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Interaktive Lernpfade zum Thema „Brüche erweitern, kürzen und ...

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4.1. KONZEPTE ZUR BEHANDLUNG DER BRUCHRECHNUNG<br />

4.1.1 Größenkonzept<br />

Beim Größenkonzept wird zwischen Bruchzahlen <strong>und</strong> konkreten Größen aus<br />

dem Alltag wie 1<br />

3<br />

Meter oder Liter ein für die Schüler besonders verständ-<br />

2 4<br />

licher Zusammenhang hergestellt. Dabei wird nicht theoretisch zwischen den<br />

gewählten Größen wie 1<br />

1<br />

Pizza <strong>und</strong> dem Repräsentant unterschieden, vielmehr<br />

3 3<br />

wird dieser dann unmittelbar zur Veranschaulichung der Bruchzahl eingesetzt.<br />

Da die Schüler Bruchzahlen als Maßzahlen bereits aus der Gr<strong>und</strong>schule ken-<br />

nen, eignet sich dieses Konzept zur Einführung der positiven rationalen Zah-<br />

len <strong>und</strong> zur Entwicklung der Rechenregeln – außer der Multiplikation <strong>und</strong><br />

Division. (vgl. Stein 2004: Bruchrechnung→Konzepte zur Bruchrechnung<br />

→Größenkonzept→Theorie)<br />

4.1.2 Äquivalenzklassenkonzept<br />

Bruchzahlen können zu Äquivalenzklassen zusammengefasst werden. Dabei<br />

bündelt man gleichwertige Brüche zu einer Menge. Bei diesem Konzept ist<br />

beispielsweise die Bruchzahl 3<br />

4 die Äquivalenzklasse� �<br />

3 = 4<br />

� 3 6 9 12 , , , 4 8 12 16 ,...�<br />

gehört zu folgender Äquivalenzklas-<br />

oder, allgemeiner gesagt, die Bruchzahl m<br />

n<br />

se � �<br />

m<br />

={(a,b)|a,b∈N∧m·b =n·a}.<br />

n<br />

(vgl. Stein 2004: Bruchrechnung→Konzepte zur Bruchrechnung→Äquiva-<br />

lenzklassenkonzept→ Theorie)<br />

Hintergr<strong>und</strong> dieses Konzeptes ist die Definition einer Relation (a,b)∼<br />

(c,d) :⇔a·d =b·c in der Menge der geordneten Paare in den natürlichen<br />

Zahlen. Diese Relation ist eine Äquivalenzrelation, da sie reflexiv, transitiv<br />

<strong>und</strong> symmetrisch ist. Weil es für jede Äquivalenzrelation möglich ist, diese in<br />

Äquivalenzklassen aufzuteilen, ergeben sich für Bruchzahlen mit dem gleichen<br />

Wert die oben beschriebenen <strong>und</strong> definierten Äquivalenzklassen (vgl. Padberg<br />

2002: S. 19).<br />

Dieses Konzept ist zunächst völlig abseits der schulischen Wirklichkeit zu<br />

sehen, da wichtige didaktische Positionen, wie die Forderung, an das Vorwissen<br />

der Schüler anzuknüpfen oder neue Themen <strong>und</strong> Begriffe motivierend einzu-<br />

führen <strong>und</strong> nur ganz zuletzt zu formalisieren, bei diesem Konzept kaum be-<br />

rücksichtigt werden (vgl. Padberg 2002: S. 20). Postel argumentiert hier, dass<br />

auch in der Bruchrechnung der Schüler <strong>zum</strong> Selbstentdecken angeregt werden<br />

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