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Aktuelle Themen aus den LKHs

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Erhöhung der geistigen Aktivität<br />

durch Gedächtnistraining<br />

Seit kurzem bietet das Zentrum für Akutgeriatrie und Innere Medizin Buchberg<br />

seinen Patienten zweimal wöchentlich ein Denk- und Gedächtnistraining<br />

nach Dr. Franziska Stengel an. Das im Rahmen der Psychotherapie in<br />

Gruppen durchgeführte Training soll eine Verbesserung der Denk- und Gedächtnisfunktion<br />

erzielen, um somit <strong>den</strong> geistigen Abbauprozess von Demenz-Patienten<br />

zu verzögern.<br />

Der wesentliche Schwerpunkt der Therapie<br />

liegt in der geistigen Mobilisierung und Aktivierung.<br />

Die TeilnehmerInnen erlernen spielerisch<br />

– ohne Stress und Leistungsdruck – hilfreiche<br />

Strategien, die ihnen zur Bewältigung<br />

des Alltages von Nutzen sind. Wie wissenschaftliche<br />

Untersuchungen zeigen, kann<br />

diese Art des Trainings Hirnleistungsstörungen<br />

vorbeugen und bereits bestehende verbessern.<br />

„Trainiert wer<strong>den</strong> alle Gedächtnisfunktionen<br />

sowie das gesamte Spektrum des Denkens.<br />

Die anregen<strong>den</strong> Übungen und Spiele fördern<br />

die Konzentration, steigern die Merkfähigkeit,<br />

trainieren die Wortfindung, sensibilisieren die<br />

Wahrnehmung, fördern assoziatives Denken<br />

und Erinnern, Denken in Zusammenhängen,<br />

Überlegen, Entschei<strong>den</strong> und Wiedererkennen.<br />

Die Hör-, Geruchs- und Tastübungen beziehen<br />

alle Sinne in das Training mit ein”, erklärt<br />

Dr. Renate Pfeifhofer, Klinische und Gesundheitspsychologin<br />

am Zentrum für Akutgeriatrie<br />

und Innere Medizin Buchberg, die<br />

Sinnhaftigkeit eines Denk- und Gedächtnistrainings.<br />

Kombination von Bewegung<br />

und Gedächtnistraining<br />

Die Einheiten sind grundsätzlich in der Form<br />

aufgebaut, dass zu Beginn immer so genannte<br />

„Bewegungsb<strong>aus</strong>teine” stehen. Denn laut<br />

neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist<br />

die Kombination von Bewegung und Gedächtnistraining<br />

für die geistige und körperliche<br />

Aktivierung am effektivsten.<br />

Ein wichtiger Stellenwert beim Denk- und Gedächtnistraining<br />

kommt auch der Kinesiologie<br />

zu. Spezielle Überkreuzbewegungen, wie<br />

beispielsweise gegengleiche Bewegungen<br />

von Armen und Beinen, aktivieren gleichzeitig<br />

die linke und rechte Gehirnhälfte.<br />

An diese Übungen schließen verschie<strong>den</strong>e<br />

Gedächtnisspiele an, wie Sprichwörter beginnen<br />

oder vollen<strong>den</strong>, Begriffe zuordnen (z. B.<br />

Tierlaute), Behauptungen als richtig oder<br />

falsch erkennen sowie jene Namen, Geräte<br />

etc. erraten, die z. B. mit dem Buchstaben „h”<br />

beginnen.<br />

<strong>Aktuelle</strong> <strong>Themen</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>LKHs</strong><br />

21<br />

Der Schwierigkeitsgrad der Spiele reicht von<br />

einfach bis schwer, wodurch ein individuelles<br />

Training in unterschiedlichen Gruppenzusammensetzungen<br />

ermöglicht wird. Die Dauer<br />

des Denk- und Gedächtnistrainings richtet<br />

sich nach dem Ausmaß der Krankheit und<br />

beläuft sich auf zwei bis sechs Einheiten.<br />

Dr. Renate Pfeifhofer, Klinische und Gesundheitspsychologin<br />

am Zentrum für Akutgeriatrie und<br />

Innere Medizin Buchberg

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