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Neues MRT-Gerät am LKH Steyr bringt Vorteile für Patienten und Mitarbeiter Prim. Dr. Harald Sandmayr mit dem neuen MRT-Gerät Im Zentralröntgeninstitut am Steyrer Landes-Krankenhaus kommt seit kurzer Zeit ein neues MRT-Gerät zum Einsatz. Neben den unzähligen Untersuchungsvorteilen ist vor allem der offene Bau und die helle Fensteröffnung beim Kopfbereich des Gerätes erwähnenswert. Aufgrund dieser baulichen Vorteile können ab sofort auch Patienten, die an Platzangst leiden, diese Untersuchung durchführen lassen. Prim. Dr. Harald Sandmayr, Leiter des Institutes für Radiologiediagnostik am LKH Steyr, über die Untersuchungsvorteile des neuen MRT- Gerätes: „Mit dem neuen MRT-Gerät ist es beispielsweise möglich, die Arterien insbesondere auch im Becken-, Bein und Fußbereich in sehr guter Qualität darzustellen. Diese Untersuchung war bis dato lediglich mit Hilfe einer Punktion einer Leistenarterie durchführbar, was eine stationäre Aufnahme notwendig machte. Heute können – dank des MRT-Gerätes – die gewünschten Ergebnisse völlig schmerzfrei und ohne Röntgendo- sis erreicht werden. Auch in puncto Früherkennung unblutiger Schlaganfälle bringt das neue Gerät enorme Vorteile, was sich wiederum positiv auf die Therapieplanung auswirkt. Vorausschauend wird die Diagnostik des Herzens einen zentralen Aufgabenbereich einnehmen, Beispiele dafür sind die Abklärung eines möglichen Herzinfarktes bzw. möglicher Herzmuskelentzündungen.”
Plötzliche Ohnmacht: Neuartige Untersuchungsanlage ermöglicht sichere Diagnose OA Dr. Peter Gföllner mit einer Patientin am neuen Kipptisch. „Erschreckend bei immer wiederkehrenden Ohnmachtsanfällen ist die Tatsache, dass der Zeitpunkt bis zur Diagnosestellung oft sehr lange dauert. Mit anderen Worten, der Leidensweg der Patienten erstreckt sich in den meisten Fällen über viele Jahre – die Ungewissheit bei den Betroffenen ist daher enorm groß. Derzeit behandeln wir beispielsweise eine 50-Jährige, die seit ihrem siebten Lebensjahr an immer wiederkehrenden Ohnmachtsanfällen leidet. Ein weiteres Beispiel ist eine 35-jährige Mutter, die rund sechsmal am Tag in Ohnmacht fällt. Die Ursachen dieser Erkrankung sind bis dato jedoch noch ungeklärt”, skizziert OA Dr. Peter Gföllner, Facharzt an der Abteilung Innere Medizin I im Steyrer Krankenhaus, die Problemstellungen dieses Krankheitsbildes. Ohnmachtsanfälle ohne jegliche Vorzeichen Gefährlich und dementsprechend ernst zu nehmen sind Ohnmachtsanfälle, wenn diese ohne jegliche Vorzeichen – sprich Schwindel – auftreten. In diesen Fällen kommt es oftmals zu Knochenbrüchen (z. B. Schädel-, Schulter-, oder Nasenbeinfrakturen). Das häufigste Motiv immer wiederkehrender Ohnmachtsanfälle stellt eine Minderdurchblutung des Gehirns dar – was im Fachjargon auch als Neurokardiogene Synkopen umschrieben wird. Früher wurde dieses Krankheitsbild nach einer sorgfältigen Anamnese und nach negativem Befund in verschiedenen, zum Teil aufwändigen Untersuchungsverfahren (beispielsweise Langzeit-EKG, Elektrophysiologie) nur als Verdachts- oder Ausschlussdiagnose beschrieben. Mit dem Kipptischtest steht den Patienten nun ein effektives und sicheres Verfahren zur Abklärung von neurokardialen Ohnmachtsanfällen – ausgelöst durch eine gestörte Herz-Kreislauf-Funktion – zur Verfügung. Die Kipptischuntersuchung OA Dr. Peter Gföllner über die Funktionsweise der Kipptischuntersuchung: „Unter ständiger Aktuelle Themen aus den LKHs 17 Es gibt Menschen, die seit Jahrzehnten an immer wiederkehrenden Ohnmachtsanfällen leiden. Ohnmachtsanfälle, die ohne jegliche Vorzeichen auftreten und die die Betroffenen in ihrer Lebensqualität massiv einschränken. Zur effektiven Klärung dieser immer wiederkehrenden Ohnmachtsanfälle bietet das Landes-Krankenhaus Steyr seinen Patienten seit Jahren die Möglichkeit einer „Kipptischuntersuchung” – seit kurzem steht eine neuartige Untersuchungsanlage zur Verfügung. Überwachung von EKG und Blutdruck wird auf einer kippbaren Patientenliege eine 40-minütige Stehbelastung in 60° Neigung durchgeführt und damit das Herzkreislaufsystem provoziert. Kommt es während der Untersuchung zu einem Kollaps, so sprechen wir von einer neurokardialen Ohnmacht, die Aufschluss über eine gestörte Herz-Kreislauf- Funktion gibt. Das Sensationelle an der neuen Anlage ist, dass die Messung des Schlagvolumens des Herzens bzw. des Herzminutenvolumens Herzschlag für Herzschlag passiert und kontinuierlich aufgezeichnet wird.” Nach Feststellung dieses Defizits wird der Patient über seine Erkrankung aufgeklärt und muss mehrere Verhaltensregeln erlernen. Medikamentös stehen Betablocker und andere Medikamente zur Verfügung, um den gestörten Regelkreis zu durchbrechen. Einige Zeit später kann die Untersuchung dann unter Beibehaltung der Medikation wiederholt werden – bei erfolgreicher Behandlung tritt jetzt keine Ohnmacht mehr auf.
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