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Beitrag zum Wettbewerb - Gartenstadt Drewitz

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2.4.5. Straßenraum – Begegnungsraum<br />

<strong>Gartenstadt</strong> <strong>Drewitz</strong><br />

Der Straßenraum wird als erweiterter ‚Vorgartenbereich’ der Bebauung aufgefasst. Er nimmt halböffent-<br />

liche Funktionen auf, die bislang in den ungeschlossenen Höfen liegen: Hier begegnet man einander,<br />

hält einen Schwatz, ruht vom Einkauf aus. Hierzu sollen die Breite der Vorgärten reduziert, die Gehwege<br />

verbreitert und die Positionierung der PKW-Stellplätze optimiert werden.<br />

Heute sieht in <strong>Drewitz</strong> eine Straße aus wie die andere, zukünftig soll jede Straße eine eigene Adresse<br />

sein. Verschiedene Straßenraumtypen mit divergierenden Proportionen und unterschiedlichen Straßen-<br />

raumprofilen geben jeder Straße ein eigenes Gesicht. Um dies zu unterstützen, werden Richtlinien für die<br />

Gestaltung der Vorgartenbereiche erarbeitet, z.B. zur Stellung von Bäumen (solitär, einreihig oder alleear-<br />

tig), der Verwendung verschiedener Baumarten (groß-, mittel- oder kleinkronige Bäume). Die konkurrieren-<br />

de Gestaltung der Straßen soll Gegenstand offener Beteiligungsverfahren sein.<br />

2.4.6. Bepflanzung und Klima<br />

Grundsätzliche Überlegungen werden zur Bepflanzung des Gebietes im Angesicht des Klimawandels an-<br />

gestellt: Bäume, die wir heute pflanzen, sollen 60, 70 oder mehr Jahre wachsen und natürlich durch<br />

Beschattung der Bebauung im Sommer und Lichtdurchlässigkeit der Krone im Winter auch klimatisch<br />

positiv wirksam sein. Zukünftig sind wärmere Sommer mit langen Trockenperioden zu erwarten, wäh-<br />

rend die Winter eher kontinentalen Verhältnissen gleichkommen werden. Hinzu kommt: Nicht voraus-<br />

zusagen ist die Entwicklung der hiesigen Pflanzen, die sich in natürlicher Weise den Veränderungen<br />

über lange Zeiträume anpassen müssen. Es reicht daher nicht, einfach mal zu schauen, was am Mit-<br />

telmeer wächst und das dann auf Brandenburg zu übertragen. Die gewählten Pflanzenarten müssen<br />

dem speziellen Mikroklima, dem Relief, dem Boden, der Exposition usw. entsprechen. Es soll daher auf<br />

erprobte Arten mit entsprechender Amplitude zurückgegriffen werden, wie z. B. Sophora japonica (Schn-<br />

urbaum), verschiedenen Lindenarten wie Tilia cordata (Winterlinde) oder Betula pendula (Weißbirke).<br />

Die PRO POTSDAM widmet diesen Themen große Aufmerksamkeit. Sie pflegt ihre mehr als 14.000 Bäu-<br />

me systematisch, gestützt auf ein elektronisches Kataster, das alle Bäume samt notwendiger Pflege-<br />

matrix erfasst. Gleichzeitig unterstützt die PRO POTSDAM die Uni Potsdam bei Forschungen <strong>zum</strong> Thema<br />

Vegetation im Klimawandel, der nachhaltigen Bestandspflege und dessen Ergänzung. Die aktuellen Er-<br />

kenntnisse sollen jeweils Eingang in die geplanten Maßnahmen finden.<br />

2.5. Verkehrskonzept<br />

Die Umwandlung der Konrad-Wolf-Allee in einen Park und die zusätzliche ‚Grüne Achse Ost-West’ aus<br />

der der PKW-Verkehr weitestgehend herausgenommen wird, setzt die grundlegende Neuordnung des ru-<br />

henden und fließenden Verkehrs voraus. Das Konzept hat folgende Elemente:<br />

4 Der Durchgangsverkehr für Kfz wird weitgehend unterbunden: Es ist nicht unmöglich, die Siedlung zu<br />

durchqueren, aber es ist unbequem und setzt die Kenntnis des Gebietes voraus.<br />

4 Die Konrad-Wolf-Allee wird bis auf die erforderliche Andienung weitgehend vom Kfz-Verkehr befreit, die<br />

Straßenbahntrasse bleibt erhalten. Sie wird im Bereich des Parks in eine Langsamfahrtstrecke um-<br />

gewandelt und begrünt.<br />

4 Die Führung des Busses wird verändert. Statt über die Konrad-Wolf-Allee werden die Linien durch den<br />

südöstlichen Teil der Siedlung geführt.<br />

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