Aktuelle Themen aus den LKHs

Bauchschmerzen –
was tun?
Prim. Dr. Hofer beschäftigt sich intensiv mit Störungen im Magen- und Darmbereich.
Grundsätzlich wird der behandelnde Arzt
das Beschwerdebild hinterfragen und aufnehmen,
wobei es selbst für erfahrene Ärzte
kein Leichtes ist, zwischen speiseröhrenbedingten
oder herzbedingten Oberbauchbeschwerden
zu unterscheiden. Es ist selbstverständlich
auch nicht auszuschließen, dass
Bauchweh auch durch beide Faktoren
gleichzeitig ausgelöst werden kann.
Speiseröhre-Druckmessung
Mit Hilfe eines speziellen Katheters wird der
Druck in der Speiseröhre gemessen. Dabei
werden dünne Katheter mit seitlichen Öffnungen
im Magen platziert und dann langsam
durch die Speiseröhre wieder herausgezogen.
An sechs speziellen Punkten werden
dabei Messungen durchgeführt. Patienten
mit Refluxkrankheit (z. B. Sodbrennen) haben
im Mittel einen erniedrigten Druck gegenüber
gesunden Personen. Bei Betroffenen, die
hastig oder kalt schlucken, tritt der gegentei-
lige Effekt auf: Bei ihnen erhöht sich dieser
Druck um ein Vielfaches.
pH-Metrie
Die pH-Metrie ist ein einfaches Verfahren, um
zu messen, wie viel Magenflüssigkeit in die
Speiseröhre zurückrinnt. Die Methode wird
auch bei Verdacht auf nächtliche Aspiration
(Eindringen flüssiger oder fester Stoffe in die
Atemwege) eingesetzt und kann mitunter
Aufschluss über Erkrankungen des Atemwegsystems,
z. B. Asthmaanfälle, geben.
Bauchspeicheldrüsenfunktion
Bei chronischer Bauchspeicheldrüsenerkrankung
wird der so genannte Bauchspeicheldrüsenfunktionstest
durchgeführt. Die laufende
Messung der Stuhlmenge gibt Aufschlüsse
darüber, ob eine Fehlfunktion vorliegt. Zur Abklärung
von chronischen Durchfallserkrankungen
wird ein Xylosetest (Xylose = Holzzu-
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„Bauchschmerzen” gehört sicherlich
zu den so genannten „Volkskrankheiten”.
Die Schwierigkeit in
der Behandlung von Bauchschmerzen
liegt daran, dass es die unterschiedlichsten
Ursachen für diese
Beschwerden gibt und viele davon
derzeit noch nicht durch die bildgebende
Diagnostik erfasst werden.
Nichtsdestotrotz verfügt die Medizin
heute über sehr gute Methoden, diverse
Bauchschmerzen zu lokalisieren
und erfolgreich zu behandeln.
cker) durchgeführt. Dabei wird Xylose verabreicht,
die zu einem bestimmten Teil über die
Niere wieder ausgeschieden wird. Über einen
Zeitraum von fünf Stunden wird der Urin des
Betroffenen gesammelt. Daraus lassen sich
wieder Schlüsse über die Erkrankung ziehen.
Laktosetoleranztest
Die Beschwerden bei Patienten mit Mangel
an Milchzucker spaltendem Ferment sind
Blähungen und Durchfall nach dem Konsum
von Milch- oder Milchprodukten. Laktase
spaltet im Dünndarm Laktose in Glukose
(Traubenzucker) und Galaktose (Milchzucker).
Die Ausscheidung von Glukose ist bei
einem Milchzuckerfermentmangel gestört,
was sich im mangelhaften Anstieg des Blutzuckers
nach Konsum von 50 g Laktose nachweisen
lässt.