<strong>Reinigungsleistung</strong> <strong>von</strong> <strong>Membranbelebungsanlagen</strong>bezüglich hygienischer Parameter Seite 33Die Propagation des Testvirus erfolgte in Flüssigkultur mit dem Wirtsstamm Escherichia coliNCTC 12486, wie in ISO 10705-1 beschrieben (International Standards Institute, 1995). Eineelektronenmikroskopische Aufnahme des Virus ist in Abbildung 20 zu sehen.Für die quantitative Bestimmung der Konzentration des Testvirus wurde der WirtsstammEscherichia coli NCTC 12486 verwendet. Die Bestimmung der Plaque bildenden Einheiten (PFU)erfolgte mit der double layer Technik gemäß ISO 10705-1 (International Standards Institute,1995). Die Inkubationsbedingungen waren 36 ± 2 °C für 18 ± 2 h.Anschließend wurden die Anzahlen Plaque bildender Einheiten (PFU) ermittelt und die logKonzentration auf das Bezugsvolumen <strong>von</strong> 1 ml berechnet. Alle Proben wurden im 3-fach Ansatzbestimmt. In Abbildung 21 sind die Plaque bildende Einheiten (PFU) <strong>von</strong> MS2 auf der WirtszelleEscherichia coli NCTC 12486 zu sehen. Die für diese Methode ermittelte Messunsicherheit betruglog 0,29.Abbildung 20 Elektronenmikroskopische Aufnahme des verwendetenTestvirus (Bakteriophage MS2). Der Balken stellt 100 nm dar.Abbildung 21 Plaque bildende Einheiten (PFU) des Testvirus(Bakteriophage MS2) auf einem Layer der WirtzelleEscherichia coli NCTC 12486Endbericht Kapitel 5 April 2010
<strong>Reinigungsleistung</strong> <strong>von</strong> <strong>Membranbelebungsanlagen</strong>bezüglich hygienischer Parameter Seite 345.3.3.2 VersuchsdurchführungDie ersten Untersuchungsserien der mikrobiologischen Zudosierungsversuche erfolgten am20.10.2008 in Reinwasser und kurz nach dem Beimpfen am 19.11.2008 in Belebtschlamm (TS2,8 g/l). Im weiteren Versuchsprogramm fanden Intensivbeprobungen mit Zudosierung am03.02.2009, 15.04.2009, 21.07.2009, 28.07.2009 und 02.02.2009 statt.Die Zugabemenge des Testvirus (Bakteriophage MS2) betrug ca. 3,0 x 10 12 und jene derBakteriensporen 3,0 x 10 11 , um Ausgangskonzentrationen im Abwasser <strong>von</strong> ca. 1,0 x 10 6 /ml fürdas Testvirus und ca. 1,0 x 10 7 /ml für die Bakteriensporen zu erreichen.20.10.2008: Reinwasser (Leitungswasser)Dieser Test diente zur Festlegung des Procedere für die nachfolgenden Versuchsdurchführungenim Belebtschlamm. Vor der Zugabe der Testorganismen wurden Nullproben <strong>von</strong> BB oben, BBseitlich, BB unten, Linie 1 und Linie 2 gezogen (Serie A). Danach wurden die Testorganismen inden Reaktor eingebracht, und das Becken 45 Minuten lang durchmischt. Nach derDurchmischung wurden an den 5 Probenahmestellen wieder Proben gezogen. Es wurdeninsgesamt 7 Subzyklen abgearbeitet. Die Proben wurden während des 2., 4. und 6. Subzyklus4 Minuten nach dem Start des Subzyklus gezogen (Serien B, C, D).19.11.2008: Abwasser, TS 2,8 g/lProbenahme Nullprobe (Serie A); Zudosierung der Testorganismen und für 45 Minuten das BBdurchmischen; Probenahme Versuchsprobe: Proben vom BB und nach dem 2., 5. und 9.Subzyklus (Serien B, C, D).03.02.2009: Abwasser, TS 5,3 g/lProbenahme Nullprobe (Serie A); Zudosierung der Testorganismen und für 45 Minuten das BBdurchmischen; Probenahme Versuchsprobe: Proben vom BB und nach dem 2., 5. und 9.Subzyklus (Serien B, C, D).15.04.2009: Abwasser, TS 10,1 g/lProbenahme Nullprobe (Serie A); Zudosierung der Testorganismen und für 45 Minuten das BBdurchmischen. Probenahme Versuchsprobe: Proben vom BB und nach dem 2., 5. und 9.Subzyklus (Serien B, C, D).21.07.2009: Abwasser,TS 14,5 g/lProbenahme Nullprobe (Serie A); Danach Zudosierung der Testorganismen und für 45 Minutendas BB durchmischen; Probenahme Versuchsprobe: Proben vom BB und nach dem 2., 4. und 7.Subzyklus (Serien B, C, D). Nach der Probenahme des 2. Subzyklus (Serie B) war eine Änderungder Filtrationsmenge notwendig, weil Ultra L1 zu stark verblockt war.28.07.2009: Abwasser, TS 15,3 g/lProbenahme Nullprobe (Serie A); Danach Zudosierung der Testorganismen und für 45 Minutendas BB durchmischen; Probenahme Versuchsprobe: Proben vom BB und nach dem 2., 4. und 7.Subzyklus (Serien B, C, D).Endbericht Kapitel 5 April 2010