>zu</strong> einem bestimmten Thema gehört, welches ihnen<br />

vorher <strong>mit</strong>geteilt wurde. Zum Beispiel: Thema: Post, Buchstabe: B = Briefträger usw. Aber das<br />

Gedächtnistraining musste noch etwas angekündigt wer<strong>den</strong>, also wurde ich beauftragt, noch die passen<strong>den</strong><br />

Mitteilungsschilder am Schwarzen Brett der oberen Station aus<strong>zu</strong>hängen. Insgesamt waren es drei Schilder,<br />

die auf die Fragen „Was findet heute statt?“, „Wo?“, und „Wann?“ antworteten. Um 9.50 Uhr sind wir in <strong>den</strong><br />

Beschäftigungsraum gegangen, um <strong>mit</strong> dem Gedächtnistraining <strong>zu</strong> beginnen. Das Gedächtnistraining bestand<br />

diesmal aus einem Würfel auf dem verschie<strong>den</strong>e Farben waren, und einem Stapel Karten <strong>mit</strong> Buchstaben. Nun<br />

sollten die Bewohner einmal würfeln und eine Karte ziehen und anschließend ein Wort fin<strong>den</strong>, das <strong>mit</strong> ihrem<br />

Buchstaben anfing und dieselbe Farbe hatte wie die gewürfelte Farbe. Nachdem jeder zweimal gewürfelt hatte,<br />

gingen wir <strong>zu</strong>r nächsten Übung über. Diesmal sollte jeder eine Karte ziehen auf der ein Wort stand. Nun sollte<br />

<strong>mit</strong> dem gezogenen Wort und dem Wort „rot“ ein Satz gebildet wer<strong>den</strong>. Auch diesmal kam jeder Bewohner<br />

zweimal an die Reihe. Um 11.30 Uhr war das Gedächtnistraining beendet. Um 11.40 half ich das Mittagessen <strong>zu</strong><br />

verteilen. Als ich dort ankam, stand das <strong>Es</strong>sen schon bereit, sodass ich sofort beginnen konnte. Auch diesmal<br />

reichte ich einer älteren Dame das <strong>Es</strong>sen. <strong>Es</strong> war <strong>zu</strong> Brei verarbeitet, was ebenfalls das Kauen erleichterte. Um<br />

13.00 Uhr holte ich <strong>mir</strong> mein <strong>Es</strong>sen ab und ging in unseren Aufenthaltsraum, um in Ruhe <strong>zu</strong> <strong>Es</strong>sen. Nach dem<br />

Mittagessen wur<strong>den</strong> alle Anwohner in ihre Zimmer oder in <strong>den</strong> Aufenthaltsbereich gebracht, sodass diese die<br />

Mittagsruhe genießen konnten. Währenddessen fan<strong>den</strong> sich alle Pfleger im Aufenthaltsraum <strong>zu</strong>sammen, um<br />

eine Pause <strong>zu</strong> machen und um die Vorkommnisse, Probleme von Anwohnern oder Tipps <strong>zu</strong>r Pflege<br />

aus<strong>zu</strong>tauschen. Um 14.00 Uhr hatte ich je<strong>den</strong> Tag Feierabend.<br />

Arbeit und Technik<br />

Bei meiner Arbeit wird eigentlich nur wenig Technik eingesetzt. Die einzige Technik die hier eingesetzt wird, ist<br />

ein Handy, dass jeder Angestellter besitzt, um sich in diesem riesigen Gebäude <strong>zu</strong> verständigen.<br />

Moralische Aspekte der Arbeit<br />

Im Altenheim gibt es natürlich einen wesentlichen moralischen Aspekt der Arbeit: Man arbeitet hier, um die<br />

älteren und schwächeren Leute <strong>zu</strong> betreuen, und ihnen ein sorgenfreies Leben, und eventuell die<br />

Wiedergewinnung ihrer Lebensfreude <strong>zu</strong> ermöglichen. Außerdem haben es die älteren Menschen, meiner<br />

Meinung nach, auch verdient, würdevoll und <strong>mit</strong> Respekt behandelt <strong>zu</strong> wer<strong>den</strong>, schließlich waren sie auch<br />

einmal jung und wir wer<strong>den</strong> alle einmal alt sein.<br />

Bewertung des Praktikums<br />

Das Praktikum hat meine gesamten Erwartungen restlos erfüllt. Ich konnte einen Einblick in <strong>den</strong> Beruf des<br />

Altenpflegers und der Ergotherapeuten gewinnen. Des Weiteren hat <strong>mir</strong> das Praktikum gezeigt, wie man <strong>mit</strong><br />

älteren Menschen umgehen muss und wie man ihnen <strong>mit</strong> Würde und Respekt gegenübertreten kann und<br />

sollte. Das Praktikum war auch nicht, wie anfangs befürchtet, eine Belastung für mich, sondern hat <strong>mir</strong> wirklich<br />

<strong>Spaß</strong> ge<strong>macht</strong>. Außerdem, und das ist für mich das Wichtigste, habe ich eine komplett neue Sichtweise <strong>den</strong><br />

älteren Damen und Herren gegenüber gewonnen. Früher dachte ich nur, dass die alten Menschen im<br />

Altenheim alle geistig weggetreten oder schwer behindert sind. <strong>Es</strong> gab zwar solche Fälle, aber die meisten<br />

waren noch sehr fit für ihr Alter. Im Großen und <strong>Ganz</strong>en kann ich nur sagen: Dieses Praktikum war ein voller<br />

Erfolg!

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