01.12.2012 Aufrufe

SERVICE Im - B4B MITTELHESSEN

SERVICE Im - B4B MITTELHESSEN

SERVICE Im - B4B MITTELHESSEN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

vorjährigen Rekord um 200 Millionen Euro.<br />

Auf großes Besucherinteresse stießen die<br />

Themen Energie- und Wassereffizienz,<br />

Bedienkomfort, intelligente Hausgerätevernetzung<br />

sowie Smart Grid.<br />

Aber auch die zunehmende Automatisierung<br />

der Wirtschaft, das steigende Ausstattungsniveau<br />

der Produkte – vor allem in der<br />

Automobilindustrie zur Verbesserung der<br />

Sicherheit und des Komforts – oder intelligente,<br />

satellitenbasierte Verkehrsmanagementsysteme<br />

erhöhen den Absatz von elektrischen<br />

und elektronischen Komponenten.<br />

Der ZVEI rechnet bis 2020 mit einem durchschnittlichen<br />

Produktionszuwachs von<br />

sechs Prozent pro Jahr.<br />

Doch einen Wermutstropfen gibt es: der<br />

massive Anstieg der Preise für Seltene<br />

Erden. Er ist in den vergangenen zweieinhalb<br />

Jahren drastisch angestiegen. Auch<br />

wenn die Metalle von der Elektroindustrie<br />

nur in kleinen Mengen eingesetzt werden,<br />

schlagen solche Preisanstiege spürbar auf<br />

die Herstellungskosten durch.<br />

Die Elektroindustrie<br />

in Hessen<br />

Laut Statistischem Landesamt gibt es in<br />

Hessen über 300 Betriebe der Elektroindustrie.<br />

Davon haben 18 ihren Sitz im Wetteraukreis<br />

(mit knapp 3 000 Beschäftigten), 19<br />

in Gießen (mit rund 3 700 Beschäftigten)<br />

und sieben im Vogelsbergkreis (k. A.). Über<br />

50 Prozent ihres Umsatzes (2009: 8,4 Milliarden<br />

Euro) erzielt die hessische Elektroindustrie<br />

mit der Herstellung von elektrischen<br />

Ausrüstungen, ansonsten mit Datenverarbeitungsgeräten<br />

sowie elektronischen und<br />

www.giessen-friedberg.ihk.de<br />

optischen Erzeugnissen. Nach Chemie und<br />

Pharma ist sie der zweitgrößte industrielle<br />

Arbeitgeber und neben der Chemischen<br />

Industrie und dem Fahrzeugbau die Branche<br />

mit den dritthöchsten Aufwendungen für<br />

Forschung und Entwicklung. Um im Wettbewerb<br />

bestehen zu können, setzt die hessische<br />

Elektroindustrie verstärkt auf die Fertigung<br />

hochwertiger Hightech-Produkte,<br />

ergänzt um begleitende Serviceleistungen<br />

wie Wartung, Reparatur, Montage und Beratung.<br />

Zu den 18 Unternehmen in der Wetterau<br />

gehört die WSE Energie in Bad Nauheim.<br />

Gegründet 1993 von Werner Schmidt, hat<br />

sie sich auf die Netzanbindung dezentraler<br />

Stromerzeuger spezialisiert. Derzeit beschäftigt<br />

sie fünf Mitarbeiter. „Seit Fukushima ist<br />

es leichter geworden, die Menschen von<br />

einer sauberen Energiegewinnung durch<br />

Photovoltaikanlagen zu überzeugen“, sagt<br />

Inhaber Schmidt. Auch Stromkunden zeigen<br />

sich zunehmend bereiter, zu einem günstigeren<br />

Anbieter zu wechseln. Die WSE Energie<br />

ist also eines der Unternehmen,<br />

die von einem Krisentrend profitieren.<br />

Um die Energiewende<br />

weiter zu forcieren,<br />

sollte die Energiegewinnungdezentralisiert<br />

werden, so<br />

Schmidt. Er plädiert<br />

sogar dafür, die Verantwortung<br />

an die Nutzer<br />

abzugeben. Schwierig<br />

wird es seiner Ansicht nach<br />

bei der europaweiten Zentralisierung<br />

und Harmonisierung der<br />

AUFMACHER<br />

Netzführung; denn dafür müssen der Kraftwerkseinsatz<br />

optimiert sowie die Netznutzung<br />

vereinheitlicht und vereinfacht werden.<br />

In die Zukunft blickt der Inhaber gelassen.<br />

Der Wettbewerb beeinträchtigt den<br />

Erfolg seines Kleinunternehmens nicht. „Es<br />

sind noch sehr viele Dachflächen frei“, ist<br />

seine Antwort. Und mit einem Projekt könnte<br />

die kreative Firma ihrer Konkurrenz<br />

ohnehin bald voraus sein: „<strong>Im</strong> Bereich<br />

Messwesen für Energie haben wir ein linuxbasiertes<br />

Messsystem mit Webinterface entwickelt.<br />

Praxiserfahrungen konnten wir<br />

bereits sammeln. 2012 soll das System auf<br />

den Markt kommen.“<br />

Friedberger Transformatoren<br />

weltweit gefragt<br />

Gleich neben Bad Nauheim liegt Friedberg,<br />

der Sitz von Taunus Transformatoren.<br />

Zwölf Mitarbeiter fertigen dort hochwertige<br />

Transformatoren, die weltweit ausgeliefert<br />

werden. Auch ein<br />

kleiner Flugplatz am Polarkreis<br />

hat einen Taunus<br />

Transformator. „Wir stellen<br />

serienmäßig unter<br />

anderem wasserdichte<br />

Transformatoren zum<br />

Betrieb von Unterwasserscheinwerfern<br />

her,<br />

wie sie in Schwimm- �<br />

Foto: Taunus Transformatoren<br />

Foto: © mapoli-photo - Fotolia.com<br />

Sogar am Polarkreis im Einsatz:<br />

Die in Friedberg gefertigten Transformatoren der<br />

Taunus Transformatoren GmbH.<br />

WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 11/2011 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!