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Beitrag zum Wettbewerb - Gartenstadt Drewitz

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<strong>Gartenstadt</strong> <strong>Drewitz</strong><br />

fahrplan der Erdgas-Kraft-Wärme-Kopplung. Nach genaueren Studien über Machbarkeit und Wirtschaft-<br />

lichkeit wollen Wohnungswirtschaft und EWP erneut über eine mögliche Kooperation sprechen.<br />

3.4.3. Warmwasserversorgung<br />

Für die Warmwasserversorgung wurde ein Konzept auf Basis der Solarthermie entwickelt. Es beinhaltet<br />

als ersten Schritt die dezentrale Erzeugung von Solarwärme zur Warmwasserbereitung in jedem Gebäude.<br />

Dabei sollen effiziente Vakuumröhren-Kollektoren eingesetzt werden, um ein möglichst hohes Tempera-<br />

turniveau, besonders auch in den Übergangszeiten Frühjahr und Herbst, für eine hygienisch einwandfreie<br />

Warmwasserbereitung zu garantieren. Dabei soll die Warmwasserbereitung von der Gebäudeheizung ge-<br />

trennt und als separates Energiesystem mit eigener Verbindungstrasse aufgebaut werden. Dies hat fol-<br />

gende Vorteile:<br />

Während der Heizperiode können die Netzverluste bei der Fernwärmeverteilung durch geringere Vorlauf-<br />

temperaturen signifikant gesenkt werden. Die Vorlauftemperatur wird in Abhängigkeit der Außentempera-<br />

tur geregelt und muss nicht mehr auf einer Sockeltemperatur zur legionellenfreien Warmwasserbereitung<br />

gehalten werden.<br />

Die damit verbundene niedrigere Rücklauftemperatur der Fernwärme führt zu einem höheren Wirkungs-<br />

grad des Heizkraftwerkes. Sobald nicht mehr geheizt wird, kann die Fernwärmeversorgung komplett ein-<br />

gestellt werden.<br />

Durch die gebäudeinterne Pufferung der Solarenergie und die Verbindungsleitungen zwischen den Gebäu-<br />

den können innerhalb der Siedlung Nutzungsdifferenzen abgefangen werden. Dies führt zu einer optima-<br />

len Ausnutzung der Solarkollektoren.<br />

Um die Warmwasserbereitung auch bei geringer Solarstrahlung sicherzustellen, muss die Verbindungs-<br />

trasse der Warmwasserpufferspeicher mit Fernwärme direkt an der Fernwärme-Hauptleitung oder mit<br />

anderen Wärmeerzeugern nachgeheizt werden. Die Senkung der Netztemperaturen führt zu geringeren<br />

Transmissionsverlusten des Netzes und kompensiert so das Verhältnis Netzverlust – Energieverbrauch,<br />

welches durch die geringere Leistungsabnahme der Gebäude nach der Sanierung stark verschoben wird.<br />

In einem Gespräch mit der EWP über diese Versorgungsvariante wurde darauf aufmerksam gemacht,<br />

dass die Solarthermie die umweltfreundliche Fernwärme im Sommer verdrängen würde. Die bestehende<br />

Fernwärme führt insgesamt zu niedrigeren CO 2 -Emissionen als die Solarthermie, da bei Betrieb des Kraft-<br />

werkes durch den effizient erzeugten CO 2 -armen Strom der mit wesentlich höheren Emissionen belastete<br />

Strommix aus dem deutschen Netz verdrängt werden kann.<br />

Grundsätzlich geraten wir hier in einen Interessenkonflikt: Solarthermie würde den Mieter finanziell erheb-<br />

lich entlasten, global gedacht erweist sich die Konkurrenz zur gegebenen Energieversorgung als schäd-<br />

lich. Dieser Konflikt muss abgewogen werden, ehe über die Umsetzung des Solarthermie-Konzeptes ent-<br />

schieden werden kann.<br />

3.4.4. Photovoltaik-Anlagen<br />

Die große verfügbare Dachfläche des gesamten Stadtteils (ca. 52.200 m²) eröffnet die Chance für den<br />

flächendeckenden Einsatz von Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung. Durch die gesetzlich geregelte<br />

Einspeisevergütung ist die Wirtschaftlichkeit derartiger Anlagen gut abgesichert. In <strong>Drewitz</strong> ist bereits<br />

eine Photovoltaik-Anlage installiert. Sie ist auf dem Gebäude Fritz-Lang-Straße 10 seit Dezember 2006 in<br />

Betrieb. Es handelt sich dabei um die 1. Potsdamer Bürgersolaranlage des Potsdamer Solarvereins.<br />

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