Aktuelle Themen aus den LKHs

Personality Stories
Dozent Dr. Tulzer und Primarius Dr. Arzt erhalten höchst dotierten Preis der
Österreichischen Gesellschaft für Kinderheilkunde
Doz. Dr. Gerald Tulzer, Leiter der Abteilung für Kinderkardiologie
an der Landes-Kinderklinik, die kleine
Johanna mit ihren Eltern und Prim. Dr. Wolfgang
Arzt, Leiter des Instituts für Pränatalmedizin
an der Landes-Frauenklinik
Die erfolgreich durchgeführte Operation einer
verschlossenen Herzklappe bei einem
Ungeborenen sorgte vor gut drei Jahren für
Einen Teil seines Urlaubes im September hat
der Gmundner Assistenzarzt Dr. Sabri Amedy
in der Stadt Duhok im irakischen Kurdengebiet
verbracht. Schon aufgrund der Region ist
klar, dass Amedy dort nicht zum Freizeitvergnügen
hingefahren ist, sondern um die Mitarbeiter
des dortigen Krankenhauses mit dem
Umgang mit einem neuen Säuglingsultraschallgerät
vertraut zu machen. Duhok ist eine
Stadt mit 350.000 Einwohnern und liegt im
Kurdengebiet des Irak. Dort hat Sabri Amedy
1990 die ersten drei Monate seiner Turnusarztausbildung
absolviert, wurde jedoch dann
des Landes verwiesen. Im September dieses
Jahres kehrte der heutige Assistenzarzt jedoch
für drei Wochen in seine Heimat zurück,
um seinen Kollegen eine wichtige Einschulung
für den Gebrauch eines Säuglingsultraschallgerätes
zu geben. „Die Schwierigkeiten
Schlagzeilen. Die beiden durchführenden
Ärzte – Dozent Dr. Gerald Tulzer, Leiter des Departments
für Kinder-Kardiologie an der Linzer
Kinderklinik, und Prim. Dr. Wolfgang Arzt,
Leiter des Instituts für Pränatalmedizin an der
Linzer Frauenklinik – erhielten nun für ihre klinische
Arbeit den höchstdotierten Preis der
Österreichischen Gesellschaft für Kinderheilkunde
des Jahres 2002, der im Rahmen der
kürzlich stattgefundenen Jahrestagung der
Gesellschaft in Salzburg überreicht wurde.
Weltweit sind bisher lediglich 13 intrauterine
Eingriffe an Herzklappen bekannt, nur in
sechs Fällen konnte – wie bei der kleinen Jo-
Dr. Sabri Amedy leistet Hilfe für die Kinder in Kurdistan
der Durchführung eines Neugeborenen-Hüftultraschalles
bestehen darin, dass die meisten
Geburten ambulant oder sogar zu Hause
durchgeführt werden, außerdem sind keine
ordentlichen Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen
vorhanden. Eine angeborene Hüftdysplasie
(= mangelnde Überdachung des Hüftkopfes,
meist angeboren) besteht laut dortiger
Ärzte sehr häufig, die meisten Patienten
benötigen chirurgische Eingriffe, da der Behandlungsbeginn
erst nach dem sechsten
Lebensmonat angefangen wird. Gemeinsam
mit den dortigen Ärzten haben wir mehrere
Kinder geschallt und Diskussionen durchgeführt,
wodurch die Ärzte jetzt sehr motiviert
sind”, schildert Dr. Sabri Amedy vom LKH
Gmunden seine Erlebnisse. Diese Aktion wurde
unterstützt durch Prof. Reinhard Graf, Direktor
des Krankenhauses Stolzalpe. Er hat Dr.
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hanna – auch eine enge Herzklappe erfolgreich
gedehnt werden. „Dieser Preis bedeutet
selbstverständlich eine große Auszeichnung
für mich und mein Team. Die größte
Freude ist jedoch mit Sicherheit die kleine Johanna,
die sich dank dieser Operation bester
Gesundheit erfreut”, betont Doz. Dr.Tulzer, der
den ersten Preis der Österreichischen Gesellschaft
für Kinderheilkunde erstmals im Jahr
1992 erhielt. Gelistet wurde nach dem Impact
Factor der Zeitschrift Lancet, in der die
Arbeit auch erschienen ist. Der Preis ist mit
rund 12.000 Euro dotiert.
Amedy mit einigen Säuglingsultraschall-Büchern
in englischer Sprache geholfen, sie als
Geschenk für die Ärzte mitgegeben und er
hat sich auch bereit erklärt für kurdische
Kollegen, die Interesse an Einschulungen oder
Trainings haben, einen Einführungskurs in
Österreich zu veranstalten.
Dr. Sabri Amedy
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