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Beitrag zum Wettbewerb - Gartenstadt Drewitz

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<strong>Gartenstadt</strong> <strong>Drewitz</strong><br />

Energetisch stark, energisch grün<br />

Die größte Überraschung ist die Erkenntnis, dass es geht: Selbst nach den Maßstäben der EnEV<br />

stellt sich die energetische Sanierung der Gebäude als wirtschaftlich machbar dar. Das ist die Chance für<br />

die <strong>Gartenstadt</strong> <strong>Drewitz</strong>!<br />

Vor 100 Jahren wurde die Idee der <strong>Gartenstadt</strong> entwickelt. Lange Zeit als Leitbild antiurbaner Frei-<br />

flächenvernichtung falsch interpretiert, ist „<strong>Gartenstadt</strong>“ heute einer der Begriffe, die die Immobilienwirt-<br />

schaft inflationär gebraucht und verschlissen hat.<br />

Sommer 2003: Man hört den Begriff <strong>Gartenstadt</strong> in <strong>Drewitz</strong> <strong>zum</strong> ersten Mal und meint damit Commu-<br />

nity Gardening als soziales und gestalterisches Programm, um den Bewohnern eine Tätigkeit am Wohnort<br />

zu geben. Heute ist die <strong>Gartenstadt</strong> <strong>Drewitz</strong> ein komplexer Ansatz.<br />

Genau hingesehen hat <strong>Drewitz</strong> vieles mit alten Gartenstädten gemein: <strong>Drewitz</strong> ist auf billigem<br />

Acker gebaut, liegt abseits der Kernstadt, hat eine gute Verkehrsanbindung, reichlich Freiflächen, Ein-<br />

kaufsmöglichkeiten, ein grünes Umland, das Wohnen ist Hauptfunktion der Siedlung. Hier knüpfen wir an<br />

und entwickeln das Leitbild einer modernen <strong>Gartenstadt</strong>.<br />

Sechs Jahre haben wir die Idee durchdekliniert: als soziale Aufgabe, als städtebauliche Chance, als<br />

Imageträger, als architektonische Herausforderung, als wohnungswirtschaftliches Programm und als Op-<br />

tion im Klimawandel.<br />

Aus aller Welt holten wir Rat: Über Städtebau, Freiraum und Architektur haben wir mit Amerikanern,<br />

Russen, Franzosen, Chinesen, Polen, Italienern, Holländern und Deutschen nachgedacht. Und alles ha-<br />

ben wir in der Stadt mit allen beredet: in Beiräten, Ausschüssen, Fraktionen und anderen Gremien. Inzwi-<br />

schen fand das Projekt Eingang in verschiedene Planungsverfahren der Stadt: Schritt für Schritt entstand<br />

ein komplexes Projekt.<br />

Die Chance von <strong>Drewitz</strong> liegt in der Transformation zu einem dichten, durchmischten, durchgrünten<br />

und energieeffizienten urbanen Stadtteil. Wohnbereiche werden verdichtet, vorhandene Nutzungsange-<br />

bote, das Grün und die Freiflächen werden qualifiziert und städtbaulich neu geordnet. Und dabei wird<br />

tüchtig Energie gespart.<br />

Der mutige erste Schritt – der entscheidende – zur Gar-<br />

tenstadt ist der Umbau der überdimensionierten und untergenutzten<br />

Hauptstraße in einen Park: Ein zentraler Park als Gemeinschaftsbe-<br />

reich und das Ende der Zerschneidung des Siedlung.<br />

Eine neue Ordnung schafft der Park. Der zentrale Park verbindet<br />

und vernetzt den Stadtteil, hält seine Teile zusammen. Er verknüpft<br />

die Eingänge der Siedlung und wichtige Funktionen. Das Bürgerzen-<br />

trum an dem einen und das Einkaufszentrum an dem anderen Ein-<br />

gang des Stadtteils. Der Park entlastet die Wohnhöfe. Die Anwohner<br />

können sie wieder gemeinsam und individuell nutzen. Es entsteht eine klare Hierarchie der Grünräume<br />

mit einer variantenreichen Grünausstattung. Das macht auch ein gutes Klima.<br />

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