Aktuelle Themen aus den LKHs

Vernetzte Pflege – Herausforderung
für die Zukunft
Univ.-Prof. Dr. Mazal hielt ein sehr kurzweiliges Referat
beim Tag der „Vernetzten Pflege” im LKH Steyr.
Das Programm dieses Fortbildungstages war
nicht nur dicht gedrängt, sondern auch sehr
ambitioniert. Mehrere Ziele hatte man sich
vorgenommen:
• das Erkennen multifunktioneller Aufgaben
der Pflege
• die Darstellung neuer Wege im Gesundheitswesen
• die Vermittlung von rechtlichen Grundlagen
und deren Umsetzung
• das Erkennen der Notwendigkeit einer
nationalen und internationalen Vernetzung
und Zusammenarbeit
• die kritische Auseinandersetzung mit der
Wahrnehmung von Selbstbild und Fremdbild
in der Pflege
• die Vernetzung mit allen Berufen im
Gesundheitswesen
All diese Themen und Ziele bilden tatsächlich
spannende Herausforderungen unserer Zeit
im Hinblick auf unser Gesundheitssystem.
Im Oktober fand im Ausbildungszentrum des Landes-Krankenhauses Steyr
bereits zum fünften Mal die Fortbildung der „Vernetzten Pflege” statt. Die
Veranstalter dieses Tages – die Arbeitsgemeinschaft der PflegedirektorInnen
und Pflegedienstleitungen in Oberösterreich – versuchten dabei die
zahlreichen Aufgaben, die Anforderungen, mit denen das Pflegepersonal
täglich konfrontiert ist, in einem größeren Zusammenhang zu betrachten.
Ziel ist es, neue Wege und neue Ansätze in der Pflege zu beschreiten, ohne
die großen Herausforderungen, die sich im Gesundheitswesen in seiner Gesamtheit
stellen, aus den Augen zu verlieren. Durch die hochkarätigen Vortragenden
wurde dieser Tag zu einem vollen Erfolg.
Hervorragende Referenten
Mit einem Impulsreferat von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang
Mazal wurde der Tag gestartet. Der Experte
befasste sich in seinem kurzweiligen
Vortrag mit „Rechtlicher Haftungsfragen,
Konsequenzen für den extramuralen Dienst/
Entlassungsmanagement”. Die Ausführungen
führten daraufhin zu einer regen Diskussion,
die sich mit den konkreten Auswirkungen des
Berufsrechts und der Organisationsverantwortung
im Bereich der Pflege befasste. Dabei
wurden sowohl der extramurale Bereich
als auch die Pflege in den Krankenhäusern
kritisch durchleuchtet.
Die Schweizer Biologin Dr. Petra Staps Dinkel
stellte unter dem Thema Pflegephilosophie/
Pflegerituale das Projekt „Eine Überprüfung
hilft Ressourcen sparen!” vor. Die Ziele dieses
Projekts lagen in einer Verminderung der Abfalls
der Inkontinenzprodukte. Konkret galt es
dabei Maßnahmen für praxisorientierte Beurteilungskriterien
für derartige Produkte und
die Verbesserungen im Zusammenhang mit
Produktion, Transport und Verpackung zur
Entlastung der Umwelt zu erarbeiten.
Mit einem Impulsreferat „Pflege aus einem
anderen Blickwinkel” von Mag. David Pfarrhofer
(Institutsvorstand von market) und einer
anschließenden Podiumsdiskussion über das
Ansehen der Sozialberufe wurde der Nachmittag
eröffnet. Franziska Mauhart präsentierte
das Projekt SIMA – Gedächtnistraining in
Kombination mit Bewegungs- und Kompetenztraining
für ältere Menschen. SIMA wird
seit zwei Jahren im Alten- und Pflegeheim
Grünburg mit großem Erfolg praktiziert.
„Vernetzte Pflege braucht vernetzte Ausbildung”
(Friederike Kautz, Direktorin der Schule
f. Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege
Freistadt, und Frau Voraberger, Direktorin
der Schule f. Allgemeine Gesundheits- und
Krankenpflege Wels) – ein Referat, das die
Professionalität im Spannungsfeld Theorie
und Praxis darstellte – bildete den Abschluss
des ausgezeichnet besuchten und erfolgreichen
Fortbildungstages.