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Aktuelle Themen aus den LKHs

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Behandlungsfall Migräne<br />

Dieser Kopfschmerztyp ist gekennzeichnet<br />

durch heftigste, meist halbseitige, pochende<br />

Schmerzen. Nicht selten wer<strong>den</strong> diese von<br />

Übelkeit und Erbrechen begleitet. Die Betroffenen<br />

suchen Ruhe und Dunkelheit, da jede<br />

Bewegung äußerst schmerzhaft und außerdem<br />

eine unangenehme Licht- und Lärmempfindlichkeit<br />

gegeben ist.<br />

Frauen öfter betroffen<br />

Die Migräne ist beim weiblichen Geschlecht<br />

beinahe dreimal häufiger als bei Männern<br />

anzutreffen. Der Erkrankungsbeginn ist variabel<br />

und liegt zumeist zwischen der Pubertät<br />

und dem 40. Lebensjahr. Im Übrigen kann die<br />

Migräne bereits im Kindesalter auftreten. Bei<br />

häufigen, das heißt öfter als einmal im Monat<br />

vorliegen<strong>den</strong> Kopfschmerzen – im Speziellen<br />

einer Migräne – sollte der Rat eines Facharztes<br />

für Neurologie eingeholt wer<strong>den</strong>.<br />

Dieser wird ein eingehendes Gespräch zur<br />

Krankengeschichte und zum Verlauf führen,<br />

eine neurologische Untersuchung durchführen<br />

und eine bildgebende Untersuchung –<br />

zumeist ist dabei eine Computertomografie<br />

des Gehirns <strong>aus</strong>reichend – veranlassen. Und<br />

zwar deshalb, weil die Migräne in seltenen<br />

Fällen durch organische Veränderungen des<br />

Gehirns hervorgerufen wer<strong>den</strong> kann. Zusätzlich<br />

sollte durch eine Blutabnahme die Funktion<br />

der inneren Organe überprüft, weiters<br />

der Blutdruck kontrolliert wer<strong>den</strong>.<br />

Stufenweise Behandlung<br />

Die Behandlung einer Migräne sollte nach einem<br />

Stufenschema erfolgen – gelegentliche<br />

Migräneattacken wer<strong>den</strong> vorerst durch Reizabschirmung<br />

(Abdunkeln des Zimmers) und<br />

kalte Umschläge auf Stirn und/oder Nacken<br />

behandelt. Allerdings sind diese Maßnahmen<br />

Etwa 50 % aller Menschen lei<strong>den</strong><br />

unter gelegentlichen oder häufigeren<br />

Kopfschmerzen. Dabei entwickeln<br />

rund 12 % aller Menschen einen<br />

besonders unangenehmen<br />

Kopfschmerztyp – die so genannte<br />

Migräne.<br />

für schwere Attacken zumeist nicht <strong>aus</strong>reichend.<br />

Für diese gibt es heute bereits eine Reihe von<br />

Medikamenten, welche eine Migräneattacke<br />

in der Regel <strong>aus</strong>reichend gut und rasch<br />

behandeln lassen. Umfangreiche Informationen<br />

zu <strong>den</strong> Medikamententypen und ihrer<br />

Wirkung und Nebenwirkung gibt der Arzt im<br />

Gespräch.<br />

Migräne ist zwar nicht heilbar, kann aber<br />

durch oben genannte Maßnahmen meistens<br />

gut therapiert bzw. die Anfallshäufigkeit in erträglichem<br />

Maße gehalten wer<strong>den</strong>.<br />

OA DDr. Sigbert Krieglsteiner

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