Benchmarking der 16 großen Großstädte der Bundesrepublik DeutschlandSchuldnerberatungDarüber hinaus sind Abbrüche durch den Berater durchaus positiv zu werten,da Beratungsprozesse lediglich dann zielführend sind, wenn Klientenmitarbeiten.5.9. FinanzdatenZu einer ganzheitlichen Betrachtung gehört ebenfalls die Darlegung der Mittel,die in die jeweilige Schuldnerberatung vor Ort fließen.Interessant sind in diesem Zusammenhang insbesondere die Kosten derSchuldnerberatung pro Einwohner sowie die Kosten pro Fall in Bezug auf dieAnzahl der beendeten Fälle und die Beendigungsgründe.Die Finanzierung der Schuldner- und Insolvenzberatung ist in denteilnehmenden Städten heterogen. Sie unterscheidet sich nicht nur in derSumme sondern auch in der Zusammensetzung der eingesetzten Mittel.Es werden sowohl kommunale Mittel als auch Landesmittel eingesetzt. Darüberhinaus erfolgt die Finanzierung in einigen Städten zusätzlich durch Eigenmittelder Verbände und/oder Drittmittel (z.B. durch Banken oder Spenden).Kommunale MittelLandesmittelDritt- und Eigenmittelder VerbändeNachfolgend werden mit der Kennzahl 20 die eingesetzten Mittel für Leistungender Schuldner- und Insolvenzberatung je Einwohner abgebildet.Dabei wird differenziert nach:Kommunalen MittelnLandesmitteln undSumme aus Dritt- und EigenmittelnEs sollte beachtet werden, dass die eingesetzten Mittel für die direktenLeistungen der Schuldner- und Insolvenzberatung selbst aber auch für dieKurzberatung und weitere Leistungen, wie zum Beispiel präventive Angebote,eingesetzt werden.Die eingesetzten Mittel werden ins Verhältnis zu allen Einwohnern am31.12.2011 gesetzt.-<strong>Bericht</strong> Schuldnerberatung 2011-56
Benchmarking der 16 großen Großstädte der Bundesrepublik DeutschlandSchuldnerberatungABB. 26 AUSGABEN JE EINWOHNER3,5KeZa 20 SchuBAusgaben für allgemeine Schuldnerberatung und Insolvenzverfahrendifferenziert nach Finanzierungsartje Einwohner im <strong>Bericht</strong>sjahr in EuroLandesmittel Kommunale Mittel Eigen- und Drittmittel Ausgaben für allgemeine Schuldnerberatung und Insolvenzverfahren je Einwohner3,02,802,813,052,50,000,610,962,01,51,02,801,610,001,611,891,470,220,921,06 0,001,781,18 1,17n.v.0,002,100,130,962,030,361,471,930,321,450,50,881,181,051,020,00,330,000,000,000,31 0,000,00 0,000,320,350,180,200,00 0,00n.v. 0,00n.v. 0,12B HB DO DD D DU E F HH H K L M N HRO S AR MWL: Nur kommunale Mittel.H: Daten für kommunale SchuBDie Abbildung verdeutlicht, dass überwiegend kommunale Mittel alsFinanzierungsgrundlage dienen. Es zeigt sich aber auch das Engagement derWohlfahrtsverbände mit ihren Eigenmitteln insbesondere in Köln undDüsseldorf.In Hannover handelt es sich bei den aufgeführten "kommunalen Mitteln" umZuwendungen der Regionsverwaltung, die allen vertraglich gebundenenSchuldnerberatungsstellen als Festbetrag (nach einementsprechenden Verteilungsschlüssel berechnet) in unterschiedlicher Höhe als"kommunale Mittel" des örtlichen Trägers der Sozialhilfe zur Verfügung gestelltwerden.Einen überdurchschnittlich hohen Anteil an kommunal finanzierterSchuldnerberatung haben dabei vor allem Bremen, Düsseldorf und Köln. InKöln umfasst dies die Summe aller kommunalen Mittel inklusive institutionellerHilfe 18 . Auch in Düsseldorf enthalten die eingesetzten finanziellen Ressourcen18 Die Abrechnung der Schuldnerberatung erfolgt in Köln einzelfallbezogen entsprechend der geltendenRichtlinie nach Beratungserfolg. Die allgemeine Schuldnerberatung wird von Hilfesuchenden in Anspruchgenommen, wenn Schulden existieren und die Situation nicht mehr bewältigt wird.Die institutionelle Förderung verfolgt weiter gesteckte Ziele im Rahmen der Schuldenvermeidung, Vorsorgeund Hilfe für Zielgruppen mit besonderem Unterstützungsbedarf.Mit dieser Förderung werden Bereiche der Schuldenprävention in Form von Projekten, Beratungsangebotenan Schulen und Familienzentren sowie die Wirtschaftssozialberatung für Zuwanderer und Teilnehmer/innenvon Integrationsmaßnahmen unterstützt. Darüber hinaus können mit Hilfe der institutionellen FörderungFortbildungen und Fachberatungen für die Fachkräfte der Schuldnerberatung durchgeführt werden. Auch dieÖffentlichkeitsarbeit und die Telefon- und Onlineberatung wird anteilig durch die institutionelle Förderungfinanziert.-<strong>Bericht</strong> Schuldnerberatung 2011-57