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Aktuelle Themen aus den LKHs

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Schmerzfreie<br />

Thrombolysetherapie bei<br />

akutem Herzinfarkt<br />

Dr. Sieglinde Lechner-Fuiko,<br />

Notärztin am LKH Steyr<br />

Je kürzer die Zeitspanne zwischen Infarktbeginn<br />

und Eintreffen des Notarztes ist, desto<br />

besser stehen die Chancen des Patienten.<br />

„Bei einem akuten Herzinfarkt können Minuten<br />

entschei<strong>den</strong>d sein”, erklärt Dr. Sieglinde<br />

Lechner-Fuiko, Notärztin am LKH Steyr. Innerhalb<br />

von sechs Stun<strong>den</strong> nach Eintreten der<br />

Symptome sollte mit der Therapie begonnen<br />

wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n je mehr Zeit vergeht, umso<br />

mehr Herzmuskelgewebe wird geschädigt.<br />

Trifft der Notarzt beim Infarktpatienten ein, ist<br />

rasches Handeln gefragt. „Nach der klinischen<br />

Untersuchung wird zur Diagnosesicherung<br />

ein komplettes EKG abgeleitet, um<br />

Durchblutungsstörungen des Herzmuskels<br />

festzustellen. Anschließend messen wir noch<br />

<strong>den</strong> Blutdruck und setzen eine intravenöse<br />

Verweilkanüle. Bevor mit der Thrombolysetherapie<br />

begonnen wer<strong>den</strong> kann, müssen wir jedoch<br />

die Zustimmung des Patienten einho-<br />

Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute, <strong>den</strong>n je länger es dauert, bis der<br />

Patient eine adäquate Behandlung erhält, desto mehr Herzmuskelgewebe<br />

geht zu Grunde. Ein optimal eingespieltes Notarztteam sowie der rasche<br />

Therapiebeginn sind im Akutfall somit unerlässlich. Patienten des LKH Steyr<br />

steht beides zur Verfügung: Das eingespielte Notarztteam beginnt mit der<br />

Intensivtherapie unmittelbar nach Eintreffen beim Patienten. Bereits eine Injektion<br />

in gewichtsadaptierter Dosis des so genannten „Thrombolytikums”<br />

bewirkt eine Auflösung des Blutgerinnsels. Dank dieses prähospitalen Eingriffes<br />

gewinnt der Patient an Zeit – „time is muscle”.<br />

len. Anschließend, wenn die notwendigen<br />

Vor<strong>aus</strong>setzungen erfüllt sind, spritzen wir das<br />

Thrombolytikum direkt in die Vene, damit sich<br />

das Blutgerinnsel rasch auflöst”, erklärt Dr.<br />

Lechner-Fuiko die Vorgangsweise und betont,<br />

dass am LKH Steyr <strong>aus</strong>schließlich erfahrene<br />

und hauptberufliche Notärzte diese<br />

schmerzfreie Intensivtherapie durchführen.<br />

Sämtliche aktuellen Studiendaten, aber auch<br />

die Erfahrungswerte der Steyrer Notärztin belegen<br />

<strong>den</strong> deutlichen Vorteil dieser Behandlung<br />

für <strong>den</strong> Patienten: Zeitgewinn. Durch die<br />

Vorverlagerung der Therapie ist die Fahrt ins<br />

Krankenh<strong>aus</strong> kein Wettlauf mit der Zeit mehr.<br />

Männer sind öfter<br />

betroffen als Frauen<br />

Pro Jahr stellt das perfekt <strong>aus</strong>gebildete Notarztteam<br />

des LKH Steyr ca. 110-mal die Diagnose<br />

„Herzinfarkt”, wobei 60 Patienten im<br />

Notarztwagen und 50 in der Notaufnahme<br />

behandelt wer<strong>den</strong>. Das Durchschnittsalter<br />

der Infarkt-Patienten liegt zwischen 55 und 60<br />

Jahren, wobei Männer dreimal häufiger betroffen<br />

sind als Frauen.<br />

„Obwohl <strong>den</strong> meisten Menschen die Risikofaktoren<br />

durch<strong>aus</strong> bekannt sind, achten sie<br />

viel zu wenig auf eine gesunde Lebensführung.<br />

Übergewicht, Bewegungsarmut, Stress,<br />

Rauchen und zu einem gewissen Grad auch<br />

genetische Faktoren begünstigen Herzinfarkte”,<br />

erklärt Dr. Lechner-Fuiko. Regelmäßige<br />

körperliche Betätigung, Stressabbau sowie eine<br />

<strong>aus</strong>gewogene Ernährung sind die wesentlichen<br />

Faktoren für ein gesundes Herz.

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