Aktuelle Themen aus den LKHs
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Dickdarmkrebs-Vorsorge<br />
rettet Leben<br />
So sieht der Darm bei einem gesun<strong>den</strong> Menschen<br />
<strong>aus</strong>.<br />
Derzeit läuft österreichweit eine<br />
Aufklärungs-Kampagne hinsichtlich<br />
Dickdarmkrebs, der sich auch das<br />
Landes-Krankenh<strong>aus</strong> Bad Ischl aktiv<br />
angeschlossen hat. Denn wird der<br />
Krebs rechtzeitig entdeckt, hat der<br />
betroffene Patient dank modernster<br />
Behandlungsmöglichkeiten <strong>aus</strong>gezeichnete<br />
Heilungschancen. Im LKH<br />
Bad Ischl stellen die Mediziner bei<br />
etwa 1.000 Koloskopien pro Jahr<br />
ca. 15-mal die Diagnose „Dickdarm-<br />
bzw. Mastdarmkrebs”.<br />
„Diese spezielle Krebserkrankung ist leider<br />
nicht mehr nur auf ältere Menschen beschränkt”,<br />
informiert OA Dr. Norbert Stadlmayr<br />
von der Abteilung für Chirurgie am LKH<br />
Bad Ischl, „Wir haben auch Fälle von Darmkrebs-Patienten,<br />
die zwischen 30 und 40 Jahre<br />
alt sind. Bei jüngeren Menschen entwickelt<br />
sich der Tumor leider über<strong>aus</strong> rasch, daher<br />
sind regelmäßige Kontrollen sehr wichtig, vor<br />
allem, wenn in der Familie bereits eine Dickdarmkrebs-Erkrankung<br />
vorliegt.” Sofern keine<br />
Familienmitglieder an diesem speziellen Tumor<br />
erkrankt sind, sollte mit regelmäßigen<br />
Vorsorge-Untersuchungen spätestens ab<br />
dem 45. Lebensjahr begonnen wer<strong>den</strong>.<br />
Ausschnitt eines erkrankten Darms: ein Dickdarmkarzinom<br />
Das Ischler Spital ist spezialisiert auf schmerzfreie<br />
Untersuchungsmetho<strong>den</strong> im Rahmen<br />
der Dickdarmkrebsvorsorge und -behandlung.<br />
„Angst ist daher völlig unbegründet”,<br />
will Stadlmayr die Patienten motivieren,<br />
„Ebenso wenig ist Angst vor einem möglichen<br />
positiven Befund angebracht, <strong>den</strong>n es<br />
gibt heute bereits beste Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Wichtig ist jedoch das frühzeitige<br />
Erkennen einer Krebserkrankung.”<br />
Veränderungen im Verdauungstrakt<br />
ernst nehmen<br />
In 80 % der Fälle zeigt das Dickdarmkrebs-<br />
Karzinom eine gutartige Vorstufe, Polypen,<br />
die leicht zu entdecken und rasch endoskopisch<br />
zu entfernen sind. Der Patient ist damit<br />
geheilt. „Doch weder die Polypen noch ein<br />
Tumor verursachen im Anfangsstadium<br />
Schmerzen, die einen Weg zum Arzt notwendig<br />
machen. Daher ist es wichtig, dass jede<br />
noch so kleine Veränderung im Verdauungstrakt<br />
vom Patienten ernst genommen und<br />
beobachtet wird”, erklärt der Chirurg.<br />
Als Alarmzeichen sollte der Patient auf je<strong>den</strong><br />
Fall Blut im Stuhl bzw. merkliche Stuhlveränderungen<br />
(z. B. mehrmalige Entleerung hinter-<br />
<strong>Aktuelle</strong> <strong>Themen</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>LKHs</strong><br />
15<br />
einander), die länger als drei bis vier Wochen<br />
anhalten, werten. Ursache dafür muss aber<br />
nicht unbedingt eine Krebserkrankung sein,<br />
auch ein harmloser Polyp oder eine Entzündung<br />
kann diese Beschwer<strong>den</strong> hervorrufen.<br />
Anmeldungen<br />
wer<strong>den</strong> unter der Telefonnummer<br />
06132/202-23330 entgegengenommen.<br />
OA Dr. Norbert Stadlmayr warnt, dass Dickdarmbzw.<br />
Mastdarmkrebs längst nicht mehr nur ältere<br />
Patienten betrifft.