MIDRANGE AKTUELLRechnungswesen und Controlling stehen im MittelpunktFreiräume schaffenEin Unternehmer muss jederzeit und auf einfache Weise erfahren können, wo seine Firmafinanziell steht und wie und wohin sie sich entwickelt. Stefan Faust, Managing DirectorCODA Germany, spricht mit Thomas Seibold über das Ablösen von alten Denkweisen und dieMöglichkeiten eines modernen Finanzmanagements.Thomas Seibold: Welche Lösungen bietetCoda an?Stefan Faust: Wir sind ein internationalerBest of Class-Anbieter für FinancialManagement und stellen mit Softwarelösungenrund um den Bereich kaufmännischeUnternehmenssoftware das volleSpektrum für CFOs, Kfm. Leiter undderen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnenbereit. Das heißt, von uns bekommen siealles, was sie für ihre Aufgaben im Finanzwesenbenötigen. Unsere flexiblen Standardsoftwarelösungenumfassen nichtnur die Bereiche Finanzbuchhaltung,Kostenrechnung, Controlling, Unternehmenskonsolidierung,Planung, Treasury,Analyse und Reporting. Ergänzend bietenwir auch Procurement-Lösungen fürC-Artikel sowie einfache Faktura an. Dasist aber noch nicht alles: Auch in punktoRisiko- und Prozessmanagement habenwir einiges zu bieten. Unsere Systemehelfen unseren Kunden auf der ganzenWelt, ihre internen Finanz- und Geschäftsprozessezu optimieren und sieobendrein Compliance-konform sowierevisionssicher zu gestalten.Thomas Seibold: Welche Rolle spieltheutzutage Prozessmanagement im Finanz-und Rechnungswesen?Stefan Faust: Nehmen wir zum Beispielden Monatsabschluss oder die Jahresabschlusstätigkeiten:Hier setzen wir mitunserer Prozessmanagement-Lösungan. Man muss sich die damit verbundenenFinanzprozesse und Arbeitsabläufeso vorstellen: Wie gut Ihre ERP-Systemauch sein mag – bei Periodenabschlüssensind die nötigen Informationenmeist mit viel manuellemAufwand zu beschaffenund zu prüfen. Es liegt esin der Natur der Sache,dass zahlreiche Vorgängebei den monatlichenAbschlüssen außerhalbdieser Anwendungen erfolgenund einen hohenmanuellen Aufwand erfordern.Nehmen wir an, einUnternehmen benötigtz. B. 500 Einzelschrittefür den Abschluss, diedann in einem Excel-Sheet dokumentiert sind. Von diesen500 Schritten sind ca. <strong>200</strong> Schritte vonMitarbeitern zu erledigen, die nichts mitdem ReWe zu tun haben. Denken Sie anForecast-Umsatzzahlen des Vertriebs,die dann im GuV-/Bilanz-Forecast miteinfließen. Diese Daten werden von denMitarbeitern erfragt und übertragen,müssen aber aus Compliance-Gründendem Verantwortlichen für den Monatsabschlussbestätigt werden. Hierin birgtsich die Gefahr oder das Problem derdurchgängigen Kommunikation und deseventuellen Informationsverlusts. Daskann vermieden werden! Deshalb habenwir eine Softwarelösung entwickelt,die sich um die Verwaltung der Arbeitsschrittekümmert. Unsere Lösung „CO-DA 2control“ überträgt diese Aufgabenlistein ein Portal und sorgt somit füreine Prozesstransparenz für alle Beteiligten.Dies stellt den Informationsflusssicher und vermeidet organisatorischeKommunikationsdefizite. Das heißt inStefan Faust, Managing Director CODA Germany GmbHder Praxis: Aufgaben werden nur danngestartet, wenn die vorherigen Aufgabenchronologisch erledigt wurden. Darüberhinaus werden alle Einzelschritte undAufgaben, auch notwendige Genehmigungenund damit verbundene Datenflüsse,gespeichert, sodass man immerrecherchieren kann, wer wann wo undweshalb z. B. eine Rückstellung durchgeführthat, die über Webservices direktin CODA verbucht wurde. Somit werdennicht nur die Prozesse transparenter,sondern auch Compliance-konform undrevisionssicher gestaltet.Thomas Seibold: Stichwort Prozesstransparenz:Wie binden Sie Anwenderin Ihre Lösung mit ein, die nicht aus demReWe kommen, sondern z. B. aus demVertrieb?Stefan Faust: Wir haben mit unserenKunden und Analysten gemeinsam untersucht,wie es gelingen kann, auchso genannte „Außenstehende“ in dieinternen Finanzprozesse effizient einzu-12MIDRANGE MAGAZIN · 09/<strong>200</strong>7
inden. Ergebnis: Die Anwendung musseinfach auf den Prozess des jeweiligenAnwenders zugeschnitten sein – nur dasschafft Akzeptanz bei den Usern! UnnötigeFelder und Dateneingaben müssenvermieden werden. Ganz wichtig istauch die Integration in Outlook oder anderengängigen Systemen – dies mussgewährleistet sein.Thomas Seibold: Warum sollte sich einUnternehmen für die Lösungen für Codaentscheiden, worin unterscheiden Siesich zu Ihren Mitbewerbern?Stefan Faust: Unsere Prozessmanagement-Lösungstellt bereits einenwesentlichen Unterschied zu unserenWettbewerbern dar. Ein weiterer wärezum Beispiel die Internationalität: Wirsind als Unternehmensgruppe seit mehrals 15 Jahren international aufgestellt.Ebenfalls international agierende Konzerne,wie z. B. IKEA, nutzen Lösungenvon uns in EU, USA und Asien. In wichtigenIndustrieländern haben wir eigeneNiederlassungen und Experten vor Ort,die die dort ansässigen Kunden deswegenbesser bedienen können. Denn dieseKunden brauchen einen Spezialisten,der sich mit den lokalen Anforderungenwirklich auskennt. Sehen Sie sich nurmal unsere ausländischen Kunden an,wie z. B. Caterpillar in USA, Ben Lines ausJapan, ABN Amro in den Niederlanden,Cêz in Tschechien oder Euronext und VivendiUniversal in Frankreich. Die habenihre Wettbewerbsfähigkeit mit unserenflexiblen und skalierbaren Lösungen entscheidendverbessern können.Thomas Seibold: Wie sieht es denn mitden Bedürfnissen eines rein deutschenUnternehmens aus, das prinzipiell ehernational ausgerichtet ist?Stefan Faust: Auch ein rein deutschesUnternehmen profitiert von der Funktionsbreiteund –tiefe, die wir bieten.Nicht umsonst arbeiten für uns über 150Entwickler. In unser neuestes Releaseflossen über 300 Mannjahre Entwicklungein. Wir bieten mehr als nur FiBu,AnBu, KoRe, Controlling und ein schönesCockpit. Komplexe Anforderungenvon Mittelstand und Großunternehmenbereiten uns keine Kopfschmerzen. UnserErfolgsrezept ist ein durchgängiges,skalierbares und vollständiges Lösungsportfolio(End-to-end), also von Transaktioneneiner Buchung,über die Analysen (OLAP-Würfel im Dashboard) bishin zu Compliance-konformenProzessen. Diesfunktioniert nur, wennbereits der Buchungsstofffür Analyse undAuswertung in der richtigenStruktur zu finden ist. Das, was injeder einzelnen Buchung an Zahlen inCODA gebucht wird, sind für uns auchgleichzeitig ergebnisrelevante Zahlen!Denn CODA nutzt statt Haupt- und Nebenbüchernein einziges Transaktionsbuch.Wir trennen nicht strikt Fibu undControlling. Das hat seine Vorteile! Hierspielt auch der Wandel von der HGB-Denke zu IFRS und der Abschied vonzwei Berichtsstrukturen – dem internenund externen Berichtswesen – eine wesentlicheRolle. Viele deutsche Unternehmensind noch von KostenstellenundKostenträgerrechnung geprägt, hadernnoch mit Prozessorientierung undsehen in Transparenz mehr Risiko alsChance. Wir bieten hier mehr Freiraumfür Segmentberichtserstattung, mehrstufigeGuV Strukturen, Orientierung anden Geschäftsprozessen und deren Dimensionenund vereinfachen obendreindie Umsetzung von Compliance im Unternehmenwesentlich.Thomas Seibold: Wie sieht Ihre zukünftigeProdukt- und Firmenstrategie aus?Stefan Faust: Wir werden hier inDeutschland wesentlich aktiver als vorhersein und ein klares Investment fürdie DACH-Region tätigen. Wir sehen einenMarkt für unsere ausgereiften, internationaleinsetzbaren Lösungen, weil derMittelstand selbst die Internationalisierungverstärkt vorantreibt und damit dasReWe und Controlling mehr in den Mittelpunktgerückt wird. Zudem verstärktsich der Druck in den Unternehmen wegvon den alten starren Lösungen hin zudurchgängigen und skalierbaren Anwendungen.Die Erfahrung zeigt, dass immermehr Unternehmen ihre Lösungen selbständigpflegen wollen und die Prozesse„Viele deutsche Unternehmen sind nochvon Kostenstellen- und Kostenträgerrechnunggeprägt, hadern noch mitProzessorientierung und sehen in Transparenzmehr Risiko als Chance.“Stefan Faust, Managing Director CODA Germany GmbHund Informationsgewinnung ohne Heerscharenvon Beratern bei der Parametrisierungkontinuierlich verbessern. DerSchwerpunkt liegt bei den Unternehmenin der raschen Realisierung von Strategien.Unsere Anwendungen halten unsereKunden bei der Umsetzung nicht auf,sondern beschleunigen die operativenZielsetzungen. Wir sehen potentielle Erfolgschancen,da wir Spezialist für globaleinsetzbare Lösungen sind. Wir habendas seit langem vorangetrieben undsind dem Wettbewerb voraus. Denn derfängt erst an, sich international zu orientieren.ódas unternehmenCODA entwickelt, vertreibt und implementiertein vollständiges Spektruman Softwarelösungen, die speziell aufdie Anforderungen von CFOs und derenFinanzabteilungen zugeschnitten sind.Das Portfolio beinhaltet Systeme fürRechnungswesen und Controlling, Anwendungenfür Analyse und Planung undSoftware zur Steuerung von Geschäftsprozessenund Compliance-Unterstützung.Derzeit nutzen rund 2.600 mittelständischeund große Unternehmen undOrganisationen in über 100 Ländern dieprämierten Lösungen von CODA. DieCODA-Gruppe wurde 1979 in Großbritanniengegründet und beschäftigt heutemehr als 600 Mitarbeiter an 18 Standortenin 14 Ländern.www.coda.com/de09/<strong>200</strong>7 · MIDRANGE MAGAZIN13