Interhemisphärische Interaktionen nach Schlaganfall
Interhemisphärische Interaktionen nach Schlaganfall
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Hemisphäre mit positivem Einfluss auf die Erholung vom <strong>Schlaganfall</strong> gefördert<br />
wird. Eine weitere Hypothese (H2) besagt, dass diese Mehraktivierung der<br />
kontraläsionalen Hemisphäre transcallosal mit einem pathologisch erhöhten, für<br />
das Outcome jedoch negativen, inhibitorischen Einfluss der gesunden auf die<br />
geschädigte Hemisphäre einhergeht.<br />
<strong>Interhemisphärische</strong> Inhibition lässt sich auch indirekt mittels psychophysischer<br />
Experimente durch Untersuchung des Bilateralen Defizits messen.<br />
Eine auf den beschriebenen TMS-Daten (Liepert et al., 1998, 2000; Traversa et<br />
al., 1998; Rossini et al., 2003; Murase et al., 2004; Duque et al. 2005)<br />
aufbauende Hypothese würde voraussagen, dass die pathologisch vermehrte<br />
IHI bei <strong>Schlaganfall</strong>patienten zu einem verstärkten BiD führt. Diese Hypothese<br />
wurde in der vorliegenden Studie an Patienten mit länger als einem Jahr<br />
zurückliegenden subkortikalen <strong>Schlaganfall</strong> getestet, indem deren Bilaterales<br />
Defizit, Rhythmizität und Bimanuelles Advantage mit denen von 21 alters-<br />
entsprechenden Kontrollen verglichen wurde. Ziel der Studie ist es<br />
Unterschiede in Bilateralem Defizit in Psychophysischen Experimenten der<br />
Reaktionszeitmessung und Messung maximaler Faustschlusskraft zu<br />
beschreiben, und Unterschiede in Rhythmizität und Bimanuellem Advantage<br />
herauszuarbeiten. Die Hypothese, dass eine bei <strong>Schlaganfall</strong>patienten<br />
verstärkte interhemisphärische Inhibition sich in einer Reduktion des<br />
Bimanuellen Advantages und erhöhten Bilateralen Defizits widerspiegelt, wird<br />
im Folgenden überprüft.<br />
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