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Interaktive Lernpfade zum Thema „Brüche erweitern, kürzen und ...

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KAPITEL 3. LERNTHEORETISCHE HINTERGRÜNDE<br />

3.1.3 Konstruktivismus<br />

Im Konstruktivismus betont man ausgehend von kognitiven Erkenntnistheo-<br />

rien die Bedeutung der individuellen Wahrnehmung. Obwohl auch hier das<br />

Lernen als aktiver Prozess, der aus bestehendem Wissen durch andere Sicht-<br />

weisen <strong>und</strong> Informationen Neues entstehen lässt, angenommen wird, geht der<br />

Konstruktivismus davon aus, dass die Realität vom Menschen erzeugt, sogar<br />

konstruiert wird (vgl. Meschenmoser 2002: S. 115). Bei dieser Herangehenswei-<br />

se besteht ein fließender Übergang <strong>zum</strong> Kognitivismus, deshalb muss zwischen<br />

dem radikalen Konstruktivismus <strong>und</strong> dem kognitiven Konstruktivismus unter-<br />

schieden werden. Nach dem radikalen Konstruktivismus kann der Lernende<br />

objektive Realität nicht erkennen <strong>und</strong> verarbeiten. Er muss die eigene Realität<br />

mit Hilfe seines Lehrers als Coach erst herstellen. Im Gegensatz dazu erkennt<br />

der kognitive Konstruktivismus die Umwelt, die den Menschen beeinflusst, an<br />

(vgl. Köhler et al. 2008: S. 484).<br />

Konstruktivismus <strong>und</strong> das Lernen mit dem Computer<br />

In einer nach dem konstruktiven Ansatz gestalteten computergestützten Ler-<br />

numgebung kann Wissen nicht durch Lehrende vermittelt werden, sondern<br />

muss selbstständig von Lernenden konstruiert werden (vgl. Köhler et al. 2008:<br />

S. 484). Dabei kann, im Sinne des radikalen Konstruktivismus, auf jegliche,<br />

den Lernprozess steuernde Elemente verzichtet werden (vgl. Meschenmoser<br />

2002: S. 115). Nach Weigel sind in diesem Zusammenhang offene Lernumge-<br />

bungen, in denen ausschließlich selbstständig gearbeitet werden soll <strong>und</strong> die<br />

als Gegenpol zu einem strukturierten <strong>und</strong> lernzielorientierten Lernangebot zu<br />

sehen sind, zu nennen (vgl. Weigel 2008: S. 86). Da jedoch Lernziele <strong>und</strong> ande-<br />

re didaktisch begründete Rahmenbedingungen in der schulischen Ausbildung<br />

<strong>zum</strong>indest in Deutschland nicht wegzudenken sind, wurde dieses beschriebene<br />

Extrem abgemildert <strong>und</strong> kann sich nach Meschenmoser wohl für einige aus-<br />

gewählte Materialien für den Unterricht eignen (vgl. Meschenmoser 2002: S.<br />

116).<br />

3.1.4 Zusammenfassung<br />

Die verschiedenen Ansätze der Lerntheorie bilden die Basis für eine Ausarbei-<br />

tung von E-Learning Materialien, zu denen der vorliegende Lernpfad gehört.<br />

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