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Interaktive Lernpfade zum Thema „Brüche erweitern, kürzen und ...

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KAPITEL 4. DIDAKTIK DER BRUCHRECHNUNG<br />

gerechten Tischordnungen in einer Pizzeria an (vgl. Streefland 1995: S. 8ff.),<br />

die den Verhältnisaspekt mit dem allgemeinen Bruchzahlbegriff verknüpft <strong>und</strong><br />

durch die motivierende Aufgabenstellung individuelle Lösungswege der Schü-<br />

ler erreicht, die in deren Erinnerung verankert bleiben (vgl. Padberg 2002: S.<br />

64f.).<br />

Zusammenfassend gilt, dass die Gleichwertigkeit konkreter Brüche zunächst<br />

nur anschaulich erarbeitet werden sollte, bevor Begriffe oder Rechenregeln for-<br />

muliert werden (vgl. Padberg 2002: S. 65).<br />

4.3.2 Systematische Behandlung von Erweitern / Kür-<br />

Erweitern<br />

zen<br />

Die systematische Behandlung des Erweiterns stellt sich nach Verfestigung der<br />

Anschauungen 27 die Frage, wie man sich von den Brüchen als Repräsentanten<br />

von Größen, also ohne Rückgriffe auf Veranschaulichungen, lösen kann, um di-<br />

rekt anhand der gegebenen Brüche zu entscheiden, ob diese gleichwertig sind.<br />

Dabei hilft zunächst noch das Größenkonzept, das visualisiert, wie beispiels-<br />

weise bei einem gegebenen Rechteck durch Verfeinerung der Unterteilungen<br />

der Bruch sich wegen der Vermehrung der Unterteilungen ändert, der Bruch-<br />

teil jedoch gleichbleibt. Mit mehreren Beispielen kann somit auf den Vorgang<br />

des Erweiterns eingegangen <strong>und</strong> eine Regel herausgef<strong>und</strong>en werden, so dass<br />

man sich von den Anschauungen lösen kann (vgl. Padberg 2002: S. 65f.). Mal-<br />

le weist hierbei darauf hin, dass in dieser frühen Phase des Formal-Regelhaften<br />

noch keine Termini verwendet werden sollten, damit die Schüler die Rechnung<br />

verstehen <strong>und</strong> sich nicht nur einen Algorithmus zur Definition von Erweitern<br />

oder auch Kürzen merken (vgl. Malle 2004: S. 6). Mit der Aussage m<br />

n<br />

= m·k<br />

n·k<br />

für allek,m,naus den natürlichen Zahlen erhält man ausgehend von einem<br />

Bruch m<br />

n<br />

beliebig viele aber gleichwertige Brüche (vgl. Padberg 2002: S. 66).<br />

Nachdem dies verstanden wurde, kann auch der Begriff des Erweiterns in Sinne<br />

einer Verfeinerung eingeführt werden (vgl. Malle 2004: S. 6).<br />

Für das anschließende Üben sind variationsreiche Aufgabenstellungen <strong>und</strong><br />

27 Hier sind die bildhaften <strong>und</strong> greifbaren Anschauungen durch Rechtecke, Kreise <strong>und</strong> Strecken<br />

gemeint, die beispielsweise bei der Gewinnung der Einsicht, dass sich ein <strong>und</strong> dieselbe<br />

Größe durch verschiedene konkrete Brüche darstellen lässt, von Nutzen sind.<br />

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